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Wiener NMS-Schüler_innen in den Berufspraktischen Tagen
eine Agency-Perspektive auf Alltagsbewältigung, Zukunftsgestaltung und den Kontakt mit der Arbeitswelt
Andre Schmidt
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Sozialwissenschaften
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Masterstudium Soziologie
Betreuer*in
Jörg Flecker
DOI
10.25365/thesis.59313
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-26555.70685.963567-6
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)
Abstracts
Abstract
(Deutsch)
Anhand des Handelns von Wiener NMS Schüler_innen im Betriebspraktikum der Berufspraktischen Tage (BPT), lassen sich zentrale Aspekte jugendlicher Agency - vor dem Hintergrund der Diagnosen von Individualisierung, De- und Re-Standardisierung der Übergänge der Jugendphase - exemplarisch untersuchen. Mit dem Begriff der „Handlungsbefähigung(en)“, kann Agency jugendlicher Akteure dabei nicht-substantialistisch als eine Befähigung verstanden werden, welche von konkreten Akteuren in spezifischen Situationen und Handlungskontexten errungen werden muss. Entscheidend dafür sind die vielfältigen Vermittlungs- und Aushandlungsprozesse, in welchen sich junge Menschen auf ihre Handlungsbedingungen beziehen. Um das bisher wenig erforschte Handeln und Erleben Jugendlicher in den BPT aus einer Agency-Perspektive nachzuvollziehen, wurden 107 Interviews mit Schüler_innen aus Neuen Mittelschulen in Wien inhaltsanalytisch ausgewertet. Die Analyse zeigt im Gegensatz zu rein betriebszentrierten Perspektiven, dass die sowohl das Handeln im Betrieb, als auch die eigenverantwortliche Stellensuche und die nachträgliche Reflexion der Praktikumserfahrungen als zentrale, relativ autonome Handlungsfelder in den BPT verstanden werden konnten. Jugendliche Handlungsbefähigung oszillierte zwischen den Aspekten (berufs-) biographischer Zukunftsgestaltung und gegenwartsbezogener Alltagsbewältigung. Insbesondere zukunftsbezogenes, langfristig zielverfolgendes Handeln stellte sich dabei als sehr voraussetzungsvoll dar. Damit Jugendliche im Kontakt mit der zumeist fremden Sphäre der Erwerbsarbeit Handlungsbefähigung(en) entwickeln konnten, waren Punkte lebensweltlicher Anknüpfung von größter Bedeutung. Auch Widerstand gegen die Erwerbsarbeit und ihre Anforderungen wurde artikuliert. Die Ergebnisse lassen eine Agency-fokussierende Perspektive auch als geeignete Erweiterung bisheriger, zumeist auf die Berufswahl beschränkte Sichtweisen auf das Betriebspraktikum erscheinen.
Schlagwörter
Schlagwörter
(Deutsch)
Agency Handlungsbefähigung Jugendliche Neue Mittelschule Hauptschule Betriebspraktikum Berufspraktische Tage Jugendsoziologie
Autor*innen
Andre Schmidt
Haupttitel (Deutsch)
Wiener NMS-Schüler_innen in den Berufspraktischen Tagen
Hauptuntertitel (Deutsch)
eine Agency-Perspektive auf Alltagsbewältigung, Zukunftsgestaltung und den Kontakt mit der Arbeitswelt
Publikationsjahr
2019
Umfangsangabe
127 Seiten : Diagramme
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Jörg Flecker
AC Nummer
AC15505269
Utheses ID
52375
Studienkennzahl
UA | 066 | 905 | |