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Sexuelle Skripte neu schreiben!
Strategien zur Pluralisierung weiblicher* Sexualität*
Teresa Rzehak
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Sozialwissenschaften
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Masterstudium Gender Studies
Betreuer*in
Elisabeth Holzleithner
Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-22195.25368.884270-5
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)

Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Das Zentrum dieser Arbeit bilden die unterschiedlichen Potenziale sex-positiver Angebote für die Pluralisierung der Sexualität* von Frauen*. Ausgangpunkt bildet die Annahme, dass Sexualität*, genauso wie „gender“, ein soziales Konstrukt ist, welches von Heteronormativität und Heterosexualität bestimmt wird. So entstehen spezifische (sexuelle) Rollenerwartungen an Menschen, die Limitierungen in der gelebten Sexualität* mit sich bringen können. Wie und wodurch diese sexuellen Rollenerwartungen speziell für Frauen* umgeschrieben werden können, wird in dieser Arbeit auf Grundlage von sex-positiven Angeboten und den daraus resultierenden Strategien untersucht. Dazu werden insbesondere die Elemente aus Laura Méritts „Sex- und Freudenaktivismus“ sowie jene des „Mein heimliches Auge – das Jahrbuch der Erotik“ von Claudia Gehrke beschrieben und analysiert. Die Daten dieser Arbeit stammen aus einer detaillierten Skizzierung ihrer Arbeit sowie leitfadengestützten Interviews. Diese wurden mittels Inhaltsanalyse ausgewertet. Als Ergebnis dieser explorativen Arbeit wurden sieben Strategien generiert, die eine pluralisierende Wirkung auf weibliche* Sexualität* bewirken können – das Abbilden und Dokumentieren von sex-positiver Sexualität*, das Schreiben von sexuellen Textsorten, die Reflexion die durch die Konfrontation mit sexuell explizitem Material angeregt wird, der Austausch und die Kommunikation über sexuelle Themen, das Erleben eigener sexueller Erfahrungen sowie die sexuelle Bildung. Insbesondere der Austausch über sexuelle Themen sowie die sexuelle Bildung finden in der Literatur als pluralisierende Strategien Widerhall. Die Diskussion dieser Arbeit befasst sich mit der Frage, für wen die Angebote der Sexpositivist*innen überhaupt zugänglich sind und welche Faktoren die Inanspruchnahme solcher Angebote fördern. Weiterführende Forschung sollte mit einem intersektionalen und genderkritischen Fokus betrieben werden, mit dem Ziel, repräsentative Daten zum sexuellen Erleben von Frauen* zu erhalten. Diese bisher noch fehlende Forschung könnte Aufschlüsse darüber geben, wie die sexuelle Selbstbestimmung von Frauen* gestärkt werden kann, was als Basis für eine Veränderung und Pluralisierung des sexuellen Erlebens von Frauen* zu verstehen ist.
Abstract
(Englisch)
The present thesis focuses on the different potentials of sex-positive offers for the pluralisation of female sexuality*. The basic premise is that Sexuality*, exactly like “gender”, is constructed and conditioned by heteronormativity and heterosexuality. This leads to certain sexual role expectations for people, followed by possible restrictions to their experienced sexuality*. This thesis examines how sexual role expectations can be rewritten, especially for women*, by the use of sex-positive offers. For that purpose, elements of Laura Méritt’s “sex- and pleasure activism” and Claudia Gehrke’s “my secret eye - yearbook of erotic” are introduced and analysed. The data comes from a detailed delineation of their work as well as from guided interviews, evaluated through qualitative content analysis. As result of this research, seven strategies could be generated that potentially provide pluralizing effects on female* sexuality*: representing and documenting sex-positive sexuality*; writing different types of sexual texts; reflecting on sexual-explicit material; exchanging and communicating about sexual topics; making one’s own sexual experience; and sexual education. Especially the exchanging and communicating about sexual topics in combination with the sexual education are mentioned in relevant literature. This thesis examines the accessibility of sex-positive offers and which factors support their usage. Further research could use an intersectional and gender-critical perspective to analyse representative data on the sexual* experiences of women*. Such research could provide information on factors that support and strengthen the sexual agency of women*, which can be understood as a basis for changing and pluralizing the sexual experience of women*.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Englisch)
female* sexuality* sexual scripts pluralisation strategies sexual agency sex-positive movement Laura Méritt Claudia Gehrke Gender Studies guided interview qualitative content analysis
Schlagwörter
(Deutsch)
weibliche* Sexualität* sexuelle Skripte Pluralisierung Strategien sexuelle Selbstbestimmung sex-positive Bewegung Laura Méritt Claudia Gehrke Gender Studies leitfadengestütztes Interview Inhaltsanalyse
Autor*innen
Teresa Rzehak
Haupttitel (Deutsch)
Sexuelle Skripte neu schreiben!
Hauptuntertitel (Deutsch)
Strategien zur Pluralisierung weiblicher* Sexualität*
Publikationsjahr
2018
Umfangsangabe
95 Seiten
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Elisabeth Holzleithner
Klassifikation
70 Sozialwissenschaften allgemein > 70.99 Sozialwissenschaften allgemein: Sonstiges
AC Nummer
AC15080145
Utheses ID
45053
Studienkennzahl
UA | 066 | 808 | |
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