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The interface of poverty, livelihoods, coping/survival Strategies and Child Trafficking in Rural Coastal Fishing Communities of Ghana
Harrison Kwame Golo
Art der Arbeit
Dissertation
Universität
Universität Wien
Fakultät
Philologisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Betreuer*innen
Walter Schicho ,
Christoph Reinprecht
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.24733
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29884.74469.631969-7
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
In den letzten Jahren hat das Thema Menschenhandel, insbesondere Kinderhandel, große Beachtung in der Wissenschaft und Politik unter WissenschafterInnen und EntscheidungsträgerInnen sowohl im nationalen als auch internationalen Kontext gefunden. Es herrscht Übereinstimmung dahingehend, dass Armut einer der wichtigsten Faktoren ist, die zu Menschenhandel führen. Armut wurde grundsätzlich immer mit dem Zugang zu Vermögen und Veränderungen in Bezug auf Existenzgrundlagen und Überlebensstrategien in unterschiedlichen Situationen in Verbindung gebracht. Dennoch wurde bis dato die sozio-ökonomische Situation in ländlichen Fischergemeinschaften in Ghana, wo Kinderhandel von großer Bedeutung ist, wenig beleuchtet. Mit der vorliegenden Studie soll diese Lücke gefüllt werden. Der Schwerpunkt liegt auf kleinen Fischergemeinden im Ketu South District im Südosten Ghanas, wo Menschenhandel ein lokales Problem darstellt. Genauer gesagt werden in dieser Arbeit die strukturellen Faktoren untersucht, die zu Armut und Verwundbarkeit führen, sowie die Strategien, die Individuen oder Haushalte einsetzen, um mit dem Kinderhandel umzugehen oder ihm entgegenzuwirken. Ein tiefgehendes Verständnis dieser Problematik ist unumgänglich, um Kinderhandel mit Hilfe entsprechender Interventionsmechanismen zu bekämpfen. Für die Sammlung von Primärdaten und die Analyse wurden eine Kombination von Ansätzen zu livelihood, Menschenrechten und Fähigkeiten sowie qualitative und quantitative Methoden angewandt. Konkret wurden durch Haushaltsbefragungen in vier Gemeinden Informationen über unterschiedliche Aspekte der Lebensgrundlagen von 238 Haushalten gesammelt. Darüber hinaus wurden 1) Tiefeninterviews mit SchlüsselinformantInnen oder ExpertInnen, 2) vier Gruppendiskussionen bzw. Diskussionen am Dorfhauptplatz in jeder Gemeinschaft und 3) ein Feedback-Workshop mit Experten durchgeführt. Durch eine Datentriangulation wurden die unterschiedlichen Faktoren, die den Zugang zu Gütern und Kapital, Lebensgrundlagen und Ergebnissen/Erträgen sowie Umgangs- und Überlebensstrategien, die zu Menschenhandel führen bzw. diesen verschärfen, dokumentiert. In der vorliegenden Studie wird gezeigt, dass rückläufige Erträge aus dem Fischfang sich negativ auf das Einkommensniveau vieler Haushalte in der behandelten Region ausgewirkt haben. Für diese Haushalte ist Kinderhandel mit schwerer Armut verbunden, die direkt oder indirekt durch Marginalisierung und den Mangel an grundsätzlichen Fähigkeiten verursacht wird. Die Gründe dafür liegen in internen und externen Einflüssen von neoklassischen Top-Down-Politiken und einem Mangel an Verantwortung seitens der Regierungsstellen. Es ist daher anzunehmen, dass die Ergebnisse und die Empfehlungen dieser Studie – Stärkung von Autonomie und Eigenmacht (Empowerment) durch Menschenrechte – trotz ihrer regionalen Ausrichtung auf den Ketu South District auch darüber hinaus in einer breiteren Debatte zur Armutsbekämpfung Gültigkeit haben und fundamental für Entscheidungen und Einstellungen in Bezug auf Existenzgrundlagen im Kontext von Ressourcenmanagement in Küstengebieten sind.
Abstract
(Englisch)
In recent years, human trafficking, especially trafficking in children has received much attention in terms of scientific research and policy among researchers and policy makers respectively in both national and international communities. It is a widely held view that poverty has been one of the major factors responsible for trafficking in many countries. Poverty has always been associated with access to assets and changes in livelihoods, together with livelihood strategies in many settings. Yet, in Ghana, the prevailing socio-economic situation in rural fishing communities where child trafficking continues to be pervasive remains poorly understood. This study sought to address this gap and focuses on small-scale fishing communities in the Ketu South District in the extreme Southeastern portions of Ghana where the phenomenon is reported to be very endemic. To be more explicit, this study explored the structural factors that cause poverty and vulnerability, and how strategies adopted by individuals or households to cope or survive arouse trafficking in children. An in-depth understanding of the above state of affairs is considered to prove invaluable in combating trafficking through appropriate intervention mechanism. Combinations of livelihood, human rights and capability approaches as well as qualitative and quantitative methods were employed for the primary data collection and analysis. Specifically, household survey was used to collect information on the different livelihood assets of 238 households in the four communities under study. This was complemented with: 1.) in-depth interviews with key or expert informants; 2.) four focus group and open village square discussions in each of the communities and; 3.) one expert feedback workshop. The various factors influencing access to assets/capital and livelihood and outcomes as well as coping/survival strategies that exacerbate trafficking were documented through the triangulation of data generated.This study argues that although declining catches have adversely affected the income level of many households in the study setting, child trafficking among them is associated with abject poverty, which is directly and indirectly caused by marginalization and deprivation of basic capabilities. This is due to internal and external influences in the form of neoclassical top-down policies and lack of accountability on the part of government institutions. Therefore, while the focus of this study is limited to the fishing communities in the Ketu South District, it is believed that the presented deliberative recommendations, empowerment through human rights, worked out for this specific context, do not only have broader relevance in the debate over the fight against poverty and its consequences, but are also fundamental for livelihood decisions and attitudes concerning coastal resource management.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Englisch)
Poverty Vulnerability Livelihoods Deprivation Child Trafficking
Schlagwörter
(Deutsch)
Armut Lebensunterhalt Kinderhandel Deprivation Fischergemeinde
Autor*innen
Harrison Kwame Golo
Haupttitel (Englisch)
The interface of poverty, livelihoods, coping/survival Strategies and Child Trafficking in Rural Coastal Fishing Communities of Ghana
Paralleltitel (Deutsch)
Der Zusammenhang zwischen Armut, Lebensunterhalt,Überlebensstrategien und Kinderhandel in ländlichen, küstennahen Fischergemeinden in Ghana
Publikationsjahr
2012
Umfangsangabe
309 S.
Sprache
Englisch
Beurteiler*innen
Margarete Grandner ,
Thanh-Dam Troumg
Klassifikation
70 Sozialwissenschaften allgemein > 70.00 Sozialwissenschaften allgemein: Allgemeines
AC Nummer
AC11090892
Utheses ID
22110
Studienkennzahl
UA | 792 | 278 | |
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