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Das Futur Anterieur in Franz Rosenzweigs "Stern der Erlösung" als Begegnung mit menschlicher Kontingenz
Weon Min Cho
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Katholisch-Theologische Fakultät
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Diplomstudium Katholische Fachtheologie
Betreuer*in
Kurt Appel
Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-30056.80297.895662-1
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)

Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Der Titel „Das Futur Anterieur in Franz Rosenzweigs ‚Stern der Erlösung‘ als Begegnung mit menschlicher Kontingenz verrät schon die von Rosenzweig beabsichtigten Kerngedanken seines Buches. So kann damit die Frage „Was bedeutet der Stern der Erlösung?“ beantwortet werden. Der „Stern der Erlösung“ ist jener Ort, wo die Begegnung mit Gott stattfindet, indem die menschliche Kontingenz durch die Vorwegnahme der Zukunft in die Sphäre des Nunc stans hingeführt wird, solange der „Stern der Erlösung“ noch keine endgültige Erlösung bedeutet. Bildhaft gesprochen ist der Stern das zeitlich sichtbar gewordene Sein bzw. die sprachlich erschlossene Welt, wo das menschliche Dasein seine Existenz ausschließlich im Hier und Jetzt vollziehen kann. Hingegen ist die Erlösung das Nochnicht bzw. das Zukünftige, über das die menschliche Kontingenz keine aktive, positive Verfügungsmacht hat. Aus der Zeitperspektive bedeutet dann der „Stern der Erlösung“ die Zukunft in der Gegenwart, d. h. hier handelt es sich um eine präsentisch - eschatologische Dimension, die dadurch verwirklicht wird, dass Gott in seiner Allzeitmächtigkeit bzw. Allgegenwart in Beziehung zu den Menschen tritt. Darin sieht Ro senzweig die ideale Gemeinschaft, die der Theologie der deuteronomischen Gesellschaft entspricht, und zwar im Sinne des heiligen Kultus und des torafähigen heiligen Volkes. Rosenzweig sucht den die jüdische Identität stiftenden Urort des Glaubens bei Gott dem Schöpfer, wobei er die logisch erkennende, spekulative Inner - Subjekt - Beziehung zwischen Gott, der Welt und den Menschen des Idealismus ablehnt. Daher nimmt er für den ontologischen Anfang drei Subjekte des Seins als Urelemente an, u. zw. Gott, Welt un d Mensch in einer nominalistischen Perspektive anstelle des All - Einen der Vernunft. Der wahre Vollzug der menschlichen Existenz wird in der Begegnung mit Gott , dem Offenbarer , als „ereignetes Ereignis“ angesiedelt. Hier wurzelt der Zugang für Rosenzweigs S ystem der Philosophie im „Stern der Erlösung“, wo die authentische Erfahrung und das Sein gegenüber dem Erkennen und Denken Vorrang hat. Auf dem Fundament der Gottes - und der Nächstenliebe zeigt sich die Hoffnung auf Gott , den Erlöser, wobei durch die dem Reich Gottes ebenbürtige Handlung - als Vorwegnahme der Zukunft (Feier und Fest in der Liturgik) - die Überwindung des kontingenten Daseins geschieht.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
Franz Rosenzweig Stern der Erlösung
Autor*innen
Weon Min Cho
Haupttitel (Deutsch)
Das Futur Anterieur in Franz Rosenzweigs "Stern der Erlösung" als Begegnung mit menschlicher Kontingenz
Publikationsjahr
2015
Umfangsangabe
104 Seiten
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Kurt Appel
Klassifikation
11 Theologie > 11.00 Theologie, Religionswissenschaft: Allgemeines
AC Nummer
AC13229595
Utheses ID
35707
Studienkennzahl
UA | 011 | | |
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