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Der "Zigeuner"-Diskurs der Polizei in der Zwischenkriegszeit
Gerlinde Schmid
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Sozialwissenschaften
Betreuer*in
Florian Freund
Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29407.47663.850766-0
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)

Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Die Arbeit geht der Frage nach, warum der „Zigeuner“-Diskurs der Polizei in der Zwischenkriegszeit ein Gewaltdiskurs nach der Genozidtheorie von Jacques Sémelin war. Dabei wurden polizeiliche Fachmedien von 1922 bis1938 nach der Historischen Diskursanalyse von Achim Landwehr untersucht. Für den Politologen Sémelin ist der Gewaltdiskurs die „geistige Vorarbeit“, die zum Genozid führt. Diese geistige Vorarbeit für den Genozid an den „Zigeunern“ in der „Ostmark“ war von der österreichischen Polizei betrieben worden, da diese für ihre illegale Praxis gegen die als „Zigeuner“ Etikettierten eine legale Basis schaffen wollte und über die Behauptung der „Kriminalität“ der Gruppe die Mittel für die Modernisierung der Behörde lukrieren wollten, deren Anwendung einen Prestigegewinn für die Beamten war. Der Grazer Kriminalanthropologe Hans Gross diente dabei als ideologischer Legitimator für die mit Einbruch der Krise immer extremeren Forderungen der Polizei, gegen die „Zigeuner“ vorzugehen.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Englisch)
gypsies police
Schlagwörter
(Deutsch)
Zigeuner Polizei
Autor*innen
Gerlinde Schmid
Haupttitel (Deutsch)
Der "Zigeuner"-Diskurs der Polizei in der Zwischenkriegszeit
Publikationsjahr
2012
Umfangsangabe
124 S. : Ill.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Florian Freund
Klassifikation
89 Politologie > 89.76 Friedensforschung, Konfliktforschung
AC Nummer
AC09392261
Utheses ID
18148
Studienkennzahl
UA | 300 | | |
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