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Die wirtschaftlichen Interaktionen im mittleren Arno-Tal am Beispiel der Keramik aus dem urbanen Zentrum von Empoli und den Siedlungen im Hinterland
Veronika Schreck
Art der Arbeit
Dissertation
Universität
Universität Wien
Fakultät
Historisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Dr.-Studium der Philosophie (Dissertationsgebiet: Klassische Archäologie)
Betreuer*in
Günther Schörner
Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-18036.64232.161063-9
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)

Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Das Gebiet des mittleren Arno-Tales stellt wegen seiner infrastrukturell günstigen Lage zwischen den seit etruskischer Zeit wichtigen Zentren Pisa, Volterra, Fiesole und Arezzo eine interessante Forschungsregion hinsichtlich des merkantilen Austausches dar. Auf Grund der hohen Dichte an produzierenden Einheiten lässt sich besonders gut der Frage nach dem Gebrauch und wirtschaftlichen Austausch von Waren zwischen städtischen Zentren und ländlichen Siedlungen an Hand von Keramik nachgehen. Für die Untersuchung wurden drei Fundplätze ausgewählt, von dem einer im urbanen Zentrum Empolis in direkter Anbindung an die via Quinctia und den Arno liegt. Die anderen beiden sites sind im Hinterland der Stadt situiert. Das Fundmaterial der drei untersuchten Plätze konnte für die Analyse mittels Formenvergleichen vom 7. Jh. v. Chr. bis in das 7. Jh. n. Chr. datiert und in Warengruppen kategorisiert werden. Durch die Betrachtung des gesamten Siedlungszeitraumes war es möglich die Konsolidierung der Stadt und das Einsetzen der Besiedlung des ländlichen Raumes nachzuzeichnen. Neben der Datierung der Siedlungsstrukturen erlaubten es die Keramikanalysen mittels archäometrischer Untersuchungen, die Keramik einer lokalen, regionalen und überregionalen Provenienz zuzuordnen. Hierdurch konnten Handelsbeziehungen auf der Micro-Ebene, der regionale Austausch und auch supraregionale Kontakte eindeutig identifiziert werden. Daneben war es möglich Übereinstimmungen und auch Unterschiede im Gebrauch von Keramik im urbanen Bereich und in ländlichen Siedlungen herauszuarbeiten, wodurch unter anderem verschiedene Speisegewohnheiten in der Stadt und auf dem Land nachgewiesen werden konnten. Die vorgelegte Arbeit schließt somit eine große Forschungslücke in Bezug auf auf die Identifizierung lokal typischer Produkte und auch der ökonomische Austausch und die Stadt-Land-Beziehungen im mittleren Arno-Tal können über den gesamten betrachteten Zeitraum nachgezeichnet werden.
Abstract
(Englisch)
Due to its infrastructurally important position between the Etruscan cities of Pisa, Volterra, Fiesole and Arezzo, the region of the middle Arno-valley is an interesting area of research regarding economic exchange. Thanks to the high concentration of farmsteads and small production units the use and economic exchange of pottery between cities and rural sites can be traced. Three sites have been chosen for the research presented: One is located in the urban centre of Empoli, while the other two are situated in the hinterland of the city. The city is connected by the via Quinctia and the Arno river with the Tyrrhenian Sea as well as with inland Etruria. Through the analysis of pottery assemblies from all three sites, it was possible to categorize the local produced, imported and used shapes and wares and to trace the settlement history of the middle Arno-valley from the 7th c. BC until the 7th c. AD. In addition, it was feasible to reconstruct the emergence of the sites and, for instance, the consolidation of the city of Empoli. Aside of the dating of the settlements, the local pottery production was detectable and economic exchange on the micro-level as well as on the regional and supraregional level was distinguishable thanks to the archaeometrical analysis, which enabled to detect the origin of raw materials used in pottery production. In addition, similarities and differences in the use of pottery between the three sites could be identified, for example more distinguished eating habits in the urban centre when compared to the rural sites. Therefore, the submitted work closes a major research gap for the area under investigation regarding interactions between cities and their hinterland and the identification of local products.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
Keramik römisch etruskisch antiker Handel antike Wirtschaft antike Infrastruktur ländliche Besiedlung
Autor*innen
Veronika Schreck
Haupttitel (Deutsch)
Die wirtschaftlichen Interaktionen im mittleren Arno-Tal am Beispiel der Keramik aus dem urbanen Zentrum von Empoli und den Siedlungen im Hinterland
Publikationsjahr
2018
Umfangsangabe
355 Seiten, 165 Tafeln : Illustrationen, Diagramme, Karten
Sprache
Deutsch
Beurteiler*innen
Petra Amann ,
Christoph Reusser
Klassifikationen
15 Geschichte > 15.07 Kulturgeschichte ,
15 Geschichte > 15.15 Archäologie ,
15 Geschichte > 15.17 Klassische Archäologie ,
15 Geschichte > 15.28 Römisches Reich ,
38 Geowissenschaften > 38.30 Mineralogie ,
74 Geographie > 74.11 Kulturlandschaft
AC Nummer
AC15243866
Utheses ID
48692
Studienkennzahl
UA | 792 | 314 | |
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1