Detailansicht
Die Schwermetallbelastung von Phragmites australis und dessen Potential zur Phytoremediation
Isabelle Meyer
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Lebenswissenschaften
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Masterstudium Botanik
Betreuer*in
Irene Lichtscheidl-Schultz
DOI
10.25365/thesis.41591
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-30434.59220.134069-2
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)
Abstracts
Abstract
(Deutsch)
Abraummaterial enthaltende Absetzbecken können Metalle und Chemikaliene enthalten,
welche für die Metall-Extraktion verwendet wurden. Allerdings besitzt das Substrat dieser
Absetzbecken so gut wie keine Nährstoffe oder Humus, was eine extrem feindselige
Umgebung für Pflanzen schafft. Über ständige Freisetzung bzw. über Umweltkatastrophen
wie 2000 in Baia Mare (RO), gelangen Schwermetalle in Luft und Wasser und bilden somit
eine große Bedrohung für Mensch und Umwelt. Für die Remediation dieser Absetzbecken
ist die Ausbildung einer geschlossenen Vegetationsdecke ein wichtiger Schritt, aber nur
wenige Pflanzenarten sind dafür geeignet.
Diese Arbeit analysiert die Schwermetallbelastung von Phragmites australis (Poaceae)
und dessen Potential zur Phytoremediation. Proben wurden bei großflächigen Abraumhalden
in Baia Mare (RO) und bei einem unkontaminierten Standort in Breitenbrunn (Bgld)
genommen. Um die aufgestellten Hypothesen zu testen, wurden die zelluläre Toleranz,
die Schwermetallgehalte von Boden und Pflanzen, sowie die Anatomie von P. australis
analysiert.
Verglichen mit den Kontrollpflanzen weisen Pflanzen schwermetall-kontaminierter
Standorte bezüglich Cu2+, Pb2+ und Mn2+ eine erhöhte zelluläre Toleranz auf. Auftretende
Stresssymptome waren eher wegen eines niedrigen Grundwasserspiegels, als wegen der
erhöhten Schwermetall-konzentrationen vorhanden. Innerhalb von P.australis Kolonien,
enthält das Substrat mehr Humus und ist weniger sauer.
Unter relativ trockenen Bedingungen kann die Belüftung des Bodens zu unerwünschten
Nebeneffekten führen, welche nicht im Nassen auftreten. Mit Hilfe von Maßnahmen für
eine kontrollierte Bewässerung und Drainage der Auffangbecken kann die Ausbildung einer
P. australis Kolonie unterstützt und eine unerwünschte Ansäuerung des Substrates
verhindert werden.
Abstract
(Englisch)
Mine tailings may contain metals and chemicals used for metal extraction but virtually
no nutrients or humus, leading to an extremely hostile substrate for plants. Such mine
tailings form a major threat for people and environment, both by chronical release of heavy
metals or by catastrophic events like in 2000 in Baia Mare (RO). For remediation a closed
vegetation cover is crucial but few plant species are suitable.
This study analyses the potential of Phragmites australis (Poaceae) to colonise metal rich
mine tailings and its influence on the mine waste substrate. The extensive mine tailing
landscape at Baia Mare (RO) served as test sites and were compared to a non-contaminated
site in Breitenbrunn (AT). To test the hypotheses of this study the cellular tolerance, the
heavy metal content of soils and plants and their anatomy were analysed.
Compared to control plants, P. australis from mine tailings exhibits increased cellular
tolerance towards Cu2+, Pb2+ and Mn2+. Stress symptoms were rather found due to low
groundwater levels than to high metal concentrations. Within P. australis populations, the
substrate contained more humus and was less acidic.
Under rather dry conditions, aeration of the soil may lead to undesired side effects which
are not observed under flooding. A proper design of the mine tailing will facilitate the
establishment of P. australis and prevent undesirable acidification.
Schlagwörter
Schlagwörter
(Englisch)
Phytoremediation heavy metal tolerance Phragmites australis reed
Schlagwörter
(Deutsch)
Phytoremediation Schwermetallbelastung Phragmites australis Schilf
Autor*innen
Isabelle Meyer
Haupttitel (Deutsch)
Die Schwermetallbelastung von Phragmites australis und dessen Potential zur Phytoremediation
Publikationsjahr
2016
Umfangsangabe
149 Seiten : Illustrationen, Diagramme
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Irene Lichtscheidl-Schultz
Klassifikation
42 Biologie > 42.38 Botanik: Allgemeines
AC Nummer
AC13085155
Utheses ID
36816
Studienkennzahl
UA | 066 | 832 | |