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Das "Ja-Wort" für Alle?
Wirkungen und Nebenwirkungen einer Öffnung der Ehe für gleichgeschlechtliche Paare
Andrea Felsberger
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Sozialwissenschaften
Betreuer*in
Elisabeth Holzleithner
Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29960.00790.799666-5
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)

Abstracts

Abstract
(Deutsch)
In dieser Masterarbeit bin ich der Forschungsfrage nachgegangen, ob gleichgeschlechtliche Paare das Institut der Zivilehe überhaupt anstreben sollen. Um dies beantworten zu können, habe ich mich erstens den „wesentlichen Hinderungsgründen“ einer Ehe, auch für gleichgeschlechtliche Paare gewidmet. Vor allem christlich religiöse Positionen, aber auch politisch rechte Parteien, verzögern bewusst und kontinuierlich die rechtliche Gleichstellung von gleich- und verschiedengeschlechtlichen Paaren. Sie klammern sich an ein heteronormatives Eheideal, unter Berufung auf das Natürlichkeitsparadigma und legen den Gleichheitssatz nach ihrem Ermessen aus, um eine klare Unterscheidung zwischen gleich- und verschiedengeschlechtliche Paaren weiterhin ermöglichen und rechtfertigen zu können. Auf einer zweiten Ebene stelle ich die rechtliche österreichische „Ist-Situation“ dar. Hierzu habe ich vorweg den schwierigen und emotional aufgeladenen Prozess der (langwierigen) Entstehungsgeschichte des EPG abgebildet. Im Anschluss analysiere ich anhand von rechtlichen und feministischen Diskussionen die wesentlichen Unterschiede zwischen dem EPG und der Zivilehe, um die verschiedenen Ebenen der Diskriminierungen darlegen zu können. Dieses Kapitel beinhaltet im Wesentlichen die Begründung der EP, von der Treue zur Vertrauensbeziehung, das Namensrecht und freilich auch den mittlerweile partiell gescheiterten totalen Ausschluss von Kindern aus dem EPG, bis hin zur Auflösung des EPG. Drittens beschäftige ich mich konkret mit der eingangs gestellten Frage. Diese Diskussionen sind äußerst heterogen ausgestaltet, da die Bandbreite der Meinungen nicht unterschiedlicher sein könnte. Einerseits erachten die Befürworter_innen die Öffnung der Zivilehe als notwendig, um auch gleichgeschlechtlichen Paaren die Möglichkeit zu bieten sich als gleichwertige Mitglieder in einer egalitären Gesellschaft verstehen zu können. Dennoch ist darauf hinzuweisen, dass eine Vielzahl von den Verfechter_innen häufig parallel das Rechtsinstitut (Ehe) moniert. Andererseits sprechen sich Gegner_innen deutlich für eine Abschaffung des heteronormativen Modells Ehe aus, da grundsätzlich viele von ihnen den Stellenwert der Ehe kritisieren, aber auch unterschiedliche „Nebenwirkungen“ im Falle einer Öffnung der „Homo-Ehe“ befürchtet werden. Zwangsmatrimonialität, alte Unterdrückungsmuster der „Hetero-Ehe“, die Inklusion von gleichgeschlechtlichen Paaren in heteronormative Lebensweisen oder auch die Festschreibung der Geschlechter durch das Eingehen der Ehe werden in diesen Debatten thematisiert.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
gleichgeschlechtliche Ehe EPG Gleichstellung
Autor*innen
Andrea Felsberger
Haupttitel (Deutsch)
Das "Ja-Wort" für Alle?
Hauptuntertitel (Deutsch)
Wirkungen und Nebenwirkungen einer Öffnung der Ehe für gleichgeschlechtliche Paare
Publikationsjahr
2013
Umfangsangabe
92 S.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Elisabeth Holzleithner
Klassifikation
70 Sozialwissenschaften allgemein > 70.00 Sozialwissenschaften allgemein: Allgemeines
AC Nummer
AC11206614
Utheses ID
26791
Studienkennzahl
UA | 066 | 808 | |
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1