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Drivers of forced labour in Lincolnshire horticulture
Johanna Schenner
Art der Arbeit
Dissertation
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Sozialwissenschaften
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Doktoratsstudium Sozialwissenschaften (Dissertationsgebiet: Soziologie)
Betreuer*in
Jörg Flecker
DOI
10.25365/thesis.52512
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-31144.66629.408160-0
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)
Abstracts
Abstract
(Deutsch)
In dieser Doktorarbeit habe ich den Fall von rumänischen Staatsangehörigen untersucht, die zwischen 2008 und 2015 in Gartenbaubetrieben im britischen Lincolnshire eine Arbeitsstelle gefunden haben. Zwischen 2008 und 2013 konnten rumänische Staatsangehörige ausschließlich eine Anstellung im Gartenbau finden über eine Arbeitsvermittlung (im Rahmen des inzwischen aufgelösten Programms für Saisonarbeiter (SAWS)). Seit dem Auslaufen der Übergangsvereinbarung zwischen dem Vereinigten Königreich und Rumänien im Jahr 2014 steht rumänischen Staatsangehörigen der uneingeschränkte Zugang zum britischen Arbeitsmarkt frei. Meine Feldforschung - bestehend aus umfassenden Experteninterviews - deutet darauf hin, dass es in den Jahren 2008 bis 2013 keine Fälle rumänischer Staatsangehöriger gab, die von Arbeitsvermittlungen in Lincolnshire ausgebeutet wurden, während ein Fall von 2014 bis 2015 für Schlagzeilen sorgte. Der Mangel an aufgezeichneten Fällen weist jedoch nicht darauf hin, dass solche Vorfälle nicht aufgetreten sind. Im ersten Kapitel diskutiere ich die Literatur, die für die Beantwortung meiner drei Forschungsfragen relevant ist. In Kapitel zwei diskutiere ich die globale Wertschöpfungskettentheorie und die globale Produktionsnetzwerkanalyse genauer, um Zwangsarbeit als einen strukturellen Wirtschaftsprozess zu behandeln. In Kapitel drei erkläre ich die Forschungsmethoden, die diese Doktorarbeit verwendet, um Antworten auf meine Forschungsfragen zu finden, semi-strukturierte Interviews mit Experten und ihre Begründungen. In den Kapiteln vier und fünf erstelle ich einen allgemeinen Überblick darüber, wie der Gartenbausektor strukturiert ist und welche Regelungen die Beschäftigung im Vereinigten Königreich regeln. In Kapitel sechs, meinem ersten Befundkapitel, untersuche ich, ob das SAWS-Schema als eine Quelle von Zwangsarbeit für rumänische Staatsangehörige angesehen werden kann. In Kapitel sieben stelle ich die Frage, ob Fälle von Zwangsarbeit im britischen Gartenbau, an denen rumänische Staatsangehörige beteiligt sind, entdeckt wurden. Die Forschungsfragen zwei und drei werden in den Kapiteln sieben und acht beantwortet. In Kapitel acht versuche ich die Frage zu beantworten, wie die Bedingungen der Zwangsarbeit durch institutionelles Versagen gefördert werden können. In Kapitel neun beschreibe ich meine Dissertation mit einem kurzen Überblick über Faktoren und institutionelle Fehlschläge, die Zwangsarbeit fördern, mache politische Empfehlungen und weise auf Einschränkungen meiner Forschung hin.
Abstract
(Englisch)
In this thesis, I have considered the case of Romanian nationals that have, a labour market intermediary (LMI), been placed within a role in Lincolnshire horticulture between 2008 and 2015. From 2008 until 2013, Romanian nationals could exclusively find employment in horticulture in the United Kingdom (UK) via LMIs (in the framework of the now defunct Seasonal Agricultural Workers Scheme (SAWS)). Since the phasing out of the transitional agreement between the UK and Romania in 2014, Romanian nationals are free to enter the UK labour market without any restrictions. My fieldwork - consisting of extensive expert interviews - suggests that during 2008 to 2013 there were no cases of Romanian nationals that were exploited by LMIs in Lincolnshire, while from 2014 until 2015, one case made the headlines. The lack of recorded cases does not, however, indicate that such incidents did not occur. In Chapter One, I discuss the literature relevant to answering my three research questions. In Chapter Two, I discuss global value chain theory and global production network analysis in more depth, to address forced labour as a structural economic process. In Chapter Three, I discuss the research methods this thesis uses to seek answers to my research questions, semi-structured interviews with experts, and their rationale. In Chapters Four and Five, I provide a general outline of how the horticultural sector is structured and what regulations exist that govern employment in the UK. In Chapter Six, my first finding chapter, I investigate whether or not the SAWS scheme can be considered a source of forced labour for Romanian nationals. In Chapter Seven, I ask the question of whether incidents of forced labour in UK horticulture involving Romanian nationals have been detected once they benefited from full EU citizenship. Research questions two and three are answered in chapters seven and eight. In Chapter Eight, meanwhile, I attempt to answer the question of how conditions of forced labour may be furthered by institutional failures by trade unions and governments. In Chapter Nine, I conclude my thesis with providing a brief overview of drivers and institutional failures enabling forced labour, policy recommendations and limitation of my research.
Schlagwörter
Schlagwörter
(Englisch)
Forced Labour Supply Chains Horticulture
Schlagwörter
(Deutsch)
Zwangsausbeutung Lieferketten Landwirtschaft
Autor*innen
Johanna Schenner
Haupttitel (Englisch)
Drivers of forced labour in Lincolnshire horticulture
Paralleltitel (Deutsch)
Faktoren der Zwangsarbeit im Gemüse- und Obstanbau in Lincolnshire
Publikationsjahr
2018
Umfangsangabe
XIII, 216 Seiten : Diagramme
Sprache
Englisch
Beurteiler*innen
Petra Dannecker ,
Johan Fredrik Rye
Klassifikationen
71 Soziologie > 71.04 Ausbildung, Beruf, Organisationen ,
71 Soziologie > 71.60 Soziale Fragen, soziale Konflikte: Allgemeines
AC Nummer
AC15080057
Utheses ID
46372
Studienkennzahl
UA | 796 | 310 | 122 |