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"What Women Want"
eine genderkritische Betrachtung des sexpositiven Diskurses um heterosexuelle Frauenpornografie
Pia Moser
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Sozialwissenschaften
Betreuer*in
Elisabeth Holzleithner
Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29155.67151.567964-9
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)
Abstracts
Abstract
(Deutsch)
Die vorliegende Masterarbeit befasst sich mit dem Sprechen über visuelle heterosexuelle Frauenpornografie.
Der heterosexuelle Frauenporno möchte sich von der klassischen Mainstream- bzw. ‚Männerpornografie’ abgrenzen und wäre somit auf die vermeintlichen Bedürfnisse ‚der’ heterosexuellen Frau zugeschnitten. Die steigende Popularität dieses relativ jungen Genres geht einher mit den medial präsenten Stimmen der Regisseurinnen und Produzentinnen, die den heterosexuellen Frauenpornofilm als innovatives Pornogenre anpreisen. Im genderkritischen Kontext drängt sich die Frage auf, wie im Rahmen eines maßgeblich euphorischen Sprechens über heterosexuelle Frauenpornografie mit Aspekten rund um Geschlecht und Begehren umgegangen wird. Konkret wird erörtert, welche Marker sich bei näherer Betrachtung des sexpositiven Diskurses der Pornografinnen um ihr Genre in einem (kritischen) Netz der Fachrichtung Gender Studies sammeln. Im Rahmen einer kritisch-diskursanalytisch orientierten Analyse werden 40 Texte mit Originalzitaten der Pornografinnen nach individuell aufgestellten Analysekategorien strukturiert und untersucht. Durch die strukturelle Auseinandersetzung mit dem Textmaterial wird der Diskurs der Filmemacherinnen in erster Linie skizziert. In weiterer Folge wird dieser herausgearbeitete Diskurs aus einem theoretischen Blickwinkel unter Berücksichtigung relevanter Theoretikerinnen und Theoretiker betrachtet, wobei etwa Überlegungen der Queertheoretikerin Judith Butler zentral sind. Im Rahmen einer dekonstruktivistisch motivierten Kritik werden die Aussagen der Filmemacherinnen auf generalisierende Argumentationslinien, Naturalisierungen von Geschlecht und binäre Muster hin durchleuchtet.
Schließlich sind wesentliche Marker im Diskurs etwa die auffallend politische Rhetorik der Pornografinnen oder das mythisierende Moment einiger Aussagen. Insbesondere die diskursive Konstruktion einer hetero-weiblichen (Schau-)Lust gestaltet sich dabei problematisch. Dem gegenüber steht das Ergebnis einer Tendenz der Neu-Verhandlung traditioneller Aspekte von Pornografie, welche durch ‚Umkehrungstendenzen’ und die Thematisierung ‚abweichender’ Sexpraktiken ein aufbrechendes Potenzial erhält.
Die vorliegende Arbeit versteht sich als Annäherung an die sprachlichen Manifestationen des Genres der heterosexuellen Frauenpornografie. Angesichts der steigenden Zahl filmanalytischer Studien in jüngster Zeit sollen meine Überlegungen einen Beitrag für eine künftig noch umfassendere akademische Erfassung dieses Genres leisten.
Schlagwörter
Schlagwörter
(Deutsch)
Frauenpornografie
Autor*innen
Pia Moser
Haupttitel (Deutsch)
"What Women Want"
Hauptuntertitel (Deutsch)
eine genderkritische Betrachtung des sexpositiven Diskurses um heterosexuelle Frauenpornografie
Publikationsjahr
2013
Umfangsangabe
99 S.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Elisabeth Holzleithner
Klassifikation
70 Sozialwissenschaften allgemein > 70.99 Sozialwissenschaften allgemein: Sonstiges
AC Nummer
AC11200438
Utheses ID
22639
Studienkennzahl
UA | 066 | 808 | |