Detailansicht
Maria am Gestade in Wien
Architektur, Ausstattung und Entwicklung eines hochgotischen Chores
Stefanie Linsboth
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Historisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Betreuer*in
Michael Viktor Schwarz
Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29426.38573.586262-5
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)
Abstracts
Abstract
(Deutsch)
Der Chor der Kirche Maria am Gestade wurde um die Mitte des 14. Jahrhunderts am Rande der Wiener Stadtmauer errichtet. Neben den mittelalterlichen Schriftquellen formen Bilddokumente des 19. und 20. Jahrhunderts, die erhaltenen Steinmetzzeichen und umfangreiche stilistische Vergleiche die Grundlage dieser Arbeit. Die Schriftquellen wurden neu beleuchtet und die Steinmetzzeichen in die Datierungsfragen einbezogen. Die Analyse ergab, dass die Bauarbeiten nach 1343 einsetzten und bis nach 1361 andauerten. Die Wiener Bürgerfamilie Greif hatte ab 1302 die Patronatsrechte inne und veräußerte sie 1357 vor Fertigstellung des Chores. Die bauliche Vollendung sowie die bis ans Ende des 14. Jahrhunderts dauernde Ausstattungsphase fielen unter das Patronat des Bistums Passau. Der Vergleich der erhaltenen bzw. dokumentierten Steinmetzzeichen belegt erstmalig einen gesicherten Bezug zur Bauhütte von St. Stephan. Auch die stilistischen Vergleiche der Detailformen legen eine Verbindung nahe und bestätigen die Datierung des Chores. Die Figurenbaldachine, die Blattwerkkapitelle, das kapitelllose Hochführen der Bündelpfeiler, die polygonale Turmform und die Pfeilerskulpturen sind die wichtigsten Vergleichspunkte. Die Grundrissform des dreijochigen, kreuzrippengewölbten Baus mit 5/8-Schluss rekurriert auf kein konkretes Vorbild, sondern übernimmt eine gängige Bauform der Zeit. Die prächtig ausgestattete Portalvorhalle nimmt in ihrer Anbringung am Chor eine Sonderstellung ein und betont die Eigenständigkeit des Chores. Die architekturhistorische Bedeutung des Chores von Maria am Gestade liegt vor allem in dem weitgehenden Ersatz der gemauerten Wand durch große Fensterflächen, wodurch der Chor zu einer noch heute beeindruckenden Glashalle wird.
Schlagwörter
Schlagwörter
(Deutsch)
Architektur Wien Österreich Gotik 14. Jahrhundert
Autor*innen
Stefanie Linsboth
Haupttitel (Deutsch)
Maria am Gestade in Wien
Hauptuntertitel (Deutsch)
Architektur, Ausstattung und Entwicklung eines hochgotischen Chores
Publikationsjahr
2012
Umfangsangabe
132 S. : zahlr. Ill., Kt.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Michael Viktor Schwarz
Klassifikationen
20 Kunstwissenschaften > 20.89 Kunstgeschichte: Sonstiges ,
21 Einzelne Kunstformen > 21.60 Baugeschichte: Allgemeines
AC Nummer
AC10671839
Utheses ID
21473
Studienkennzahl
UA | 315 | | |