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Die sozio-kulturelle Konstruktion von Räumen zur Verteidigung von Landrechten
eine kultur- und sozialanthropologische Analyse der Rolle(n) der Frauen bei der Verteidigung ihres Territoriums
Elisabeth Freudenthaler
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Sozialwissenschaften
Betreuer*in
Georg Grünberg
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.20140
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29378.73357.639160-4
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Trotz ihrer Teilnahme und wichtigen Beiträge sind Frauen – mit Ausnahme von Studien feministischer beziehungsweise frauen-orientierter Bewegungen – in den Analysen sozialer Bewegungen des Südens großteils nicht sichtbar. Die vorliegende empirische Fallstudie analysiert die situationsspezifischen Rolle(n) von mehrheitlich Maya Frauen in einem Landrechtsstreit in Campeche, Mexiko. Diesbezüglich wird argumentiert, dass vorrangig Frauen die für die Austragung des Konfliktes notwendige Infrastruktur zur Verfügung gestellt haben und dabei sozio-kulturelle Räume konstruierten, welche den Mitgliedern der Gemeinde erlaubten, die Austragung des Landrechtsstreites sowie den Glauben daran aufrechtzuerhalten. Ferner definiert die Analyse Kriterien wie unterschiedliche Dimensionen ihrer Identität und ihre spezifische Verbindung mit dem Territorium als Ausdruck ihrer Identität(en) und ihrer Kultur (vgl. Stavenhagen 2005). Im Sinne Lefebvres Verständnis von Raum sind diese nicht als totes, lebloses Ding oder Objekt zu betrachten, sondern müssen als organisch, fließend und lebendig, als pulsierend und im Austausch mit anderen Räumen aufgefasst werden (Merrifield 2000: 171; vgl. Lefebvre 1991). So präsentiert die vorliegende Arbeit eine kritische Analyse der Frauen innerhalb der genannten Konfliktaustragungsräume, welche als von Hegemonie durchwobene gendered spaces betrachtet werden können (vgl. Löw 2006; Nagar 2004). Die genannten Aspekte erlauben es, die unbewussten Strategien der Frauen zur Überwindung und Transformation der ungleichen, patriarchalen, ejidialen Strukturen über die Teilnahme an unterschiedlichen Skalen der Macht zu erkennen (vgl. Marston 2000; Perreault 2003). Folglich konnte über die Lebensgeschichten (oral histories) der Kleinbäuerinnen und den hauptsächlich während der Feldforschung 2011 gemachten Beobachtungen die Initiierung der Ermächtigung der in der Austragung des Landrechtsstreites beteiligten Frauen wahrgenommen werden.
Abstract
(Englisch)
Despite their important participation and contribution, women continue to be largely invisible within the analysis of social movements of the south, except within the study of feminist and women centered social movements. This empirical case study illustrates the specific roles of primarily Mayan women in a dispute over land rights in Campeche, Mexico. In arguing that it has been women in particular who ensured the necessary infrastructure in the conflict, I show how they constructed socio-cultural spaces which enabled the members of the community to maintain themselves and to believe in their struggle. The analysis of the women's roles in the empirical case study includes criteria as different dimensions of their identity, one of them constituted by their specific relationship with their territory as a connection with their identity and culture (vgl. Stavenhagen 2005). As Lefebvre pointed out, spaces are not to be described as a dead, inert thing or object, but as organic, fluid, pulsating, alive and permanently colliding with other spaces (Merrifield 2000: 171; vgl. Lefebvre 1991). Furthermore this work presents a critical analysis of the women in between those spaces of conflict during the aforementioned land dispute, which can be seen as gendered spaces interspersed by hegemony (vgl. Löw 2006; Nagar 2004). By doing so, it widens the lens for recognising the women’s unconscious strategies to challenge and transform the unequal, patriarchal, ejidal structures by participating in different scales of power (vgl. Marston 2000; Perreault 2003). Through small-scale women farmers' oral life histories and observations made primarily in June 2011 during field work, the initiation of an empowerment process was perceptible in those involved in the land dispute.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Englisch)
Gender theory of space identity Mexico land rights social movements globalization
Schlagwörter
(Deutsch)
Gender Raumtheorie Identität Mexiko Landrecht soziale Bewegungen Globalisierung
Autor*innen
Elisabeth Freudenthaler
Haupttitel (Deutsch)
Die sozio-kulturelle Konstruktion von Räumen zur Verteidigung von Landrechten
Hauptuntertitel (Deutsch)
eine kultur- und sozialanthropologische Analyse der Rolle(n) der Frauen bei der Verteidigung ihres Territoriums
Publikationsjahr
2012
Umfangsangabe
138 S. : Ill., Kt.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Georg Grünberg
Klassifikationen
73 Ethnologie > 73.44 Sexualität, Geschlecht ,
73 Ethnologie > 73.96 Ethnische Identität
AC Nummer
AC09049614
Utheses ID
18014
Studienkennzahl
UA | 307 | | |
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