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Migrantische Mehrsprachigkeit und die Krise der Harmonie – Linguizismus und emanzipative Strategien in einem Sprachen- und Medienprojekt
Assimina Gouma
Art der Arbeit
Dissertation
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Sozialwissenschaften
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Dr.-Studium der Philosophie Publizistik- und Kommunikationswiss.
Betreuer*in
Katharine Sarikakis
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.49997
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-23062.89766.829864-9
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Die Dissertation ist das Ergebnis der sozialwissenschaftlichen Begleitforschung des Projekts „Emanzipatorische Sprachlernmethoden im Salzkammergut“ (ESPRIS). ESPRIS fand zwischen 2012 und 2014 im Bezirk Gmunden mit dem Ziel statt, Sprachlernpartnerschaften und mehrsprachige Radiosendungen in der Region zu organisieren. Die zentrale Forschungsfrage der Begleitforschung lautete: was tragen Projekte wie ESPRIS dazu bei, um einen selbstermächtigenden Umgang mit Medien, Mehrsprachigkeit und Migration zu unterstützen? Ausgehend von 21 qualitativen Interviews (Einzel-, Gruppen- und ExpertInneninterviews) setze ich mich einerseits mit den Erfahrungen und Strategien der ESPRIS-TeilnehmerInnen mit Linguizismus und Mehrsprachigkeit und andererseits mit den lokalen Verhältnissen auseinander. ESPRIS ermöglichte ein pädagogisches Verhältnis, das eine postmigrantische Perspektive relati-ver Autonomie beim Sprachenlernen erprobte. Die Medienarbeit, die Tandems und die Begleitforschung waren Räume, wo die Erfahrungen mit Mehrsprachigkeit und Linguizismus kollektiviert wurden. Die Theorieentwicklung fokussierte auf das „hegemoniale Harmonieprojekt“ als Schlüsselkategorie, um anpassende und widerständige Strategien von AkteurInnen und Institutionen im Umgang mit Mehrsprachigkeit in der Region zu verstehen. Ein Anliegen, um das hidden curriculum – das Verfestigen sozialer Ungleichheiten – des hegemonialen Harmonieprojekts zu durchbrechen und die Kollektivierung oppositioneller Stimmen zu unterstützen, sind, neben partizipativen Aktionen auch Veränderungen bei den regionalen institutionellen AkteurInnen anzugehen.
Abstract
(Englisch)
My thesis is based upon research conducted within the project “Emanzipatorische Sprachlernmethoden im Salzkammergut” (ESPRIS – Emancipatory Language Learning Methods in Salzkammergut). ESPRIS took place between 2012 and 2014 in the Austrian region of Gmunden. The idea of ESPRIS was to promote local multilingualism by organising and coordinating tandem learning and multilingual radio programs. The core research question was: What is the contribution of projects like ESPRIS for supporting self-emancipative approaches to media, multilingual-ism and migration? Based on 21 qualitative interviews – with individuals, groups and local experts – I analysed the experiences and strategies of ESPRIS participants with multilingualism and linguicism in relation to regional social spaces. ESPRIS opened up a pedagogical field of relative autonomy and deployed a postmigrant approach of learning languages. Producing multilingual radio programmes, teaching and learning in tandems and the social research during ESPRIS contributed to a collectivist interpretation of the participants' experiences with multilingualism and linguicism in the region. ”Living in Harmony” emerged as the key theoretical category and was used to understand adaptation and resistance in multilingual practices. In order to cross the hidden curriculum of the hegemonic harmony project – the continuum of social inequalities – institutional actors must promote participants' active involvement but also address institutional change.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Englisch)
Migration Society multilingualism tandem language learning radio public sphere linguicism living in harmony participative action ESPRIS
Schlagwörter
(Deutsch)
Migrationsgesellschaft Mehrsprachigkeit Sprachenlernen Tandems Radio Öffentlichkeit Linguizismus Living in Harmony Partizipation ESPRIS
Autor*innen
Assimina Gouma
Haupttitel (Deutsch)
Migrantische Mehrsprachigkeit und die Krise der Harmonie – Linguizismus und emanzipative Strategien in einem Sprachen- und Medienprojekt
Publikationsjahr
2017
Umfangsangabe
IX, 287 Seiten : Illustrationen
Sprache
Deutsch
Beurteiler*innen
Katharine Sarikakis ,
Wolfgang Duchkowitsch
Klassifikationen
05 Kommunikationswissenschaft > 05.20 Kommunikation und Gesellschaft ,
05 Kommunikationswissenschaft > 05.31 Öffentlichkeit ,
05 Kommunikationswissenschaft > 05.99 Kommunikationswissenschaft: Sonstiges
AC Nummer
AC14521689
Utheses ID
44208
Studienkennzahl
UA | 092 | 301 | |
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1