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"Zeig mir deine Freunde, und ich sag dir wer du bist."
Laura Alexandra Aigner
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Sozialwissenschaften
Betreuer*in
Hermann Mückler
DOI
10.25365/thesis.21486
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29059.18055.140062-1
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)
Abstracts
Abstract
(Deutsch)
Diese Diplomarbeit behandelt die Lebenssituation und sozialen Beziehungen von binationalen ÖsterreicherInnen. Binationale- wie hier verwendet- bezeichnet Personen deren Elternteile aus zwei verschiedenen Nationen stammen. Sie sind eine spezielle Gruppe von Personen mit Migrationshintergrund. Der Großteil der bis dato veröffentlichten Werke wurde von biethnischen Personen selbst geschrieben in deren Kreis sich auch diese Arbeit einreiht. Sie behandeln unter anderem die spezifische Lebenssituation von binationalen Personen, in dessen Rahmen auch persönliche Beziehungen behandelt werden. Fokus dieser Arbeit liegt in der genaueren Betrachtung des Teilbereiches Freundes- und Bekanntenkreise. Intention ist hierbei den Zusammenhang zwischen Freundeskreisen und nationaler Zugehörigkeit aufzuzeigen sowie eine Tendenz zur Gruppenbildung und Abgrenzung zur Mehrheitsgesellschaft. Die verwendeten Thesen beruhen auf der Annahme, dass Personen binationaler Herkunft mit einem nichteuropäischen Erscheinungsbild oft nach der Herkunft gefragt werden, was sie als „Anders“ hervorhebt. Um dieser Sonderstellung zu entgehen ziehen diese in ihrer Privatsphäre vor mit Personen zu interagieren welche ebenfalls einen Migrationshintergrund haben, bevorzugt Personen mit gleichem Background. Sich mit Menschen zu umgeben, die einem als ähnlich erachtet werden, wurde im wissenschaftlichen Diskurs zu Freundschaften bereits mehrfach beobachtet und als „Homophily“ bezeichnet. Weiters soll aufgezeigt werden, dass ein multiethnischer Freundeskreis als Indiz für ein schwach ausgeprägtes nationales Bewusstsein zu werten ist. Diesen Annahmen wurde mittels qualitativer Forschung nachgegangen. Persönliche Interviews mit ÖsterreicherInnen welche einen österreichischen und einen außereuropäischen Elternteil haben, geben Einblick in die Lebenssituation dieser heterogenen Personengruppe, welche- obwohl die ethnischen und kulturellen Hintergründe der Personen unterschiedlich sind- parallelen aufweisen. Viele der umfangreichen Fragen zur Kindheit und Jugendzeit, Freundeskreisen/Liebesbeziehungen, Eigenbezeichnungen oder Zukunftsperspektiven wurden von den meisten Befragten ähnlich beantwortet. Die Ergebnisse zeigen, dass ein Großteil der Vorannahmen bestätigt werden können. Die Freundeskreise der interviewten binationalen Personen weisen einen sehr hohen Anteil an Bekannten und Freunden mit Migrationshintergrund auf, verbunden mit einer schwach ausgeprägten österreichischen Identität. Lediglich die Thesen dass Beziehungen zu Personen bevorzugt werden die einen ähnlichen Background haben und dass Binationale es als störend empfinden nach der Herkunft gefragt zu werden, konnten nur teilweise bestätigt oder sogar widerlegt werden.
Schlagwörter
Schlagwörter
(Englisch)
biethnic/multiethnic friendship circle of friends national belonging
Schlagwörter
(Deutsch)
Binationalität Freundschaft Freundeskreise nationale Zugehörigkeit
Autor*innen
Laura Alexandra Aigner
Haupttitel (Deutsch)
"Zeig mir deine Freunde, und ich sag dir wer du bist."
Publikationsjahr
2012
Umfangsangabe
133 S.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Hermann Mückler
AC Nummer
AC09427895
Utheses ID
19216
Studienkennzahl
UA | 307 | | |