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(Filmische) Diskursivierung von Intersexualität
Eva Rammesmayer
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Philologisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Betreuer*in
Andrea B. Braidt
Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-30266.19181.666353-7
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)

Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Die vorliegende Diplomarbeit befasst sich mit dem Thema Intersexualität und dessen Diskursivierung im Film des 21. Jahrhunderts. Intersexualität ist ein medizinischer Begriff für ein Zwischengeschlecht, wobei männlich und weiblich die Fixpunkte dieser Definition darstellen, zwischen welchen sich diese Kategorie befindet. Während der Arbeit wird unter anderem der Geschlechterfrage nachgegangen und aufgezeigt, wie eine Geschlechtskategorie durch gesellschaftlich Normen und Machtbeziehungen hergestellt wird. Weiters wird aufgezeigt, wie Wissen und Wahrheit durch Diskurse erzeugt werden und somit gesellschaftlichen Veränderungen unterworfen sind – sie sind deshalb nie fixe und unumstößliche Ansichten. Dies kann sehr gut anhand des Intersex-Diskurses aufgezeigt werden, welcher sich in den letzten Jahrzehnten bzw. Jahrhunderten gravierend verändert hat. Besonders seit den 1990-er hat einen Wiederbelebung des Themas stattgefunden, durch das Öffentlichwerden von intersexuellen Stimmen wurde ein jahrzehntelanges Tabu gebrochen. Davor bestimmte die Medizin zum Großteil über das Phänomen, pathologisierte es, tabuisierte es und brachte es somit zum gesellschaftlichen Verschwinden. Erst durch das Aufkommen des Intersex-Aktivismus wurde die Möglichkeit einer intersexuellen Identität thematisiert. Die Betroffenen selbst schafften einen Diskurs über Intersexualität und veränderten somit die Wahrnehmung und Auseinandersetzung mit dem Thema. Der „Krankheit“ wurde ein Gesicht gegeben, besser gesagt mehrere, die Anonymität wurde verlassen und Rechte wurden eingefordert. Der von intersexuellen Menschen geforderte Anspruch auf Wahlfreiheit regte den medizinischen Diskurs über Intersexualität der letzten 20 Jahre heftig an und führte zu Verbesserungen der Behandlungsmethoden. Hier kann sehr gut die machtvolle Wirkung von Diskursen nachgezeichnet werden. Menschen, die am Rande der Gesellschaft stehen oder in dieser nicht sichtbar sind, können Macht ergreifen, in dem sie selbst einen Diskurs schaffen, um ihre Lage (im besten Fall) zu verbessern.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
Geschlechterkonstruktion Macht Wissen Diskurs - Foucault Butler
Autor*innen
Eva Rammesmayer
Haupttitel (Deutsch)
(Filmische) Diskursivierung von Intersexualität
Publikationsjahr
2010
Umfangsangabe
104 S.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Andrea B. Braidt
Klassifikationen
08 Philosophie > 08.25 Zeitgenössische westliche Philosophie ,
24 Theater > 24.37 Film: Sonstiges ,
44 Medizin > 44.01 Geschichte der Medizin ,
71 Soziologie > 71.11 Gesellschaft ,
71 Soziologie > 71.25 Sexualität ,
71 Soziologie > 71.31 Geschlechter und ihr Verhalten ,
86 Recht > 86.00 Recht: Allgemeines
AC Nummer
AC08212229
Utheses ID
9455
Studienkennzahl
UA | 317 | | |
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