Detailansicht
Zur Attraktivität der Neokorien für die Stadt Ephesos und die zugehörigen Agone
Renate Seebauer
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Historisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Masterstudium Alte Geschichte und Altertumskunde
Betreuer*in
Hans Taeuber
Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-10958.31755.351660-9
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)
Abstracts
Abstract
(Deutsch)
Der Schwerpunkt der Arbeit fokussiert auf Ephesos zwischen dem Ende der flavischen Dynastie und dem Beginn der späten Soldatenkaiser. Es wurde primär auf jene Kaiser Bezug genommen, unter deren Herrschaft Ephesos das Recht erhielt, einen Kaiserkult-Tempel zu errichten und den Titel Neokoros zu führen, was zumeist mit der Einrichtung eines neuen Agons oder der Wiederbelebung alter Spiele verbunden war.
Bald nach Installierung des provinzialen Kaiserkults entbrannte zwischen den Städten Kleinasiens ein wettbewerbsartiges Interesse an der Erlangung eines Kaiserkulttempels.
Es wird daher der Frage nachgegangen, welche Bedeutung/Attraktivität die im Rahmen des Kaiserkults angestrebten/erlangten Neokorien und die damit verbundenen Agone für Ephesos hatten.
Mit der Bewilligung eines Kaiserkulttempels förderte der Kaiser zumeist den Ausbau der Infrastruktur der jeweiligen Polis, die in der Folge regelmäßig Kaiserkultfeste abhielt, die neben der Huldigung des Kaisers auch emotionale Fragen (Integration ins Römische Reich, Identität, Loyalität gegenüber der Zentralgewalt) tangierten und gleichzeitig ein Kontrollinstrument waren.
Die Anzahl der Neokorien war ein nach außen hin demonstriertes Zeichen der Vormachtstellung und wirkte in zahlreiche wirtschaftliche Bereiche hinein (Baugewerbe, Rinderzüchter, Winzer, Weinhändler, Händler, Gewerbetreibende). Die Ankündigung von Spitzensportlern bei den Agonen lockte zahlreiche Besucher an (u.a. Redner, Kuppler, Maultiertreiber, Dirnen …); auch das Gast- und Beherbergungsgewerbe wurde belebt.
Umsichtigen Kaisern war dieser ökonomische Aspekt sehr wohl bekannt; bis ins 2. Jahrhundert gingen Neokorie-Verleihungen wohlüberlegt vonstatten - um Städte finanziell zu fördern, andere nicht zu überfordern.
Unsicherheiten betreffen die Datierung von Neokorie-Verleihungen und von Agonen; hinsichtlich der Lage der Neokorie-Tempel zeigen sich kontroversielle Diskussionen, die über mehr als 100 Jahre andauern.
Schlagwörter
Schlagwörter
(Deutsch)
Ephesos Neokorie Kaiserkult Agone wirtschaftliche Interessen
Autor*innen
Renate Seebauer
Haupttitel (Deutsch)
Zur Attraktivität der Neokorien für die Stadt Ephesos und die zugehörigen Agone
Paralleltitel (Englisch)
On the attractiveness of the neocories for the city of Ephesus and its associated agones
Publikationsjahr
2018
Umfangsangabe
120 Seiten
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Hans Taeuber
Klassifikation
15 Geschichte > 15.25 Alte Geschichte
AC Nummer
AC15156243
Utheses ID
49305
Studienkennzahl
UA | 066 | 807 | |