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Humanismus und humanistische Schrift in der Kanzlei Kaiser Friedrichs III. (1440 – 1493)
Daniel Luger
Art der Arbeit
Dissertation
Universität
Universität Wien
Fakultät
Historisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Dr.-Studium der Philosophie Geschichte
Betreuer*in
Christian Lackner
Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29737.72786.775462-4
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)
Abstracts
Abstract
(Deutsch)
Im Rahmen der vorliegenden Untersuchung werden der Humanismus und die humanistische Schrift in der Kanzlei Kaiser Friedrichs III. erstmals einer auf der Basis aktueller Forschungsdiskussionen stehenden Analyse unterzogen. Den quellenmäßigen Ausgangspunkt bildeten dabei Urkunden, Akten und Geschäftsbücher der kaiserlichen Kanzlei, die in einem ersten Schritt systematisch nach humanistischen Schriftformen untersucht wurden. Die Ergebnisse der paläographischen Analyse wurden in einem weiteren Schritt mit Untersuchungen zu den Bildungs- und Karrierewegen der namentlich identifizierbaren Schreiber sowie deren Verhältnis zum Humanismus verbunden.
Als ein zentrales Ergebnis der vorliegenden Untersuchung muss festgehalten werden, dass für alle humanistisch inspirierten Schreiber in der kaiserlichen Kanzlei – abseits des paläographischen Befundes – ein individuell ausgeprägtes, mehr oder weniger intensives Interesse an Elementen des Humanismus festgestellt werden konnte.
Somit wird erstmals der Ausschnitt eines humanistisch geprägten Netzwerkes am kaiserlichen Hof deutlich, das sich über die gesamte Regierungszeit dieses Kaiser erstreckte und bislang nur teilweise Beachtung fand. Die Übernahme einzelner humanistischer Buchstabenformen und die dadurch entstandenen hybriden Schriften sind Ausdruck eines selektiven Kulturtransfers, bei dem nicht das gesamte humanistische Programm übernommen wurde, sondern individuell einzelne Elemente in ein bestehendes kulturelles Umfeld integriert wurden.
Es stellte sich heraus, dass bereits vor der Ankunft Enea Silvio Piccolominis in Österreich humanistische Interessen in der Kanzlei Friedrichs III. vorhanden waren und auch nach dessen Abgang am kaiserlichen Hof präsent blieben. Die Blütezeit des höfischen Humanismus unter Maximilian I. entstand also nicht ex nihilo, sondern entwickelte sich auf der Basis einer seit der Frühzeit Friedrichs III. bestehenden Vorform.
Schlagwörter
Schlagwörter
(Deutsch)
Humanismus humanistische Schrift Kaiser Friedrich III. historische Hilfswissenschaften Paläographie Diplomatik
Autor*innen
Daniel Luger
Haupttitel (Deutsch)
Humanismus und humanistische Schrift in der Kanzlei Kaiser Friedrichs III. (1440 – 1493)
Publikationsjahr
2014
Umfangsangabe
326 S.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Christian Lackner
Klassifikationen
15 Geschichte > 15.07 Kulturgeschichte ,
15 Geschichte > 15.10 Historische Hilfswissenschaften ,
15 Geschichte > 15.14 Diplomatik, Epigraphik ,
15 Geschichte > 15.33 Hoch- und Spätmittelalter ,
15 Geschichte > 15.41 Deutsche Geschichte bis 1499 ,
15 Geschichte > 15.60 Schweiz, Österreich-Ungarn, Österreich
AC Nummer
AC12160378
Utheses ID
33935
Studienkennzahl
UA | 092 | 312 | |