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Die Medaillonprägung des Kaisers Commodus (176–192 n. Chr.)
Kathrin Siegl
Art der Arbeit
Dissertation
Universität
Universität Wien
Fakultät
Historisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Dr.-Studium der Philosophie (Dissertationsgebiet: Klassische Archäologie)
Betreuer*in
Bernhard Woytek
Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-13558.63885.857658-8
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)

Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Obwohl die römische Medaillonprägung unter Kaiser Commodus ihren Höhepunkt erreichte, stellte eine detaillierte Studie zu den Medaillons dieses Herrschers bislang ein großes Desiderat dar. Diese Lücke soll durch die vorliegende Arbeit geschlossen werden. Die Grundlage dieser Untersuchung bilden rund 880 authentische Medaillons aus Museen, archäologischen Ausgrabungen, Privatsammlungen und dem Handel. Sie alle wurden in einem chronologisch und nach Typen und Typenvarianten geordneten Katalog erfasst und stempelkritisch untersucht. Die Stempelstudie zeigte, dass ein Großteil der Stempel jeweils in nur einem einzigen Jahr verwendet wurde. Seltener ist hingegen eine Verwendung von Stempeln für die Produktion mehrerer Medaillonemissionen zu beobachten. Wenn Stempel wiederverwendet wurden, mussten oftmals die Legenden, in denen die Kaisertitulatur genannt wird, durch einen Umschnitt auf den aktuellen Stand gebracht werden. Zu den authentischen Medaillons kommen in etwa 150 Falsa, in erster Linie Abgüsse authentischer Medaillons, aber auch moderne Prägungen, die ebenfalls verzeichnet wurden. In einem Kommentar zum Katalog werden die insgesamt 103 auf den Medaillons des Commodus und seiner Gattin Crispina auftretenden Rückseitenbilder ausführlich beschrieben und unter Berücksichtigung des historischen Umfeldes interpretiert, zudem wird auf nicht selten vorkommende Parallelen zur zeitgleichen Münzprägung verwiesen. Einen weiteren Schwerpunkt dieses Kapitels stellen die ikonographische Analyse der Reversdarstellungen und die Identifizierung möglicher ikonographischer Vorbilder dar, die, wie sich gezeigt hat, häufig unter rundplastischen Werken zu finden sind. Auf die Büstentypen, unter denen sich einige Neuschöpfungen befinden, sowie die auf den Medaillons auftretenden Porträttypen des Commodus und der Crispina wird in separaten Kapiteln eingegangen. Aus diesen Untersuchungen ergaben sich zum Teil neue Vorschläge zur Datierung einzelner Porträttypen des Commodus. Aufgrund der breiten Materialbasis war es zudem möglich, eine aussagekräftige metrologische Untersuchung durchzuführen, die die Ergebnisse von Francesco Gnecchi zumindest teilweise bestätigt. Das letzte Kapitel dieser Arbeit ist einem Thema gewidmet, das vor allem in der Medaillonforschung eine große Rolle spielt, nämlich der Provenienz zahlreicher in den Katalog aufgenommener Stücke, die heute in Paris verwahrt werden. Mithilfe von Sammlungskatalogen aus dem 17. und 18. Jh. sowie angesichts äußerlicher Merkmale mancher Stücke konnte nachgewiesen werden, dass sie einst Teile frühneuzeitlicher italienischer Sammlungen waren. Mit dieser Arbeit soll also eine umfassende Studie zu den Medaillons des Commodus vorgelegt werden, die über die Grenzen der Numismatik hinausgeht und die Stücke auch aus archäologischer und historischer Sicht analysiert. --- [Printversion in 2 Bänden]

Schlagwörter

Schlagwörter
(Englisch)
Numismatics Medallions Roman Empire Iconography, Commodus
Schlagwörter
(Deutsch)
Numismatik Medaillons Römische Kaiserzeit Ikonographie Commodus
Autor*innen
Kathrin Siegl
Haupttitel (Deutsch)
Die Medaillonprägung des Kaisers Commodus (176–192 n. Chr.)
Paralleltitel (Englisch)
The medallions of emperor Commodus (176–192 n. Chr.)
Publikationsjahr
2018
Umfangsangabe
X, 345, 347-513 Seiten, 87 Tafeln [2 Bände enthalten] : Illustrationen
Sprache
Deutsch
Beurteiler*innen
Bernhard Woytek ,
Franz Mittag
Klassifikationen
15 Geschichte > 15.13 Numismatik, Sphragistik ,
15 Geschichte > 15.17 Klassische Archäologie ,
15 Geschichte > 15.25 Alte Geschichte
AC Nummer
AC15176693
Utheses ID
47802
Studienkennzahl
UA | 792 | 314 | |
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