Detailansicht
Geschlechterkonzeptionen bei Hugo von Hofmannsthal
Der Rosenkavalier, Lucidor und Arabella im Vergleich
Hannah Tschinder
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Philologisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Betreuer*in
Pia Janke
DOI
10.25365/thesis.16709
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29385.03725.266060-9
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)
Abstracts
Abstract
(Deutsch)
Die vorliegende Diplomarbeit untersucht die Geschlechterkonzeptionen Hugo von Hofmannsthals in den Werken Der Rosenkavalier, Arabella und Lucidor. Figuren zu einer ungeschriebenen Komödie. Diese Werke weisen strukturelle Parallelen auf, wesentliche Unterschiede in den Werken zeigen sich allerdings im Zugang zur Kategorie Geschlecht, zu (tradierten) Geschlechterrollen sowie im Umgang mit dem Motiv des Gecshlechtertausches. Den methodischen Hintergrund der Untersuchung bilden gendertheoretische und diskursanalytische Ansätze: verschiedene Theorien zu Geschlecht als Maskerade und crossdressing erweisen sich ebenso als relevant wie der Genderdiskurs der Moderne und dessen Einfluss auf den literarästhetischen Modernediskurs und die ästhetischen Konzepte Hofmannsthals. Das Kernstück dieser Arbeit bildet die Analyse der in den Texten vertretenen Männer- und Frauenbilder sowie der Vorstellungen von Männlichkeit und Weiblichkeit. Diese werden auf Stereotype überprüft und in den Kontext des Genderdiskurses der Moderne gesetzt. So zeigt sich, dass die geschlechtertauschenden Figuren im Rosenkavalier und in Lucidor sich kaum in ein binäres Gefüge einordnen lassen. Im Gegensatz dazu propagiert Arabella eine biologistische Auffassung von Geschlecht, die jeder Verkleidung trotzt und konventionelle Rollenbilder idealisiert. Die Männer- und Frauenbilder, nahe an Stereotypen, erweisen sich als Konstrukte und affirmieren bestehende Geschlechterverhältnisse und somit die männliche Vormachtstellung. Ein genauerer Blick auf die geschlechtertauschenden Figuren zeigt, dass Hofmannsthal Geschlecht im Rosenkavalier und in Lucidor auf mehreren Ebenen in Frage stellt, in Arabella wird Geschlecht hingegen als unverrückbare biologische Gegebenheit dargestellt. Hier zeigen sich restaurative Tendenzen – mit den Ambivalenzen, die sich im Rosenkavalier eröffnen wird aufgeräumt, die Ordnung der Geschlechter wieder hergestellt.
Schlagwörter
Schlagwörter
(Deutsch)
Hofmannsthal, Hugo von Strauss, Richard Rosenkavalier Arabella Lucidor Männerbilder Frauenbilder Crossdressing Moderne
Autor*innen
Hannah Tschinder
Haupttitel (Deutsch)
Geschlechterkonzeptionen bei Hugo von Hofmannsthal
Hauptuntertitel (Deutsch)
Der Rosenkavalier, Lucidor und Arabella im Vergleich
Publikationsjahr
2011
Umfangsangabe
111 S. : Ill.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Pia Janke
Klassifikation
17 Sprach- und Literaturwissenschaft > 17.97 Texte eines einzelnen Autors
AC Nummer
AC08823376
Utheses ID
14975
Studienkennzahl
UA | 332 | | |