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Untersuchungen zur Architektur des Heraions von Olympia
Dieter Hörwarthner
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Historisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Betreuer*in
Marion Meyer
Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29682.87257.366259-4
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)
Abstracts
Abstract
(Deutsch)
In der vorliegenden Arbeit werden drei Aspekte der Architektur des um 600. v. Chr. errichteten Heraions von Olympia eingehender betrachtet. Am Beginn steht eine Einleitung in das Heraion mit dem Schwerpunkt auf architekturrelevante Sachverhalte. Hierbei folgen einer kurzen Beschreibung die Behandlung von Lage, Datierung, Forschungsgeschichte und Methodik. Das erste Hauptkapitel beschäftigt sich mit der Frage, ob die Ringhalle des Heraions, deren erhaltene Steinsäulen im Laufe von Jahrhunderten hölzerne Vorgänger ersetzt haben, schon ursprünglich kontrahierte Eckjoche an den Langseiten und Jochstaffelungen an den Schmalseiten besessen hat und ob diese der Lösung eines dorischen Eckkonfliktes gedient haben können. Dem ist ein Überblick über die Ausbildungen von Eckjochen und den damit zusammenhängenden Friesgliederungen bis zur Mitte des 6. Jhs. v. Chr. vorangestellt. Da es keine zweifelsfreien Hinweise auf die Ausbildung der Eckjoche in der Bausubstanz der Erbauungszeit gibt, werden danach systematisch sämtliche indirekten Indizien diskutiert, wobei im Endeffekt zwei Szenarien der Lage der Säulen in der Stylobatbreite, die beide bei den steinernen Ersatzsäulen erhalten sind, auf ihre Kompatibilität mit der Existenz eines dorischen Eckkonfliktes hin diskutiert werden. Die Existenz eines ursprünglichen Eckkonfliktes an den Langseiten ist zwar nicht auszuschließen, aber es spricht viel dagegen. Die Jochstaffelungen der Fronten sind zwar wahrscheinlich ursprünglich, sie müssen aber nichts mit der Lösung eines dorischen Eckkonfliktes zu tun haben. Das zweite Hauptkapitel beschäftigt sich mit der Frage nach Umplanungen während des Bauvorganges. Im Vordergrund steht hier die Diskussion von Indizien, die zeigen, dass statt dem dann tatsächlich ausgeführten Opisthodom ursprünglich ein Adyton geplant gewesen sein muss, wie es wahrscheinlich auch für den etwas älteren Tempel der Athena Alea in Tegea rekonstruiert werden kann. Das dritte Hauptkapitel geht der Frage nach, ob es sich bei der 2. Säule der südlichen Langseite des Heraions von Westen um ein sizilisches Weihegeschenk handelt. Einerseits wird die Säule sonst nur noch in Selinunt vorkommenden Vergleichsstücken gegenübergestellt, deren Kapitelle sich in eine Reihe sizilischer Kapitelle mit langer Tradition einordnen lassen, andererseits werden weitere Indizien diskutiert, die zeigen, dass es sich bei dieser und wahrscheinlich auch anderen Säulen der Ringhalle des Heraions um Weihegeschenke handeln könnte.
Schlagwörter
Schlagwörter
(Deutsch)
Architektur Heiligtum Baugeschichte
Autor*innen
Dieter Hörwarthner
Haupttitel (Deutsch)
Untersuchungen zur Architektur des Heraions von Olympia
Publikationsjahr
2012
Umfangsangabe
179 S. : Ill.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Marion Meyer
AC Nummer
AC09002819
Utheses ID
16784
Studienkennzahl
UA | 314 | | |