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Strukturelle Spannungen in der Arbeit von pharmazeutisch-kaufmännischen AssistentInnen
Mirjam Ströhle
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Sozialwissenschaften
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Masterstudium Soziologie
Betreuer*in
Jörg Flecker
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.55084
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-21482.15105.892375-7
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Pharmazeutisch-kaufmännische AssistentInnen übernehmen in öffentlichen Apotheken, in Zusammenarbeit mit ApothekerInnen, vielfältige Aufgaben. Wie der Name schon sagt, sind sie sowohl für kaufmännische Aufgaben als auch für unterstützende pharmazeutische Tätigkeiten zuständig. Neben der formellen Aufgabenverteilung, die unter anderem in der Apothekenbetriebsordnung gesetzlich geregelt ist, hängt die Arbeitsorganisation in Apotheken jedoch auch von anderen Faktoren ab und gestaltet sich von Apotheke zu Apotheke unterschiedlich. Der Ausgangspunkt meiner Forschung war die Frage nach den tatsächlichen Arbeitsaufgaben von PKAs in öffentlichen Apotheken in Österreich. Dazu habe ich eine qualitative Fallstudie in Kombination mit den Prinzipien der Grounded Theory durchgeführt. In insgesamt zwei Apotheken führte ich Interviews und Beobachtungen durch, wertete diese mithilfe des Kodierschemas der Grounded Theory aus. Die Auswahl der Fälle erfolgte durch Theoretisches Sampling. Im Laufe des Forschungsprozesses spezifizierte sich das Forschungsinteresse: Ich konnte mehrere strukturelle Spannungsfelder in der Arbeit der PKAs identifizieren. Im Vordergrund steht die Trennung der Arbeit in einen vorderen und einen hinteren Bereich, in denen andere Anforderungen herrschen. Diese Trennung geht gleichzeitig mit einer Abwertung der PKA-Arbeit einher, da sie im vorderen Bereich nur unterstützend und oft nicht selbständig arbeiten dürfen. Gleichzeitig ist die Arbeit hinten geprägt von Unterbrechungen und Unsichtbarkeit, was durch die hohe KundInnen- und Serviceorientierung der Apotheken erklärt werden kann. Diese Vorrangstellung der direkten Arbeit mit KundInnen zeigt sich sowohl in der Arbeitsorganisation als auch in den Möglichkeiten zur Anerkennung der Arbeit der PKAs. Neben diesen fallübergreifenden Ergebnissen konnten auch fallspezifische, organisationale Rahmenbedingungen für die Arbeit der PKAs gefunden werden. Es zeigte sich, dass die Berücksichtigung familiärer Verpflichtungen der PKAs und die Rolle, die der Chef/die Chefin übernimmt, wichtige Faktoren für die Bewertung der Arbeit und die individuelle Bewältigung der strukturellen Spannungen sind.
Abstract
(Englisch)
Pharmaceutical-commercial assistants (PKAs) in collaboration with pharmacists, perform a variety of tasks in public pharmacies. As the name implies, they are in charge of both commercial and pharmaceutical tasks. In addition to the formal distribution of work, which is regulated by law, the organization of work in pharmacies also depends on other factors and varies from pharmacy to pharmacy. The starting point of my research was the question about the actual work tasks of PKAs in public pharmacies in Austria. I constructed a qualitative case study in combination with the principles of Grounded Theory. I conducted interviews and observations in a total of two pharmacies, evaluating them using the Grounded Theory coding scheme. The selection of cases was made by theoretical sampling. In the course of the research process, the research interest was specified: I was able to identify several structural areas of tension in the work of the PKAs. The main one is the separation of work in a front and a back area, where different requirements prevail. At the same time, this separation is accompanied by a devaluation of the work of the PKAs, since in the front area they are only allowed to work as a support for the pharmacists. At the same time, the work in the back is characterized by interruptions and invisibility, which can be explained by the high level of customer and service orientation of the pharmacies. This primacy of working directly with clients is evident both in the organization of work and in the opportunities for recognition of the work of the PKAs. In addition to these cross-case results, case-specific, organizational framework conditions for the work of the PKAs could be also found. It has been shown that taking into account the familial responsibilities of the PKAs and the role that the boss has in the team are important factors in the assessment of work and the individual management of the described structural tensions.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
Grounded Theory Fallstudie Arbeit Organisation Dienstleistung Informalität PKA Apotheke
Autor*innen
Mirjam Ströhle
Haupttitel (Deutsch)
Strukturelle Spannungen in der Arbeit von pharmazeutisch-kaufmännischen AssistentInnen
Publikationsjahr
2018
Umfangsangabe
90 Seiten
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Jörg Flecker
Klassifikation
71 Soziologie > 71.04 Ausbildung, Beruf, Organisationen
AC Nummer
AC15215358
Utheses ID
48681
Studienkennzahl
UA | 066 | 905 | |
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1