Detailansicht
Geschlechterquotenregelungen in Österreich und in der Europäischen Union mit Fokus auf Österreichs Universitäten
Doris Liebwald
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Sozialwissenschaften
Betreuer*in
Elisabeth Holzleithner
Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29594.92375.204660-2
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)
Abstracts
Abstract
(Deutsch)
Diese Arbeit beschäftigt sich aus feministischer Perspektive mit einem nicht unumstrittenen Thema der Geschlechterpolitik, mit Geschlechterquotenregelungen. Quotenregelungen sind eine Strategie im Rahmen der Geschlechterpolitik und zielen unmittelbar auf eine ausgewogene Repräsentanz von Frauen und Männern insbesondere in höheren beruflichen und politischen Funktionen ab. Gegenstand dieser Arbeit ist die kritische Analyse der spezifischen rechtlichen Regelungen betreffend Geschlechterquoten an Österreichs Universitäten unter Einbeziehung des verfassungsrechtlichen und des europäischen Rechtsrahmens. Im Anschluss wird zudem auf Grundlage verschiedener statistischer Daten die Wirkung der universitären Quotenpolitik diskutiert.
Die Diskussion um die Gerechtigkeit und Zweckmäßigkeit gesetzlicher Quotenregelungen, die Mitte der 1990er im Anschluss an die Entscheidung des Europäischen Gerichtshofes im Fall Kalanke (C-450/93) einen Höhepunkt erreichte, hat an gesellschaftspolitischer Brisanz nicht verloren. Ganz im Gegenteil, der letzte Bericht der Bundesregierung betreffend den Abbau von Benachteiligungen von Frauen für den Zeitraum 2007-2009 sowie der aktuelle Bericht der Europäischen Kommission zur Gleichstellung von Frauen und Männern ließen die Diskussion erneut aufflammen und mündeten zuletzt anlässlich des Weltfrauentages im März 2011 sowohl auf europäischer Ebene als auch in Österreich in die Forderung nach Quotenregelung zwecks Relativierung der bestehenden Ungleichgewichte der Geschlechterverhältnisse in den Aufsichtsräten.
Einleitend werden die Begriffe Geschlechterquote und Frauenquote in Kontext gesetzt sowie ihr Verhältnis zueinander erläutert und dargelegt, warum für diese Arbeit der Begriff der Geschlechterquote bevorzugt wird. Der Schwerpunkt der Arbeit liegt auf den rechtlichen Rahmenbedingungen. Hier werden eingangs die europarechtlichen Rahmenbedingungen für Geschlechterquotenregelungen im Allgemeinen samt einschlägiger Rechtsprechung des Europäischen Gerichtshofes und unter Berücksichtigung der aktuellen Politiken ausführlich erörtert, um schließlich über die verfassungsrechtlichen Rahmenbedingungen, insbesondere das Gleichheitsgebot, zur Diskussion der spezifischen, für die öffentlich-rechtlichen Universitäten Österreichs relevanten Regelungen des Universitätsgesetzes 2002 (UG 2002) und des Bundes-Gleichbehandlungsgesetzes (B-GlBG) zu gelangen. Dieserart werden Schritt für Schritt die rechtlichen Rahmenbedingungen erarbeitet und kritisch analysiert.
Abschließend wird anhand nationaler, aber auch europäischer und internationaler statistischer Daten zu den Geschlechterdisparitäten in Wissenschaft und versucht, die Wirkung dieser Form der Geschlechterpolitik festzumachen.
Erst auf Basis dieser Ausarbeitungen können das Für und Wider der universitären Quotenpolitik adäquat diskutiert werden. Die angestellten Überlegungen und Feststellungen mögen einen kleinen Beitrag zur Verbesserung und positiven Fortentwicklung der Frauen- und Geschlechterpolitik leisten.
Schlagwörter
Schlagwörter
(Deutsch)
Geschlechterquoten Frauenquoten Quotenregelungen Gleichstellung Gleichbehandlung Recht Politik Universitäten Europäische Union Europa, Norwegen Österreich Universitätsgesetz 2002 UG 2002 Bundes-Gleichbehandlungsgesetz B-GlBG B-GBG
Autor*innen
Doris Liebwald
Haupttitel (Deutsch)
Geschlechterquotenregelungen in Österreich und in der Europäischen Union mit Fokus auf Österreichs Universitäten
Publikationsjahr
2011
Umfangsangabe
103 S.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Elisabeth Holzleithner
Klassifikationen
10 Geisteswissenschaften allgemein > 10.00 Geisteswissenschaften allgemein: Allgemeines ,
10 Geisteswissenschaften allgemein > 10.99 Geisteswissenschaften allgemein: Sonstiges
AC Nummer
AC09014575
Utheses ID
14904
Studienkennzahl
UA | 066 | 808 | |