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A camera trapping study on the spatial distribution of terrestrial mammals within a human-dominated landscape in the Pacific lowlands of Costa Rica
Randy Charles Teal
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Lebenswissenschaften
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Masterstudium Ecology and Ecosystems
Betreuer*in
Christian Schulze
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.62291
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-10775.17118.882175-3
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)

Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Das pazifische Tiefland von Costa Rica wurde in den letzten Jahrzehnten von Menschen stark verändert und besteht nun aus einem Lebensraummosaik. Ein Großteil davon ist von Menschen stark geprägt, was die Tiergemeinschaft der Region verändert hat. Um unser Verständnis darüber zu verbessern, wie Landsäugetiere von Menschen dominierte tropische Lebensräume nutzen, haben wir Kamerafallen auf die fünf wichtigsten Lebensraumtypen (Altwald, junger Sekundärwald, Ölpalmenplantage, Uferwaldstreifen und Viehweiden; N = 50 Kamerafallen pro Lebensraum) unseres 80 km² großen Untersuchungsgebiets (Teil des biologischen Korridors COBIGA) im Tiefland der Bioregion Golfo Dulce im Südwesten Costa Ricas verteilt. Artenakkumulationskurven zeigen, dass junge Sekundärwälder die höchste Artenvielfalt bodenbewohnender Säugetiere aufwiesen, während Weiden die geringste hatten. Die Zusammensetzung der an einzelnen Standorten aufgezeichneten Säugetiere unterschied sich jedoch nicht signifikant zwischen den Lebensraumtypen. Wenn aber Standorte auf der Ebene der Lebensräume zusammengefasst und die Inzidenzen der Arten verwendet werden, zeigt eine auf Bray-Curtis-Ähnlichkeiten basierende Clusteranalyse zwei unterschiedliche Cluster: einen mit den drei Waldtypen und einen zweiten mit den beiden Landnutzungssystemen, den Weiden und Ölpalmenplantagen. Darüber hinaus wurden diese Landnutzungssysteme nachts stärker genutzt, während sich die Säugetieraktivität tagsüber in Waldlebensräumen als relativ höher erwies. Ein Modellauswahlansatz wurde verwendet, um die Bedeutung verschiedener Lebensraumstrukturen für das Auftreten der beiden am häufigsten vorkommenden Säugetierarten, dem Waschbär und dem mittelamerikanischen Aguti, unter Berücksichtigung unterschiedlicher räumlicher Skalen (50 m, 100 m und 200 m Puffer um Kamerastandorte) zu bewerten. Das Vorhandensein von Straßen hatte den größten negativen Einfluss auf das Vorhandensein von Waschbären im 50 m Puffer und im 100 m Puffer. Siedlungen und Gärten wirkten sich auf 50 m und 100 m am stärksten positiv aus. Ferner schien der Waschbär Altwald zu meiden. Während die Art in allen anderen Lebensräumen an 30-43 % der Kamerafallenstandorte nachgewiesen wurde, wurde sie nur an 10 % der Altwaldstandorte gefunden. Das Auftreten vom mittelamerikanischen Aguti war hing positiv mit dem Vorhandensein von Gewässern (bei allen Puffer-Radien) und von Altwald (beim 100 m und 200 m Puffer) zusammen. Die Lebensraumpräferenzen von Säugetieren in unserem Untersuchungsgebiet waren sehr unterschiedlich. Einige Arten bevorzugen eine natürliche Waldumgebung, andere zeigen keine Affinität zu einem bestimmten Lebensraumtyp. Vielleicht tragen die relativ hohen Dichten der Uferwaldstreifen, der Schutz der verbleibenden Sekundärwaldflächen und die Umsetzung von Wiederaufforstungsmaßnahmen wesentlich zur Verbesserung der Landschaftsdurchlässigkeit für Waldspezialisten und Generalisten bei und fördern somit die relativ hohe Säugetiervielfalt innerhalb der vom Menschen dominierten Landschaft. Zukünftige Studien sollten räumliche Bewegungen von Tieren analysieren, um die tatsächliche Bedeutung einzelner Lebensraumstrukturen für Säugetiere zu ermitteln. Dies ist eine wichtige Voraussetzung für die Verbesserung der Wirksamkeit biologischer Korridore.
Abstract
(Englisch)
The Pacific lowlands of Costa Rica have been severely changed by humans over the past several decades and now consist of a patchwork of habitats, much of which is a “human dominated” landscape which has altered the region’s animal community. To improve our understanding of how terrestrial mammals are utilizing human-dominated tropical habitats, we distributed camera traps across the five main different habitat types (old-growth forest, young secondary forest, oil palm plantation, riparian strip forest, and pastures; N =50 camera traps per habitat) of our 80 km2 large study area (part of the biological corridor COBIGA) located in the lowlands of the Golfo Dulce Bioregion in southwestern Costa Rica. Species accumulation curves indicate that young secondary forests had the highest species diversity of ground-dwelling mammals while pastures had the lowest. However, the composition of mammal assemblages recorded at individual sites did not differ significantly between habitat types. But, when pooling sites on the level of habitats and using the species’ incidences, a cluster analysis based on Bray-Curtis similarities, indicate two distinct clusters: one cluster containing the three forest types and a second cluster with the two land-use systems, pastures and oil palm plantations. Additionally, these land-use systems were more heavily utilized at night, while mammal activity proved being relatively higher in forest habitats during the day. A model selection approach was used to evaluate the importance of different habitat structures for the occurrence of the two most abundant mammal species, Northern Raccoon and Central American Agouti, by considering different spatial scales (50m, 100m, and 200m buffers around camera locations). The presence of roads had the largest negative influence on the presence of Northern Raccoons at the 50m buffer and the 100m buffer. Settlements and gardens had the most positive effect at 50m and at 100m. Further, the Northern Raccoon appeared to avoid old-growth forest. While at all other habitats the species was recorded at 30-43 % of the camera trap sites, it was found only at 10% of the old-growth forest sites. The occurrence of Central American Agouti was positively related to the presence of water bodies (at all buffers) and old growth forests (at 100 and 200m). Habitat preferences of mammals in our study area proved being very diverse. Some mammals prefer natural forest setting and others do not show an affinity for any specific habitat. Perhaps the relatively high density of riparian forest strips, the protection of remaining secondary forest patches and the implementation of reforestation measures are substantially contributing to improving landscape permeability for forest specialist and generalists and, hence, are facilitating the relatively high mammal diversity within the human-dominated countryside. Future studies should assess spatial movements of animals to identify the true importance of individual habitat structures for mammals, an important precondition for improving the effectiveness of biological corridors.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Englisch)
biological corridor camera traps tropical countryside habitats habitat preferences terrestrial mammals
Schlagwörter
(Deutsch)
biologischer Korridor Kamerafallen Lebensräume tropischer Landschaften Lebensraumpräferenzen Landsäugetiere
Autor*innen
Randy Charles Teal
Haupttitel (Englisch)
A camera trapping study on the spatial distribution of terrestrial mammals within a human-dominated landscape in the Pacific lowlands of Costa Rica
Paralleltitel (Deutsch)
Eine Kamerafallenstudie zur räumlichen Verteilung von Landsäugetieren in einer vom Menschen dominierten Landschaft im pazifischen Tiefland von Costa Rica
Publikationsjahr
2020
Umfangsangabe
52 Seiten : Illustrationen, Diagramme
Sprache
Englisch
Beurteiler*in
Konrad Fiedler
Klassifikationen
42 Biologie > 42.84 Mammalia ,
42 Biologie > 42.97 Ökologie: Sonstiges
AC Nummer
AC15645157
Utheses ID
55060
Studienkennzahl
UA | 066 | 833 | |
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