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Exemplarische Studien zu Nutz- und Zierpflanzen der römischen Antike
Zitrus- und Kürbisgewächse
Monika Kiehn
Art der Arbeit
Dissertation
Universität
Universität Wien
Fakultät
Historisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Dr.-Studium der Philosophie Geschichte
Betreuer*in
Ekkehard Weber
Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-13160.76363.617465-4
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)

Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Zielsetzung der Arbeit ist eine Interpretation und korrekte Identifikation von Arten aus zwei Pflanzenfamilien (Zitrusgewächse und Kürbisgewächse), die in der Antike eine wichtige Rolle gespielt haben. In der Literatur finden sich zu diesen Arten zahlreiche Irrtümer. Bei den Zitrusgewächsen gibt es, entgegen anderslautender Annahmen, keine Hinweise auf „süße“ Orangen oder Bitterorangen in der Antike. Zur Einfuhrgeschichte der Zitrone (Citrus limon) und Zitronatzitrone (Citrus medica) werden jüngst publizierte Arbeiten widerlegt, die Zitronen für die römische Zeit archäologisch oder in Abbildungen nachzuweisen versuchen. Im Fall des sogenannten „Fruchtkörbchen-Mosaiks“ aus Rom wird eine Neuinterpretation, die eines „Pilzkörbchens“, vorgeschlagen und begründet. Eine Einfuhrroute der Zitronatzitrone über den Nahen Osten und das östliche Mittelmeer ab dem 6. Jh. v. Chr. wird untermauert. Jüngste Theorien, die einen Zusammenhang der Einfuhr ins Mittelmeergebiet mit phönizischer Handelsaktivität sehen, werden in Frage gestellt und z.T. widerlegt. Verwechslungen der in römischer Zeit „citrus“ genannten Zitronatzitrone mit dem ebenso bezeichneten Sandarakbaum (einem Zypressengewächs) werden aufgezeigt und daraus resultierende Irrtümer aufgeklärt. Zu den Kürbisgewächsen wird ein Überblick über die neueste Verwandtschaftsforschung gegeben. Oft gleichlautende antike und moderne Pflanzenbezeichnungen werden voneinander unterscheiden. Einziger bekannter Kürbis der Antike war der Flaschenkürbis (Lagenaria siceraria). Fehlbenennungen und Verwechslungen mit dem amerikanischen Kürbis (Cucurbita pepo) werden aufgezeigt und korrigiert. Fehler bei den Übersetzungen bzw. Unsicherheiten bei den Identifikationen anderer Kürbisgewächse (wie Wassermelone, Melone und Schlangenmelone) bei Dioskurides, Plinius, Columella oder Apicius werden erläutert und Verbesserungen werden vorgeschlagen. Die Hypothese, dass es keine Gurken (Cucumis sativus) in der Antike gab, wird untermauert.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
Antike Nutzpflanzen cucurbita cucumis Kürbisgewächse Zitrusgewächse Sandarakbaum Zitronat-Zitrone Kürbis Melone Gurke
Autor*innen
Monika Kiehn
Haupttitel (Deutsch)
Exemplarische Studien zu Nutz- und Zierpflanzen der römischen Antike
Hauptuntertitel (Deutsch)
Zitrus- und Kürbisgewächse
Publikationsjahr
2017
Umfangsangabe
199 Seiten : Illustrationen
Sprache
Deutsch
Beurteiler*innen
Ekkehard Weber ,
Bernhard Palme
Klassifikationen
15 Geschichte > 15.25 Alte Geschichte ,
15 Geschichte > 15.28 Römisches Reich ,
42 Biologie > 42.38 Botanik: Allgemeines
AC Nummer
AC14465867
Utheses ID
43078
Studienkennzahl
UA | 092 | 312 | |
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1