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Fakt und Fiktion im Roman
eine Untersuchung anhand von Klaus Manns "Mephisto", Thomas Bernhards "Holzfällen" und Maxim Billers "Esra"
Matthias Lindenberger
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Philologisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Lehramtsstudium UF Deutsch UF Psychologie und Philosophie
Betreuer*in
Pia Janke
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.52115
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-17982.74522.537274-3
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)

Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Die vorliegende Arbeit hat das Thema Fakt und Fiktion im Roman zum Gegenstand. Es geht dabei um die Analyse dreier Romane, in denen die Verschränkung von tatsächlich Pas-siertem und Erfundenem eine wichtige Rolle spielt. Die nämlichen sind Klaus Manns Mephisto, Thomas Bernhards Holzfällen und Maxim Billers Esra. Alle drei Romane verursachten ein großes Echo in der Medienlandschaft und zogen rechtliche Auseinandersetzungen nach sich. Grund dafür war, dass sich Personen, die teilweise auch einer breiten Öffentlichkeit bekannt sind beziehungsweise waren, in den Werken wiedererkannten. Die Autoren stritten jedoch Zusammenhänge zwischen ihren Figuren und der Wirklichkeit ab. Hier stehen sich die Kunstfreiheit und das Persönlichkeitsrecht gegenüber, die beide gesetzlich verankert sind und gegeneinander abgewogen werden müssen. In den Fällen von Mephisto und Esra war es nun an den Gerichten, ein Urteil zu fällen, während bei Holzfällen in letzter Konsequenz die Klagen fallen gelassen wurden. Beide Urteile führten zum Verbot des Buches. Was sich daraus ergab, waren weitreichende Folgen für den Literaturbetrieb. Nach den Maßstäben der Gerichtsurteile von Mephisto und Esra wurden auch andere Bücher, die Ge-genstand rechtlicher Auseinandersetzungen wurden, beurteilt. Doch nicht nur auf die Gerichtsprozesse selbst, sondern auch im Vorfeld wirkten die beiden Präzedenzfälle. Es wurde so in der Literaturlandschaft ein Bewusstsein dafür geformt, was ein Autor oder eine Autorin darf und was nicht. Erklärtes Ziel dieser Arbeit ist es, das Einfließen echter Personen und wahrer Ereignisse in den drei Romanen zu untersuchen. Dazu wird die Entstehungsgeschichte der Werke unter Zuhilfenahme von Daten aus dem Umfeld der Bücher analysiert. Dabei geht es jedoch nicht um eine Be- oder Verurteilung der Romane oder gar um eine eigene Positionierung. Es werden hier Daten zusammengetragen, um ein umfangreiches Bild dieser komplexen Angelegenheiten liefern zu können. So soll die Wechselwirkung von Fakt und Fiktion samt ihren Auswirkungen auf die Perzeption und Rezeption von Literatur veranschaulicht werden.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
Fakt Fiktion Roman Klaus Mann Thomas Bernhard Maxim Biller Mephisto Holzfällen Esra
Autor*innen
Matthias Lindenberger
Haupttitel (Deutsch)
Fakt und Fiktion im Roman
Hauptuntertitel (Deutsch)
eine Untersuchung anhand von Klaus Manns "Mephisto", Thomas Bernhards "Holzfällen" und Maxim Billers "Esra"
Publikationsjahr
2018
Umfangsangabe
99 Seiten
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Pia Janke
Klassifikation
17 Sprach- und Literaturwissenschaft > 17.94 Literarische Einflüsse und Beziehungen, Rezeption
AC Nummer
AC15058476
Utheses ID
46030
Studienkennzahl
UA | 190 | 333 | 299 |
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1