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Lehrausbildung mit Stigma?
qualitative Studie zur Arbeitsmarktintegration von Fachkräften, die in einer Überbetrieblichen Lehrausbildung (ÜBA 1, nach §30 BAG) in Wien ausgebildet worden sind
Verena Öllinger
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Sozialwissenschaften
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Masterstudium Soziologie
Betreuer*in
Bernhard Kittel
DOI
10.25365/thesis.46748
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-15581.46043.616972-7
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)
Abstracts
Abstract
(Deutsch)
Die vorliegende qualitative Forschungsarbeit beschäftigt sich mit der Arbeitsmarktintegration von Fachkräften, die eine Überbetriebliche Lehrausbildung – ÜBA (nach §30 BAG) in der Form ÜBA 1 in Wien abgeschlossen haben. Seit 2008 ist die ÜBA, neben der betrieblichen Dualen Ausbildung, regulärer Bestandteil der Lehrberufsausbildung in Österreich. Es gibt Anzeichen für eine erschwerte Integration in den Arbeitsmarkt für jene Personen, die eine solche überbetrieblich durchgeführte Ausbildung absolviert haben. In dieser Arbeit wird danach gefragt, wie die jungen Fachkräfte selbst den Übergang wahrnehmen, welches berufliche Selbstbild sie in Bezug auf ihre Ausbildung entwickelt haben, und auch, welche Fremdzuschreibungen sie erfassen. Ausgehend von einer theoretischen Betrachtung ökonomischer und soziologischer Ansätze der Übergangsforschung, Ansätze zu Identität und Stigmatisierung und den Selbstselektionsprozessen, die Solga (2005) beschreibt, wird mit Hilfe offener leitfadengestützter Expert*inneninterviews diesen Fragen nachgegangen. Daneben wird die Perspektive der Wirtschaft in Österreich durch zwei Interviews mit Personen aus dem Umkreis der Wirtschaftskammer Österreich ergänzt. Es zeigt sich, dass die befragten Fachkräfte ihre Ausbildung und Fähigkeiten im Bereich des theoretischen Wissens als sehr gut einschätzen und sie zum großen Teil ihre Ausbildung gegenüber den wahrgenommenen Urteilen der Gesellschaft (z.B. die ÜBA sei eine praxisferne Ausbildung) verteidigen. Als besonders wichtig für die Arbeitsmarktintegration ergeben sich die, während der ÜBA absolvierten, Pflichtpraktika in Unternehmen der Wirtschaft. Es zeigt sich ein negatives Image in Bezug auf die Ausbildung, von Seite der Unternehmen wird die ÜBA vor allem als Auffangnetz für gescheiterte Jugendliche wahrgenommen. Es deuten viele Anzeichen darauf hin, dass auch Stigmatisierungsprozesse einen Anteil an der erschwerten Arbeitsmarktintegration tragen.
Schlagwörter
Schlagwörter
(Deutsch)
Überbetriebliche Lehrausbildung Arbeitsmarktintegration Stigmatisierung
Autor*innen
Verena Öllinger
Haupttitel (Deutsch)
Lehrausbildung mit Stigma?
Hauptuntertitel (Deutsch)
qualitative Studie zur Arbeitsmarktintegration von Fachkräften, die in einer Überbetrieblichen Lehrausbildung (ÜBA 1, nach §30 BAG) in Wien ausgebildet worden sind
Publikationsjahr
2017
Umfangsangabe
VI, 101 Seiten : Diagramme
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Bernhard Kittel
Klassifikation
71 Soziologie > 71.04 Ausbildung, Beruf, Organisationen
AC Nummer
AC13747139
Utheses ID
41374
Studienkennzahl
UA | 066 | 905 | |