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Unterwelt und Seelenwanderung - Beobachtungen zu den letzten Dingen in Ovids Metamorphosen
Laura Anna Wagner
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Philologisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Lehramtsstudium UF Latein UF Psychologie und Philosophie
Betreuer*in
Hartmut Wulfram
Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29733.72675.530464-2
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)

Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Unterweltbeschreibungen bilden seit frühester Zeit einen wichtigen Bestandteil narrativer Epen. Seit Homers Odyssee begeben sich immer wieder Helden in den Hades, um dort von ihrem weiteren Schicksal zu erfahren. Die Motive, auf die von den jeweiligen Autoren zurückgegriffen wird, können z.T. sogar auf einen vorhomerischen Totenglauben zurückgeführt werden. Durch die zunehmende Verbreitung philosophischer Lehren wurden diese religiös-mythologischen Jenseitsvorstellungen beispielsweise von der Vorstellung einer Seelenwanderung ergänzt: Diese spielt v.a. in der römischen Epentradition seit Ennius eine Rolle und wurde in weiterer Folge auch von Vergil und Ovid verarbeitet. In dieser Arbeit soll nun das Hauptaugenmerk auf die religiös-mythologische Unterweltskonzeption sowie die philosophische Seelenwanderungslehre in den Metamorphosen Ovids gelenkt werden. Nach einer allgemeinen Auseinandersetzung mit dem Thema des Todes und seinem Zusammenhang mit dem Verwandlungsprinzip soll es in einem ersten Teil zur Auseinandersetzung mit der Unterweltsdarstellung in den Metamorphosen kommen. Durch die Analyse zweier repräsentativer Textstellen (Orpheus: Met. 10,11-77; Juno in der Unterwelt: Met. 4,432-480) sollen dabei v.a. die Fragen beantwortet werden, wie der Orcus von Ovid dargestellt wird, auf welche Motive der Autor zurückgreift und inwiefern er dabei von der Epentradition abweicht. Im zweiten Teil der Arbeit gilt es dieselben Betrachtungen in Bezug auf die Seelenwanderungslehre anzustellen. Da diese nur einmal in den Metamorphosen aufgegriffen wird, beschränkt sich die Untersuchung dabei auf eine Textstelle (Pythagorasrede: Met. 15,75-478), wobei auch hier nicht nur auf inhaltliche, sondern auch stilistische Aspekte geachtet werden soll. Auf Grund des Widerspruchs zwischen Mythologie (Unterweltvorstellung, Metamorphose) und Philosophie (Metempsychose) gilt es hier zusätzlich die Frage zu stellen, wie Ovid mit diesem Spannungsverhältnis umgeht und warum er sich überhaupt für die Darstellung der Seelenwanderungslehre entschied. All diese Beobachtungen sollen uns einen Eindruck vom Kunstverständnis und Verhältnis des Autors zur Epentradition liefern, welches es im Rahmen einer abschließenden Schlussbetrachtung zusammenzufassen gilt. Als Textgrundlage dienen die bereits genannten Passagen aus den Metamorphosen. Da sich für dieses Thema aber natürlich ein intertextueller Vergleich als unentbehrlich erweist, soll auch auf andere Autoren wie Vergil (Georg. 4,467-506; Aen. 7,323-340 und 14,110-128; 6,735-751), aber auch Lukrez oder Homer Bezug genommen werden.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
lateinische Literatur Ovid Unterwelt Seelenwanderung
Autor*innen
Laura Anna Wagner
Haupttitel (Deutsch)
Unterwelt und Seelenwanderung - Beobachtungen zu den letzten Dingen in Ovids Metamorphosen
Publikationsjahr
2015
Umfangsangabe
155 Seiten : Diplomarbeit
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Hartmut Wulfram
Klassifikationen
08 Philosophie > 08.21 Griechische Philosophie, römische Philosophie ,
08 Philosophie > 08.37 Religionsphilosophie ,
11 Theologie > 11.10 Antike Religionen: Allgemeines ,
11 Theologie > 11.17 Römische Religion ,
18 Einzelne Sprachen und Literaturen > 18.40 Klassische Sprachen und Literaturen: Allgemeines ,
18 Einzelne Sprachen und Literaturen > 18.44 Lateinische Sprache ,
18 Einzelne Sprachen und Literaturen > 18.45 Klassische lateinische Literatur
AC Nummer
AC12708067
Utheses ID
35256
Studienkennzahl
UA | 190 | 338 | 299 |
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1