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Greek for Utopia
the purpose of Greek grammar and literature study expressed by Thomas More in England in the sixteenth century and the introduction of Greek in literary education in British North America in the Seventeenth century
Kirsten Harshman-Lengyel
Art der Arbeit
Dissertation
Universität
Universität Wien
Fakultät
Historisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Dr.-Studium der Philosophie Geschichte
Betreuer*in
Thomas Fröschl
Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-30902.77151.842259-8
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)

Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Das Wissen über die griechische und römische Antike in den frühesten britischen Siedlungen Nordamerikas wurde von Historikern lange dokumentiert. Wissenschaftliche Untersuchungen dieses Umstandes deuten darauf hin, dass dies zufolge einer Tradition aus dem europäischen Mittelalter sei. Diese Untersuchungen fokussieren sich auf das Vorkommen dieses Wissen im siebzehnten, primär jedoch auf das achtzehnte Jahrhundert. Diese Sammlung historischer Forschungsergebnisse betont eine zentrale Bekanntheit griechischer und römischer Literatur in der kolonialen Gesellschaft, wobei weitestgehend die Beschaffenheit der spirituellen, intellektuellen, akademischen, und berufsbildenden Kultur des lateinischen Westens, die zugleich existierte, ausgeblendet wird. Dieser Umstand verwundert die geschichtlich interessierte Person. Zwischen den historischen Epochen die gemeinhin als Mittelalter (intermedia aetas) und Frühe Neuzeit (nova aetas) bezeichnet werden, stehen Gedanken, Werk und Leben des Staatsmannes, Rechtsanwaltes und humanistischen Gelehrten Thomas More. Die Textquellen, die die Grundlage der vorliegenden Untersuchung bilden, sind Mores philosophischer Text De Optimo Reipublicae Statu Deque Nova Insula Utopia (Utopia), sowie zwei umfangreiche Briefe, die zur Verteidigung humanistischer intellektueller Ausbildung verfasst wurden. Mores Schriften bekunden ursprüngliche Beweggründe des sechzehnten Jahrhunderts für die Einführung des Studiums griechischer Grammatik und Literatur in die bestehende literarische Tradition in England. Mittelalterliche Quellen zur Erziehung sowie Forschungen über formelle Bildung im England des sechzehnten Jahrhunderts bieten einen historischen Hintergrund, welcher die literarische Tradition, die in der Neuen Welt eingeführt wurde, erklärt. Beobachtet werden kann diese Tradition an der ersten Universität und der frühesten Schule in Massachusetts Bay, die am Anfang des siebzehnten Jahrhunderts gegründet wurden. Die zentrale Vorstellung, die in Nachforschungen über die Kolonialperiode der amerikanischen Geschichte immer wiederkehrt, über Erhalt und Übertragung der griechischen und lateinischen Bildung als eine akademische Tradition der „europäischen“ Gesellschaft während des Mittelalters, welche danach im siebzehnten Jahrhundert nach Nordamerika gebracht wurde, ist falsch. Tatsächlich ist es unmöglich, akkurat zur Diskussion über die intellektuelle Geschichte Nordamerikas im siebzehnten Jahrhundert beizutragen, ohne auch nur im Geringsten zu versuchen, die englische Gesellschaft in der Neuen Welt mit der intellektuellen Geschichte dessen, was heute als Westeuropa verstanden wird, zu verbinden. Ein grundsätzliches Verständnis der Entwicklung der intellektuellen, religiösen und weltlichen Kultur des Mittelalters im lateinischen Westen ist eine Grundvoraussetzung um das Studium des Griechischen und Lateinischen in britischen Siedlungen im siebzehnten Jahrhundert in Nordamerika zu begreifen. Denn das Verständnis der vorherrschenden intellektuellen und akademischen Traditionen in England und am Kontinent, vor der Gründung der englischen Siedlungen in Nordamerika, ist unerlässlich für die Auffassung der Existenz und der Funktion dieser Tradition zu der Zeit deren Überführung von England nach Nordamerika im siebzehnten Jahrhundert.
Abstract
(Englisch)
Historians have long noted the existence of knowledge of Greek and Roman Antiquity in the earliest settlements of British North America. Investigation of this tradition has acknowledged, in a succinct manner, a vague transmission of this custom through the Middle Ages in Europe, and fixed particular attention on its presence in seventeenth, and more extensively in eighteenth, century North America. This corpus of historical enquiry, emphasizing the vital awareness of Greek and Latin literature in colonial society and detailing references cited by early colonial pastors, educators, thinkers, community leaders, and other notable figures, largely ignores the spiritual, literary, intellectual, and vocational culture of the Latin West in existence at precisely the same time. In direct response to specific claims made in scholarship on the colonial period of American history regarding the study of Greek and Latin in Europe during the Middle Ages, and in an effort to understand the purpose of this intellectual pursuit, this dissertation examines decay and advance in literary training during the medieval period in the Latin West. While this introductory survey in no way claims to make a full presentation of medieval learning, it investigates the nature of Latin literacy and the existence of Greek learning in the medieval Latin West. The argument Thomas More formulates for the acceptance of Greek learning in literary education in the Latin West composes the central theme of this study. Poised between the historical phases we commonly term Middle Ages (intermedia aetas) and the Early Modern era (nova aetas) is the thought, work, and life of the statesman, lawyer, and humanist scholar, Thomas More. The philosophical text De Optimo Reipublicae Statu Deque Nova Insula Utopia (Utopia) by More and two extensive letters composed to defend humanist intellectual training, provide the textual basis of this enquiry. The writings of Thomas More express original, sixteenth century motives for the introduction of Greek grammar and literature study to the existing English literary training. Medieval educational documents and scholarship on formal education in sixteenth century England provide an historical background which explains the academic tradition installed in the New World. Scholarship explaining the evolving intellectual, religious, and worldly culture of medieval England is examined as prerequisite information for a better understanding of Greek and Latin learning in British settlements of seventeenth century North America. The earliest extant educational documents, indicating the subjects of study and level of literary instruction, provide authentic information on the literary training pursued in seventeenth century New England.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Englisch)
Thomas More Greek study England 16th C. North America 17th C
Schlagwörter
(Deutsch)
Thomas More Griechisch lernen England 16Jh Nordamerika 17Jh
Autor*innen
Kirsten Harshman-Lengyel
Haupttitel (Englisch)
Greek for Utopia
Hauptuntertitel (Englisch)
the purpose of Greek grammar and literature study expressed by Thomas More in England in the sixteenth century and the introduction of Greek in literary education in British North America in the Seventeenth century
Paralleltitel (Deutsch)
Griechisch für Utopia
Publikationsjahr
2017
Umfangsangabe
III, 204 Seiten
Sprache
Englisch
Beurteiler*innen
Thomas Fröschl ,
Edith Specht
Klassifikationen
15 Geschichte > 15.27 Griechische Welt ,
15 Geschichte > 15.34 Europäische Geschichte 1492-1789 ,
15 Geschichte > 15.87 USA
AC Nummer
AC14491205
Utheses ID
42068
Studienkennzahl
UA | 092 | 312 | |
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1