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Die Entwicklung des germanischen Reiterkriegertums im interkulturellen Vergleich
René Schuster
Art der Arbeit
Dissertation
Universität
Universität Wien
Fakultät
Historisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Dr.-Studium der Philosophie Geschichte
Betreuer*in
Walter Pohl
Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-22752.55987.117460-5
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)

Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Die Entwicklung der germanischen Reiterei war ein Prozess, der über mehrere Jahrhunderte hinweg andauerte. Niemals gab es „die“ germanische Reiterei, sondern es ist stets zwischen regionalen Unterschieden, die oftmals gravierend waren, zu unterscheiden, denn die Kampfweisen waren nicht konstant und auch regionale Unterschiede machen eine einheitliche geprägte Kavallerie undenkbar. Beginnend mit der Domestikation des Wildpferdes in Europa und Asien werden Einflüsse aus den Steppengebieten auf die klassische antike Welt auf der einen Seite und auf die Kulturen der europäischen Eisenzeit auf der anderen Seite analysiert. Überblicke über die keltische und römische Kavallerie machen klar, dass sich germanische gentes permanent in Kontakt mit diesen befanden und auch Impulse von ihren Nachbarn bekamen. Im Gegensatz dazu kämpften sie aber auch besonders als Unterstützung der Infanterie in den römischen Armeen aller Jahrhunderte und hatten großen Anteil an der Eroberung Galliens durch Caesar. Teilweise hatten sie eine spezielle Art, ihre Reiter einzusetzen, da sie diese mit Infanteristen kombinierten und somit hybride Einheiten bildeten, womit sich ihre Kontrahenten immer wieder schwer taten. Seit dem 2. Jh. wurden besonders die gentes östlich der Donau immer vertrauter mit der Kampfweise der Sarmaten, wohingegen Franken und andere westliche Gruppen weitaus weniger beeinflusst wurden als Quaden, Vandalen Goten oder andere östliche Gruppen. Der letzte Impuls kam von den Hunnen, welcher jedoch keine richtige kavalleristische Umorientierung einleitete, aber hunnische Krieger vergrößerten deren Armeen – wie auch die Sarmaten in den Jahrhunderten zuvor – und hatten besonders Anteil an den Ethnogenesen der gotischen Verbände.
Abstract
(Englisch)
The development of the Germanic cavalry is a process that lasted for several centuries. There was never one single type of riders all over the Germanic influenced areas of Europe, for there were different styles of riding and fighting in different regions. The studies start with the origins of ancient horses in prehistoric eras and the domestication of the horse in Asia and Europe. The second issue of this thesis discusses Asian influences on the classical ancient world on the one hand, and, on the other hand, effects on the cultures of the Iron Age, especially on Celtic people, brought to them by Scythians. Studies concerning Celtic riders and Roman cavalry prove that Germanic warriors were always in contact with these cultures and got stimuli from their style of fighting. Then again, Germanic riders could be found in the Roman army, supporting the infantry of the Empire and taking part in Ceasar’s occupation of Gaul, for these auxiliary forces had a special way of acting in battles: they combined their riders with infantry soldiers to a hybrid part of the army that was difficult to deal with for many enemies. Since at least the 2nd century, Germanic people became more and more familiar with the fighting methods of East European nomads. Living in the east of the Roman Empire meant contact with these nomads, so Quadi, Vandals, Goths and others got more influenced by them than Francs or other western groups. The last impulse was brought about by the Huns: although this influence led to no real change in the Germanic cavalry’s equipment and fighting strategies, the Huns reinforced the Germanic armies, like the Sarmatians had done in the centuries before, and many of them became a part in the formation of new groups.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Englisch)
cavalry horse Germanics Goths transformation of Roman world war Vandals warfare
Schlagwörter
(Deutsch)
Kavallerie Reiterkrieger Kriegsführung Germanen Völkerwanderung Reiterei Krieg Pferd Goten Vandalen Alemannen
Autor*innen
René Schuster
Haupttitel (Deutsch)
Die Entwicklung des germanischen Reiterkriegertums im interkulturellen Vergleich
Publikationsjahr
2017
Umfangsangabe
198 Seiten
Sprache
Deutsch
Beurteiler*innen
Walter Pohl ,
Andreas Schwarcz
Klassifikationen
15 Geschichte > 15.08 Sozialgeschichte ,
15 Geschichte > 15.25 Alte Geschichte ,
15 Geschichte > 15.28 Römisches Reich ,
15 Geschichte > 15.31 Frühes Mittelalter ,
15 Geschichte > 15.32 Fränkisches Reich
AC Nummer
AC13790519
Utheses ID
42491
Studienkennzahl
UA | 092 | 312 | |
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1