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Bildung oder Ausbildung?
zu den Erwartungen Studierender am Institut für Kultur- und Sozialanthropologie Wien an ihr Studium und ihre beruflichen Perspektiven im Spannungsfeld Bologna-Prozess - Audimax-Proteste
Katharina Büsel
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Sozialwissenschaften
Betreuer*in
Wolfgang Kraus
Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29335.60352.622469-5
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)
Abstracts
Abstract
(Deutsch)
Diese Arbeit untersucht die persönlichen, beruflichen Zukunftsperspektiven von Kultur- und Sozialanthropologie-Studenten/innen und ihre damit zusammen-hängenden Erwartungen an das Studium. Die elf qualitativen, halbstrukturierten Interviews wurden nach den großen Studierendenprotesten des Herbstes 2009 und in einer Zeit, in welcher die Auswirkungen des Bologna-Prozesses am Institut für Kultur- und Sozialanthropologie deutlich wurden, durchgeführt. Vor diesem Hintergrund, der in dieser Arbeit aufgearbeitet wird, werden die Interviews mit methodischen Schritten der Grounded-Theory und der Qualitativen Inhaltsanalyse ausgewertet. Dabei werden die anfänglichen Fragestellungen miteinbezogen und überprüft: Gibt es Diskrepanzen zwischen den Forderungen, die im Zuge der Studierendenproteste an die Universität und die Bildungspolitik gestellt wurden, und jenen der Allgemeinheit der Studierenden? Ist nicht für viele das Studium Mittel zum Zweck, einen gut bezahlten Arbeitsplatz zu bekommen, der ihrem fachlichen Interesse entspricht? Wollen nicht viele Studierende ein rasches, mit möglichst wenig (organisatorischem) Aufwand verbundenes Studieren, das ihnen klare Perspektiven für das 'danach' aufzeigt? Dieses Spannungsverhältnis zwischen den Forderungen der „Audimax-Proteste“ und den, dem Bologna-Prozess konformen, Wünschen nach einem raschen, berufsspezifisch gerechten Studium spiegelten die Ergebnisse der Interviews wider. Die in den Interviews geäußerten Kritikpunkte am Studium entsprechen in einigen Punkten jenen des Forderungskatalogs der Proteste 2009, wobei diese sich auf Forderungen beschränken, welche die Studierenden unmittelbar betreffen. Grundsätzlich werden aber die Studienbedingungen und die Veränderungen der Studienstruktur im Zuge der BA-MA-Umstellung allgemein akzeptiert. Kultur- und Sozialanthropologie bildet für keinen konkreten Beruf aus, kann aber eine gute Ausgangsbasis für eine weite Bandbreite an Berufen bilden. Trotzdem wurde in den letzten Jahrzehnten der Ruf nach mehr Praxis immer lauter und fand seinen Niederschlag im Curriculum. Wirklicher Praxisbezug kann damit aber kaum erreicht werden und es bleibt den Studenten/innen nicht erspart, sich durch außeruniversitäres Engagement ihre praktischen Erfahrungen zu sammeln. Die meisten der interviewten Personen weisen (mindestens) eine Zusatzqualifikationen auf, schätzen aber ihren späteren beruflichen Werdegang eher pessimistisch ein. Sie wünschen sich bessere Information über die Berufsfelder und berufliche Sicherheit. Deshalb, und auch aufgrund der Hoffnung, dadurch die außeruniversitären Belastungen etwas zu reduzieren, wird mehr Praxisbezug vom Studium gefordert. Die ursprüngliche Hypothese, dass die Studierenden ein rasches, unkompliziertes, nicht zu anspruchsvolles Studium wollen, zeichnete sich allerdings aus den hier bearbeiteten Interviews und sonstigen Texten nur bedingt ab und es kommen widersprüchliche Haltungen zu Vorschein: Die Studierenden streben einerseits nach persönlichkeitsbildender, horizonterweiternder Bildung, aber andererseits gleichzeitig auch nach einer berufs- und praxisorientierten Ausbildung.
Schlagwörter
Schlagwörter
(Deutsch)
Ausbildung Bildung Studienbedingungen Studienerwartungen Anthropology at home
Autor*innen
Katharina Büsel
Haupttitel (Deutsch)
Bildung oder Ausbildung?
Hauptuntertitel (Deutsch)
zu den Erwartungen Studierender am Institut für Kultur- und Sozialanthropologie Wien an ihr Studium und ihre beruflichen Perspektiven im Spannungsfeld Bologna-Prozess - Audimax-Proteste
Publikationsjahr
2012
Umfangsangabe
139 S.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Wolfgang Kraus
AC Nummer
AC09597387
Utheses ID
20215
Studienkennzahl
UA | 307 | | |