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Haus- und Jagdtiere im Neolithikum des österreichischen Donauraumes
Manfred Schmitzberger
Art der Arbeit
Dissertation
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Lebenswissenschaften
Betreuer*in
Gernot Rabeder
DOI
10.25365/thesis.7062
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29096.04589.441859-1
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Abstracts
Abstract
(Deutsch)
Auf der Grundlage von 101 archäozoologisch untersuchten Tierknochenfundkomplexen wird die Entwicklung der neolithischen Haustierhaltung und Jagd im österreichischen Donauraum (worunter hier das heutige Ober- und Niederösterreich, Wien sowie das nördliche Burgenland verstanden wird) dargestellt. Bereits die ältesten, im Osten des Untersuchungsgebietes fassbaren Faunen (ca. 5500/5300 v. Chr.) zeigen eine voll entwickelte Haustierwirtschaft. Sie kennzeichnen sich durch die Dominanz von Schafen und Ziegen, die wahrscheinlich die balkanische Herkunft der neolithischen Wirtschaftsweise widerspiegelt. Um ca. 5300 v. Chr. erfolgte ein Wechsel zur rinderdominierten Viehhaltung. Der drastische Rückgang der Haustierfundzahlen in den Fundkomplexen des frühen Mittelneolithikums (ca. 4900/4800 v. Chr.) deutet für diese Zeit gravierende, aber derzeit noch nicht näher spezifizierbare Probleme mit der Viehwirtschaft an. Zumindest regional scheint die Kleinwiederkäuerzucht fast zusammengebrochen zu sein. Gleichzeitig stiegen die Jagdanteile sprunghaft an. Im Spätneolithikum herrschten regional unterschiedliche Verhältnisse.
Neben diesen wirtschaftsarchäologischen Aspekten werden die bisher anhand von archäologischen Knochenfunden nachgewiesenen Säugetierarten in Einzeldarstellungen besprochen. Abschließend wird auf die neolithische Haustiernutzung sowie die Möglichkeiten der Umweltrekonstruktion anhand von Wildtierknochenfunden Bezug genommen.
Abstract
(Englisch)
Subject of this thesis is the discussion of Neolithic animal husbandry and hunting on the basis of 101 animal bone assemblages from the Austrian Danube region (actually present-day Upper and Lower Austria and the northern part of Burgenland). The earliest faunas, which are tangible in the east of the study area, date about 5500/5300 BC. They point to a fully developed animal husbandry and are characterized by the predominance of sheep and goat bones, which presumably reflect the origin of Neolithic economy from the Balkans. About 5300 BC a remarkable increase of cattle breeding reduced the ovicaprine contribution to subsistance to a lower level. In faunas from the beginning of Middle Neolithic times (4900/4800 BC) a drastic decrease of bones from domesticates indicates serious problems with lifestock. Sheep-breeding almost collapsed, at least locally. In the Late Neolithic the situation differs from region to region.
Apart from these paleo-economic aspects all mammal species that were proved by archaeological bone findings are discussed in detail. The last two chapters attend to “secondary products” (milk, wool, drought animals) and possibilities of paleo-environment reconstruction reflected by vertebrates.
Schlagwörter
Schlagwörter
(Englisch)
domestic animals game animals Neolithic animal domestication paleoeconomy Archaeozoology Austria
Schlagwörter
(Deutsch)
Haustiere Jagdtiere Neolithikum Domestikation Paläo-Ökonomie Archäozoologie Österreich
Autor*innen
Manfred Schmitzberger
Haupttitel (Deutsch)
Haus- und Jagdtiere im Neolithikum des österreichischen Donauraumes
Paralleltitel (Englisch)
Domestic and game animals during the Neolithic of the Austrian Danube region
Publikationsjahr
2009
Umfangsangabe
187 S. : Ill., graph. Darst., Kt.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*innen
Joris Peters ,
Gerhard Forstenpointner
Klassifikationen
15 Geschichte > 15.19 Vor- und Frühgeschichte ,
42 Biologie > 42.89 Zoologie: Sonstiges
AC Nummer
AC05040688
Utheses ID
6389
Studienkennzahl
UA | 091 | 443 | |