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"Miles in urbe": costrutti identitari e forme di autorappresentazione nelle iscrizioni dei soldati di origine danubiana e balcanica a Roma
Chiara Cenati
Art der Arbeit
Dissertation
Universität
Universität Wien
Fakultät
Historisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Dr.-Studium der Philosophie (Dissertationsgebiet: Alte Geschichte und Altertumskunde)
Betreuer*innen
Fritz Mitthof ,
Silvia Orlandi
Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-15820.17366.268677-3
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)
Abstracts
Abstract
(Deutsch)
Das Ziel dieser Arbeit ist, anhand der epigraphischen Zeugnisse die Konstrukte der ethnischen, religiösen und sozialen Identität der Soldaten aus dem Donau- und Balkanraum in Rom zwischen dem 1. und 3. Jh. zu untersuchen. Dabei wird besonders auf die Veränderungen nach der severischen Militärreform, die einen raschen Zuwachs der Danubianer in Rom verursachte, geachtet.
Die Inschriften, durch die diese milites bekannt sind, wurden in einem epigraphischen Katalog gesammelt, in dem die historischen, archäologischen und textuellen Aspekte der Monumente untersucht werden.
Im Rahmen dieser Arbeit wird zuerst auf die Fragestellung eingegangen, wie die Soldaten sich selbst als Mitglieder der Herkunftsgemeinschaften identifizieren. Die Bezeichnung der origo kann nach dem Herkunftsgebiet, nach der militärischen Einheit, nach der Epoche und nach der Art des Denkmals sehr unterschiedlich sein. In diesem Zusammenhang sind die kollektiven Inschriften, in denen die Nennung der origo der Dedikanten erscheint, besonders relevant. Diese ermöglichen es, eine Gebietsrekrutierung zu erkennen, die zur Bildung von kleinen Gemeinschaften und neuen identitären Wahrnehmungen beigetragen hat.
Ein zweiter Schwerpunkt dieser Arbeit betrifft die unterschiedlichen religiösen Identitäten der Soldaten. Anhand der Weihinschriften werden die Herkunft und die Transformationen der Soldatenkulte untersucht, die von einzelnen Soldaten oder von Soldatengruppen aus offiziellen oder semi-offiziellen Anlässen gepflegt werden. Darüber hinaus wird auf die Bildung von religiösen Gruppen auf Basis der Herkunft ihrer Mitglieder und auf die Selbstdarstellung der Soldaten in unterschiedlichen Kultplätzen aufmerksam gemacht.
Schließlich werden die sozialen und familiären Vernetzungen und die Integrationsprozesse der milites in der Stadt in Verbindung mit den Mobilitätsformen untersucht. Die persönlichen Beziehungen zwischen den Soldaten, die Präsenz von Kernfamilien und die testamentarischen Verfügungen werden analysiert. Die sozialen Beziehungen der Veteranen in der Stadt werden dann mit denen der Soldaten im aktiven Dienst und mit denjenigen der Veteranen, die in die Provinzen zurückkehren, verglichen.
Abstract
(Englisch)
The aim of this thesis is to study the ethnic, religious and social identity constructions of the soldiers from the Danube and Balkan area serving in Rome between the 1st and the 3rd century by means of epigraphic sources. Particular attention is paid to the changes which took place after Septimius Severus’ military reform, which caused a fast increase of Danubians in Rome.
The inscriptions through which these milites are attested are collected in an epigraphic catalogue, where all the monuments are analyzed from a historical, archaeological and textual point of view.
A first objective of this study is to investigate how soldiers identified themselves as members of a community of origin. The indication of the origo changes according to the area of provenance, the military unit of the soldiers, the time of the dedication, and the function of the monument. Collective inscriptions, where the origo of the dedicants is expressed, are particularly relevant, as they permit to recognize a territorial recruitment, which contributed to the formation of small communities and to the emergence of new identity perceptions.
This work also focuses on the different religious identities of the soldiers. The provenance and the transformation of the cults which are practiced by individuals or by groups of soldiers on official or semiofficial occasions are studied. Votive inscriptions show the creation of religious groups on a regional basis, which attest to the variability in the self-expression of soldiers according to the place of worship.
In conclusion, the social and family networks as well as the integration processes of the milites in the city in connection with the forms of mobility are explored. The personal relationships of the soldiers, the presence of nuclear families and their testamentary dispositions are examined. The social relations of the veterans in Rome are then compared to those of the soldiers who are still in service and of the veterans who return to the provinces.
Schlagwörter
Schlagwörter
(Englisch)
Latin Epigraphy Military History Religion Identity Self-representation Danubian provinces Balkan provinces
Schlagwörter
(Deutsch)
Lateinische Epigraphik Militärgeschichte Religion Identität Selbstdarstellung Donauraum Balkanraum
Autor*innen
Chiara Cenati
Haupttitel (Italienisch)
"Miles in urbe": costrutti identitari e forme di autorappresentazione nelle iscrizioni dei soldati di origine danubiana e balcanica a Roma
Paralleltitel (Deutsch)
"Miles in urbe": Identitätskonstrukte und Formen der Selbstdarstellung in den Inschriften von Soldaten aus dem Donau- und Balkanraum in der Stadt Rom
Paralleltitel (Englisch)
"Miles in urbe": identity constructions and forms of self-representation in the inscriptions of soldiers from the Danubian and Balkan area in the city of Rome
Publikationsjahr
2019
Umfangsangabe
2 Bände (860 Seiten) : Diagramme
Sprache
Italienisch
Beurteiler*innen
Wolfgang Spickermann ,
Simonetta Segenni
Klassifikation
15 Geschichte > 15.25 Alte Geschichte
AC Nummer
AC15612031
Utheses ID
53980
Studienkennzahl
UA | 792 | 310 | |