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Begehren als materiell-diskursives Phänomen
eine queere, autoethnographische Erkundung
Eleonora Ciani,
Marcus Fassl
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Sozialwissenschaften
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Masterstudium Gender Studies
Betreuer*in
Patricia Zuckerhut
Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-22747.57199.533253-6
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)
Abstracts
Abstract
(Deutsch)
Begehren zu definieren ist generell ein schwieriges Unterfangen, da es konzeptuell durch multiple und reichhaltige, sowie durchaus widersprüchliche Nuancen geprägt ist. (Sexuelles) Begehren spielt unvermeidbar gerade für jene eine bedeutende Rolle, die sich als queer oder nicht- (hetero) normativ identifizieren, da ihr Begehren von einer „normalen Mehrheit“ durch ebendiese marginalisiert und exkludiert wird. Obwohl die Queer Theory viele der wesentlichen Annahmen, welche die Kontinuität zwischen Geschlecht, Gender und Begehren erst ermöglichen, u.a. als diskursiv-linguistische Konstrukte entlarvt hat, fehlt die Erforschung materieller Dimensionen des Begehrens. Diese Arbeit schildert eine autoethnographische Reise durch Szenarien von Begehren und stellt persönliche Erfahrungen in Verbindung mit verschiedenen theoretischen Ansätzen, die den Autor*innen im Laufe der Recherche begegnet sind. Insbesondere eine queer-feministische Lesart neuer Materialismen kann Sichtweisen auf Begehren erweitern und wertvolle Erkenntnisse darüber liefern, wie und wo Begehren auftreten könnte. Wie kann das Denken, Sprechen und Schreiben über Begehren so gestaltet werden, dass es nicht bereits durch dominante und (hetero) normative Parameter eingeschränkt wird, sondern sowohl Mechanismen sozialer Ausgrenzung als auch Essentialisierungen entgegenwirkt?
Abstract
(Englisch)
Defining desire generally remains quite a cumbersome task due to the multiplicity and versatility of its conceptual nuances. (Sexual) desire inevitably plays a significant role, especially for people who identify as queer or non- (hetero) normative, where the desiring of, or for, individuals can be ascribed as marginalized or excluded from a "normal majority" by the majority itself. Although Queer Theory has debunked many of the fundamental assumptions underlying continuities between categories such as sex, gender and desire as, inter alia, discursive-linguistic constructs, material dimensions of desire have yet to be adequately explored. This thesis portrays an autoethnographic journey through landscapes of desire and links personal experience to several theoretical approaches that the authors came across in the course of their research. Especially a queer-feminist reading of new materialisms can widen perceptions of desire and offer valuable insights into how and where desire might occur. How can thinking, speaking and writing about desire be redesigned in a way that it is not already restricted by dominant and (hetero) normative frames of reference, but rather undermines both mechanisms of social exclusion and essentializations?
Schlagwörter
Schlagwörter
(Englisch)
Desire Corporeality New Materialism Postconstructionism Queer Theory Heteronormative Matrix Autoethnography Performative I Situated Knowledge Psychoanalysis Agential Realism Intraaction Nature-Culture-Split
Schlagwörter
(Deutsch)
Begehren Körperlichkeit Neuer Materialismus Postkonstruktionismus Queer Theory Heteronormative Matrix Autoethnographie Performatives Ich Situiertes Wissen Psychoanalyse Agentieller Realismus Intraaktion Natur-Kultur-Trennung
Autor*innen
Eleonora Ciani ,
Marcus Fassl
Haupttitel (Deutsch)
Begehren als materiell-diskursives Phänomen
Hauptuntertitel (Deutsch)
eine queere, autoethnographische Erkundung
Publikationsjahr
2019
Umfangsangabe
191 Seiten
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Patricia Zuckerhut
Klassifikation
71 Soziologie > 71.31 Geschlechter und ihr Verhalten
AC Nummer
AC15331792
Utheses ID
49485
Studienkennzahl
UA | 066 | 808 | |