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Heineken - The Brand
or why it is important to keep up withe the times
Julia Schwärzler
Art der Arbeit
Magisterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Sozialwissenschaften
Betreuer*in
Friedrich Hausjell
Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-30048.33941.389165-8
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)
Abstracts
Abstract
(Deutsch)
Das Ziel dieser Arbeit ist es, darzustellen, wie eine Marke aus
historischer Sicht gebildet wird und was zu ihrem langfristigen Erfolg beiträgt. Das Hauptaugenmerk wird dabei auf die historischen Entwicklungen gelegt, welche die Geschichte und den Erfolg einer spezifischen Marke – Heineken – maßgeblich bedingt haben.
Außerdem werden Auszüge aus der Markenkommunikation – genauer gesagt der Werbung – von Heineken beleuchtet. Dabei soll herausgefunden werden, wie sie ihre Kunden erreichen und heute deren Aufmerksamkeit auf die Marke lenken.
Theorie: Für diese Studie wurden drei verschiedene Ansätze herangezogen: Systemtheorie, Konstruktivismus und die Theorie der Technik.
Die Systemtheorie geht auf Niklas Luhmann zurück und besagt, dass alles aus Systemen besteht, die mit ihrer Umwelt interagieren und selbst-referenziell sind. Systeme sind nach seinem Verständnis zunächst Einheiten in Differenz zur Umwelt, die (a) operativ geschlossen und (b) selbstreferenziell sind. Dabei unterscheidet er drei verschiedene Gruppen: lebende Systeme, psychische Systeme und soziale Systeme. In dieser Studie sind vor allem die sozialen Systeme von Bedeutung. Marken können ebenso als Systeme verstanden werden, die sich selbst reproduzieren und in Differenz mit ihrer Umwelt existieren.
Der Konstruktivismus vertritt die Position, dass unsere Welt nicht fix definiert ist und wir diese nicht Schritt für Schritt entdecken. Sondern wir kreieren und produzieren unsere eigene Realität mit unserer Sprache und der ständigen Beobachtung. Dies bedeutet, dass alles, was wir zu kennen glauben, von uns selbst und unserer Erfahrung kreiert wurde.
Umgelegt auf Marken heißt dies, dass eine Marke von jedem
Individuum anders erfahren wird. Es hängt von der Erfahrung, den Vorlieben, dem Wissen und dem Zugang ab, den eine Person der Marke gegenüber hat. So entsteht das Bild einer Marke in den Köpfen der Kunden.
Die Theorie der Technik behandelt, wie der Name bereits andeutet, die Rolle der Technik in unserem Leben. Ernst Kapp geht davon aus, dass alle Werkzeuge und Geräte Projektionen des menschlichen Körpers sind – sogenannte Organprojektionen. Für die Technik bedeutet dies, dass der Mensch versucht, seinen animalischen Zügen zu entfliehen und Werkzeuge und Waffen verwendet, dem Tier überlegen zu sein.
Kevin Kelly griff dies auf und ging noch einen Schritt weiter: Die Natur dient nicht nur als Vorbild für neue technologische Entwicklungen
sondern auch umgekehrt. Die Technologie verändert die Natur.
Marshall McLuhan adaptierte diese Ansätze für die Medien. Er geht davon aus, dass bereits das Medium selbst die Botschaft ist.
Entwicklung entsteht nicht nur durch eine Maschine selbst sondern
auch dadurch was die Menschen daraus machen.
Ziel,
Fragestellung,
Hypothese
Die fünf forschungsleitenden Fragen sind:
· Welche Systeme – im systemtheoretischen Sinn beeinflussen
Marken? Wie haben sie Heineken beeinflusst?
· Wenn eine Marke in konstruktivistischen Sinn von Individuen
konstruiert werden, welchen Beitrag leistet ein Unternehmen
dazu? Welchen Einfluss hat das Unternehmen?
· Als Marke global zu agieren ist eine Herausforderung. Wie hat
Heineken es geschafft, seine gute Marktposition auf
internationaler Basis so lange zu halten?
· Welche Rolle spielt Technologie für Marken und wie beeinflusst
dies ihren Erfolg?
· Welche Rolle spielt Zeit in der Entwicklung einer Marke, speziell
im Fall von Heineken?
Forschungsdesign Diese Forschung ist eine Literaturarbeit, in der zuerst eine theoretische
Basis geschaffen wird, um dann in einem weiteren Schritt das
praktische Beispiel darauf aufzubauen. Daraufhin werden Rückschlüsse
für Marken generell getroffen. Eine große empirische Studie wurde
daher nicht durchgeführt, nur ein kleines Experiment in Form eines
Biertests hat stattgefunden, um die Relevanz von Marken im Biersektor
zu testen.
Ergebnisse Heineken hat im Laufe seiner langen Geschichte viele Veränderungen
miterlebt. Dennoch sind sie ihren Werten und ihrer Tradition stets treu
geblieben. Positionierung und Marktauftreten der Heineken Marke war
stets konsequent, obwohl diverse Systeme die Marke beeinflusst
haben. Diese sind: Biermarkt und Mitbewerber, Gesetze und rechtliche
Richtlinien – national und international, politische Systeme – national
und international, Kultur, Biertrinker und Kunden, Wirtschaft und
Finanzlage, Technologie und Wissenschaft, sowie Medien. Jedes
System wird im Detail besprochen und generelle Ratschläge für Marken
angeboten. Technologie war eine der ausschlaggebendsten
Determinanten in der Geschichte von Heineken. Dadurch wurden nicht
nur die Bierbrauerei selbst sondern auch der Transport und die
Haltbarkeit maßgeblich verbessert. Außerdem entstanden immer mehr
neue Möglichkeiten der Kommunikation. Heute geht der Werbetrend
stark in Richtung Social Media und Interaktion mit den Kunden. Die
letzte Heineken Kampagne „Open Your World“ hat dies perfekt
umgesetzt.
Eine Marke zu bilden erfordert Zeit und Geduld. Alle Systeme, die eine
Marke beeinflussen können, müssen genau beobachtet werden.
Heineken hat dies sehr gut vorgemacht. Sie haben stets nach
Innovationen gesucht und in Entwicklung investiert. Eine globale Marke
kann nur dann erfolgreich sein, wenn sie den Markt gut kennt. Heineken
hat viele Märkte auf allen Kontinenten erschlossen. Sie stützten sich
dabei auf das Fachwissen von ansässigen Brauereien oder Menschen,
die mit Leidenschaft ihrem Job nachgingen und alles über einen neuen
Markt lernten.
Markendehnung war eine beliebte Strategie von Heineken, neue Märkte
zu erschließen, die Hauptmarke zu stabilisieren und die Konkurrenz zu
kontrollieren.
Literatur Adjouri, Nicholas (2004): Alles, was sie über Marken wissen
müssen. Leitfaden für das erfolgreiche Management von
Marken. Wiesbaden: Gabler
Fäßler, Peter E. (2007): Globalisierung. Ein historisches Kompendium.
Köln; Weimar; Wien: Böhlau Verlag
Faulstich, Werner (1998): Grundwissen Medien. München: UTB
Luhmann, Niklas (1990): Über systemtheoretische Grundlagen der
Gesellschaftstheorie. In: Deutsche Zeitschrift für Philosophie. 38.
Jahrgang. Heft 3. S. 277-284
McLuhan, Marshall (2003): Understanding Media. The Extensions of
Man. Critical edition. Corte Madera: Gingko Press
Weber, Stefan (Hrsg.) (2003): Theorien der Medien. Von der Kulturkritik
bis zum Konstruktivismus. Konstanz: UVK-Verl.-Ges. S. 180-200
VerfasserIn des
Abstracts
Julia Schwärzler (WiSe 2012-13)
Abstract
(Englisch)
The goal of this thesis is to show how a brand is built in a historical
sense and what comes along with keeping it successful on a long-term
basis. The main focus is therefore on historical developments that
determined the history and success of a specific brand – Heineken.
Also some of Heineken’s communication or advertising, to be more
exact, will be reviewed to find out how they approached customers in
the past and what they do today to get attention.
Theory For this research three different approaches have been used: systems
theory, constructivism and theory of technology.
Systems theory based on Niklas Luhmann suggests that everything
consists of systems that interact with its environment and refer to
themselves and each other. Systems in his understanding are first of all
units in difference to their environment, which are (a) operatively closed
and (b) self-referential. Luhmann divides systems – more precisely selfreferential
autopoietic systems – into three different groups: living
systems, psychic systems and social systems. For this research social
systems are the essential type of systems. Also brands are systems
that reproduce themselves and exist in difference to their environment.
Constructivism claims that the outside world is not defined and we are
in fact not detecting or discovering it bit by bit. We create and produce
this reality by our language and our constant perception. This means
that everything we think to know has been created by us and our
experience. These constructions of reality are individual and not
detectable by others. Applied to brands, this means that a brand is
always perceived differently from person to person. It depends on the
individual experience, preference, knowledge and approach how the
image of a brand is built in someone’s head.
Theory of technology deals with the role technology plays in life. The
first approach to technology outlined in this paper is by Ernst Kapp who
suggests that tools and devices are actually projections from the human
body – so called organ projections. Regarding technology this means
that mankind tried to escape the animalistic way of living by using
weapons and tools. Kevin Kelly picked Kapp’s views up and goes even
one step further. Not only is the logic of nature – or Bios as he calls it – used for technological development and machines, but also vice versa.
Technology is used to change nature. Marshall McLuhan used these
approaches on media. He considers already the medium as the
message. Development is not only caused by a machine itself but also
by what people do with it.
Research
questions
The five main research questions are:
· By what systems – in a systems theoretical sense – are brands
influenced? How did they affect Heineken?
· If a brand – in a constructivist sense – is created by individuals,
what is a company’s contribution to this construct? What are
their powers?
· Acting on a global market as a brand is tough. How was
Heineken able to maintain a good market position on an
international scale?
· What role does technology play for a brand and how does it
affect its success?
· What role does time play in the development of a brand and
especially in the case of Heineken?
Research design This research uses secondary analysis to gather information and in the
end connects the theoretical background to a practical example and find
conclusions for brands in general. It therefore does not include empiric
analyses. Only a small experiment in form of a beer test has been
conducted to analyze the importance of beer brands.
Findings Heineken experienced a lot of changes during its long history. However,
they have always valued their tradition. They were consistent in their
positioning and presentation of the Heineken brand. Various systems
have affected the brand. Those are: beer market and competition, law
and legal regulations – national and international, political systems –
national and international, culture, beer drinkers and customers,
economy and financial situation, technology and science and media.
Each of these systems and how they affected the Heineken brand are
discussed and a general advice is given for other brands. Technology
was one of the most important factors that affected the brand. Not only
did it change the brewing production, transportation and durability of the
beer, it also constantly offered new possibilities of communication.
Today the trend of advertising goes towards interacting with the
customers. The latest Heineken campaign “Open Your World”
integrated this element perfectly.
Building a brand requires time and patience. The systems one’s brand
is affected by have to be monitored closely. Heineken did that very well.
They were always looking for innovation and invested in research and
development. A global brand can only be successful if it knows the
markets it is operating in very well. Heineken has entered various
markets on every continent. They used the expertise of local brewers or
ambitious people who were passionate about learning everything there
is to know about a market.
Brand extension due to various takeovers and acquisitions stabilized
not only the market position of the company but also of the main
Heineken brand.
Literature Adjouri, Nicholas (2004): Alles, was sie über Marken wissen
müssen. Leitfaden für das erfolgreiche Management von
Marken. Wiesbaden: Gabler
Fäßler, Peter E. (2007): Globalisierung. Ein historisches Kompendium.
Köln; Weimar; Wien: Böhlau Verlag
Faulstich, Werner (1998): Grundwissen Medien. München: UTB
Luhmann, Niklas (1990): Über systemtheoretische Grundlagen der
Gesellschaftstheorie. In: Deutsche Zeitschrift für Philosophie. 38.
Jahrgang. Heft 3. S. 277-284
McLuhan, Marshall (2003): Understanding Media. The Extensions of
Man. Critical edition. Corte Madera: Gingko Press
Weber, Stefan (Hrsg.) (2003): Theorien der Medien. Von der Kulturkritik
bis zum Konstruktivismus. Konstanz: UVK-Verl.-Ges. S. 180-200
Author of
abstract
Julia Schwärzler (WiSe 2012-13)
Schlagwörter
Schlagwörter
(Englisch)
Systems theory constructivism brands globalization Heineken
Schlagwörter
(Deutsch)
Systemtheorie Konstruktivismus Marken Globalisierung Heineken
Autor*innen
Julia Schwärzler
Haupttitel (Englisch)
Heineken - The Brand
Hauptuntertitel (Englisch)
or why it is important to keep up withe the times
Paralleltitel (Deutsch)
Heineken - Die Marke
Publikationsjahr
2013
Umfangsangabe
144 S.
Sprache
Englisch
Beurteiler*in
Friedrich Hausjell
Klassifikationen
05 Kommunikationswissenschaft > 05.01 Geschichte der Kommunikationswissenschaft ,
05 Kommunikationswissenschaft > 05.99 Kommunikationswissenschaft: Sonstiges
AC Nummer
AC11333503
Utheses ID
24305
Studienkennzahl
UA | 066 | 841 | |