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Der Ethnologe Josef Haekel (1907 - 1973)
seine wissenschaftliche Biographie von 1930 - 1957
Veronika Stachel
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Sozialwissenschaften
Betreuer*in
Andre Gingrich
Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-30193.53656.400559-9
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)
Abstracts
Abstract
(Deutsch)
Die vorliegende Arbeit behandelt die wissenschaftliche Biographie des Ethnologen Josef Haekel (1907-1973) und versteht sich als Teil der gegenwärtigen Aufarbeitung der Geschichte des Instituts für Völkerkunde an der Universität Wien während des Nationalsozialismus. Der ausgewählte Zeitraum umfasst die Zeit von 1934, als Haekel wissenschaftliche Hilfskraft am Institut wurde, bis 1957, dem Jahr seiner Berufung auf den Lehrstuhl.
Ziel war es, die akademische Karriere Josef Haekels und seinen Dienst in der Wehrmacht zu rekonstruieren. Die Schwerpunkte der Arbeit bilden sein Entnazifizierungsverfahren und seine Berufung auf den Lehrstuhl. Außerdem galt es zu klären, ob sich Haekel in seinem Werk von 1938 bis 1945 dem Nationalsozialismus ideologisch angepasst hat. Aufgrund des geringen Forschungsstandes zur Person Josef Haekel wurde mit Primärquellen, also Originaldokumenten aus österreichischen und deutschen Archiven, gearbeitet. Es handelte sich dabei hauptsächlich um Briefe, Sitzungsprotokolle und amtliche Dokumente.
Josef Haekel, ehemaliges NSDAP-Mitglied, wurde im Entnazifizierungsverfahren zunächst als „minderbelastet“ eingestuft, aufgrund seiner illegalen Mitgliedsnummer verzögerte sich aber die Wiederverleihung seiner 1940 erworbenen Lehrbefugnis. Ob sich Haekel vor 1938 bereits nationalsozialistisch betätigt hatte, konnte während der Entnazifizierung nicht geklärt werden, er erscheint allerdings als klassischer „Mitläufer“. Auch in seinen Schriften während der NS-Zeit lässt sich keine wirkliche ideologische Anpassung erkennen. In der Wehrmacht diente er vorrangig in Ersatzabteilungen. Lässt man die politischen Rahmenbedingen beiseite, verlief Josef Haekels Universitätskarriere ohne große Widerstände und Probleme. Im Berufungsverfahren 1957 waren sich die Kommissionsmitglieder rasch einig, Haekel an erster Stelle im Besetzungsvorschlag zu reihen. Seine NSDAP-Mitgliedschaft war nach der abgeschlossen Entnazifizierung kein Thema, somit auch nicht im Berufungsverfahren.
Schlagwörter
Schlagwörter
(Deutsch)
Haekel, Josef Völkerkunde Institutsgeschichte Universiät Wien Entnazifizierung Berufungsverfahren
Autor*innen
Veronika Stachel
Haupttitel (Deutsch)
Der Ethnologe Josef Haekel (1907 - 1973)
Hauptuntertitel (Deutsch)
seine wissenschaftliche Biographie von 1930 - 1957
Publikationsjahr
2011
Umfangsangabe
203 S. : zahlr. Ill.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Andre Gingrich
Klassifikation
73 Ethnologie > 73.01 Geschichte der Ethnologie
AC Nummer
AC08407299
Utheses ID
11473
Studienkennzahl
UA | 307 | | |