Detailansicht
Europa und die Erinnerung an die Shoah
zwischen universellem Gedächtnis und partikularen Erinnerungen
Deborah Hartmann
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Sozialwissenschaften
Betreuer*in
Johann Dvorák
DOI
10.25365/thesis.18814
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29902.03560.791565-8
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Abstracts
Abstract
(Deutsch)
Die Arbeit bearbeitet das Forschungsfeld der europäischen Geschichtspolitik. Im Fokus steht der Umgang mit der Geschichte des Holocaust im Hinblick auf seine fundierende Funktion für das vereinigte, als kosmopolitisch beschriebene, Europa. Dazu werden soziologische, philosophische und historiographische Konzepte und Theorien im Hinblick auf die darin zutage tretenden geschichtspolitischen Implikationen untersucht. Im Zentrum der Analyse stehen die Konzeption des kosmopolitischen Europas nach Ulrich Beck und Edgar Grande, die europapolitischen Initiativen von Jürgen Habermas und die Studie zur globalisierten Erinnerung an den Holocaust von Daniel Levy und Natan Sznaider. Diese Konzepte werden in Beziehung zu anderen Positionen diskutiert. Dazu zählen Arbeiten von Zygmunt Bauman, Yehuda Bauer, Dan Diner und Natan Sznaider. Ins Zentrum der Aufmerksamkeit rückt dabei die Herausbildung eines eher zukunftsorientierten und universell ausgerichteten europäischen Gedächtnisses, in dem der Holocaust zwar einen zentralen Bezugspunkt bildet aber von den konkreten jüdischen Erinnerungen und Erfahrungen abstrahiert wird. Ausgehend von Positionen von Jean Améry, Theodor W. Adorno und Hannah und ihren Erfahrungen mit der deutschen Nachkriegsgesellschaft, wird im Verlauf der Arbeit das Spannungsfeld zwischen universellem Gedächtnis und partikularen Erinnerungen in den aktuellen Konzeptionen europäischer Erinnerungspolitik untersucht.
Abstract
(Englisch)
This thesis situates itself within the academic field of European politics of memory. It focuses on the contemporary processing of the history of the Holocaust and discusses its central meaning for the united Europe. Therefore the thesis presents the relevance of several sociological, philosophical and historical concepts and theories in relation to European politics of memory (Ulrich Beck/Edgar Grande, Jürgen Habermas, Daniel Levy/Natan Sznaider). These concepts are discussed in relation to others that touch additional aspects of the contemporary debates. This includes works by Zygmunt Bauman, Yehuda Bauer, Dan Diner and Natan Sznaider to analyze and discuss the specifics of European Holocaust remembrance in relation to the Jewish experience of the Shoah. This touches the relation between a culture of remembrance, which is oriented towards the future, and a remembrance of the Shoah that focuses past events, memories and experiences. Discussing theoretical concepts and practical interventions of intellectuals like Hannah Arendt, Jean Améry and Theodor W. Adorno the thesis discusses the tension between the universal remembrance and particular memories that are also constitutive for the contemporary processing of the Nazi-past in European politics and culture.
Schlagwörter
Schlagwörter
(Englisch)
Holocaust Europe Critical Theory Cosmopolitism Remembrance and Memory
Schlagwörter
(Deutsch)
Holocaust Europa Geschichtspolitik Kritische Thorie Kosmopolitismus Erinnerung und Gedächtnis
Autor*innen
Deborah Hartmann
Haupttitel (Deutsch)
Europa und die Erinnerung an die Shoah
Hauptuntertitel (Deutsch)
zwischen universellem Gedächtnis und partikularen Erinnerungen
Paralleltitel (Englisch)
Europe and the Shoah
Publikationsjahr
2012
Umfangsangabe
126 S.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Johann Dvorák
Klassifikationen
15 Geschichte > 15.24 Zweiter Weltkrieg ,
89 Politologie > 89.05 Politische Theorie
AC Nummer
AC09374419
Utheses ID
16858
Studienkennzahl
UA | 300 | | |