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Aufgeklärte Fremdherrschaft
die Österreichischen Niederlande unter Joseph II. und der Französischen Republik
Malte Wulf
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Historisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Masterstudium Geschichtsforschung, Historische Hilfswissenschaften und Archivwissenschaft
Betreuer*in
Wolfgang Schmale
DOI
10.25365/thesis.61640
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-26130.72830.808667-8
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)
Abstracts
Abstract
(Deutsch)
Ziel dieser Arbeit ist ein Vergleich der beiden aufgeklärten Regierungssysteme in den bis dahin von der Tradition bestimmten Provinzen, wobei erstens die jeweilige ideologische Begründung und realpolitische Basis der beiden „Regimes“ von der der traditionellen Regierung abgehoben, zweitens ihr Einfluss auf das schon vor der Brabantischen Revolution erstarkende „National“-Gefühl bzw. auf die provinzielle Identität untersucht wird.
Der einführende Teil beschreibt das Paradigma der österreichischen „Fremdherrschaft“ über die Südlichen Niederlande als eine auf gegenseitigem Vertrauen und Kompromiss bauende Zusammenarbeit beider Seiten, die sich einerseits in Kaunitz’ Leitung des Niederländischen Departements, andererseits in Maria Theresias direktem Kontakt zum für diese Periode besonders charakteristischen Staatsdiener François-Patrice de Neny manifestiert. Im zweiten und dritten Teil werden die beiden Reformprojekte Josephs II. und der Französischen Republik anhand ihrer ideologisch-organisatorischen Verwaltungsstrukturen aufgeschlüsselt und in ihrer Modernität zu fassen versucht, vor allem anhand der versuchten Neuformung des Territoriums und der Integration der Eliten. Exemplifiziert wird dies anschließend noch einmal an den beiden Schlüsselfiguren Graf Barbiano di Belgiojoso und General Dumouriez.
Aufgrund des bis nach der Annexion in den Verwaltungs- und Gesellschaftsstrukturen wirksamen Regionalismus und des Fehlens eines mehr als bloß administrativen Zentrums ist eine definitive Aussage über das Wirken der revolutionären Kräfte auf gesamtstaatlicher Ebene kaum möglich. Die Arbeit schließt darum mit einem eigenen Kapitel über die Provinz Hennegau, die als Grenzregion zu Frankreich besonders heftig auf die beiden Umschwünge reagiert und damit als wenn nicht repräsentatives, so doch Extrembeispiel der Entwicklung hin zur „belgischen“ Nation gelten kann.
Schlagwörter
Schlagwörter
(Deutsch)
Österreichische Niederlande Belgien Josephinismus Aufklärung Fremdherrschaft Modernisierung Zentralisierung Tradition Hennegau Südliche Niederlande
Autor*innen
Malte Wulf
Haupttitel (Deutsch)
Aufgeklärte Fremdherrschaft
Hauptuntertitel (Deutsch)
die Österreichischen Niederlande unter Joseph II. und der Französischen Republik
Publikationsjahr
2020
Umfangsangabe
89 Seiten
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Wolfgang Schmale
Klassifikation
15 Geschichte > 15.06 Politische Geschichte
AC Nummer
AC15615409
Utheses ID
54481
Studienkennzahl
UA | 066 | 804 | |