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Soziale Selektion im österreichischen Schulsystem
Laura Rudas
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Sozialwissenschaften
Betreuer*in
Karl Ucakar
Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-30311.95877.739865-4
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)
Abstracts
Abstract
(Deutsch)
Es ist davon auszugehen, dass ein Schulsystem, das sich am Artikel 7 der Bundesverfassung , sowie an den im Verfassungsrang stehenden Bestimmungen der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte orientiert, „gerecht“ sein sollte. Es müsste allen Kindern unabhängig von ihrer sozialen Herkunft bis inklusive der Hochschulbildung offen stehen. Eine Diskriminierung auf Grund sozialer Herkunft innerhalb des Schulsystems widerspräche diesen Bestimmungen.
Die vorliegende Arbeit untersucht ob und falls ja wie und in welchem Ausmaß das österreichische Schulsystem sozial selektiv ist. An Hand der gestellten Forschungsfragen wird weiters die Hypothese, dass die Einführung eines Gesamtschulsystems in Österreich zu mehr Chancengleichheit führen würde, überprüft.
Zunächst werden einige wichtige Theorien über soziale Ungleichheit sowie Theorien über den Zusammenhang zwischen Bildung und sozialer Herkunft einander gegenübergestellt. Wichtige Eckpfeiler der historischen Entwicklung des österreichischen Bildungswesens soweit sie Auswirkungen auf die gegenwärtige Situation haben, werden dargestellt.
Untersucht werden Parameter sozialer Selektion im österreichischen Schulsystems und deren Übereinstimmung mit den dargestellten Theorien. Zusammenhänge zwischen sozialer Herkunft und elterlichen Schulwahlmotiven, sowie zwischen sozialer Herkunft und Leistung sind weitere Bausteine zur Beantwortung der Frage, ob die Einführung eines Gesamtschulsystems zum Abbau sozialer Ungleichheit beitragen könnte.
Kernpunkt der Arbeit ist die Auswertung von Interviews. Sie zeigen die Motive von Gesamtschulgegnern und Gesamtschulbefürwortern, sowie deren Erwartungshaltung hinsichtlich einer allfälligen Einführung eines Gesamtschulsystems. Interviewt wurden Entscheidungsträger, Meinungsbildner und Experten.
Es wird dargestellt, dass in Österreich eine starke Abhängigkeit zwischen sozialer Herkunft und absolviertem Bildungsweg besteht. Die Gesamtschule kann zu einem Abbau dieser Ungleichheit beitragen, sofern sie als eine gemeinsame Schule für alle Kinder eines Jahrgangs konzipiert ist. Wenn sie notwendige qualitative Verbesserungen insbesondere in der Lehrerausbildung und in der individuellen Förderung beinhaltet kann sie auch qualitativ dem derzeitigen Schulsystem nicht nur ebenbürtig sondern sogar überlegen sein.
Schlagwörter
Schlagwörter
(Deutsch)
soziale Selektion Schulsystem Bildungsungleichheit Gesamtschule Einstellungen
Autor*innen
Laura Rudas
Haupttitel (Deutsch)
Soziale Selektion im österreichischen Schulsystem
Publikationsjahr
2008
Umfangsangabe
137, 82, 2 S. : graph. Darst.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Karl Ucakar
Klassifikation
89 Politologie > 89.99 Politologie: Sonstiges
AC Nummer
AC07146022
Utheses ID
2081
Studienkennzahl
UA | 300 | | |