Detailansicht
Bedeutungskonstruktion und Bedeutungsverschiebung in den "Equilibres" von Peter Fischli und David Weiss
Lena Hießböck
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Historisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Betreuer*in
Friedrich Teja Bach
DOI
10.25365/thesis.11163
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29427.71276.185960-5
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)
Abstracts
Abstract
(Deutsch)
Im Zentrum der vorliegenden Arbeit steht das Künstlerbuch Equilibres der Schweizer Künstler Peter Fischli und David Weiss aus dem Jahr 2006. Es zeigt 140 konnotationsreich
betitelte Fotografien von Gleichgewichtskonstruktionen, die aus Alltagsgegenständen
zusammengesetzt sind. Die Fotografien entstanden zwischen 1984 und 1987, eine kleinere
Auswahl wurde bereits 1985 unter dem Titel Stiller Nachmittag in der Kunsthalle Basel
ausgestellt. Zu Beginn der künstlerischen Arbeit stand das Experiment des Bauens im
Mittelpunkt, bei dem die Möglichkeiten der Kombination erprobt wurden und deren Grenzen
gefunden. Die Fotografie diente dabei lediglich der Dokumentation. Bei der Titelfindung, die
erst im Nachhinein erfolgte, wurden jedoch durch ihre jeweiligen Konnotationen all die
Zufälligkeiten in den Bildern bedeutsam. In der jetzigen Betrachtung schränken diese Titel
die assoziativen Verbindungen ein, die sich angesichts der einzelnen Gegenstände, der
Metaphorik des Gleichgewichtes und besonders der formalen Eigenschaften der Fotografie
bilden, und geben eine Deutungsrichtung vor. Überdies verleihen sie der Fotoserie eine
soziologische Komponente, weil sich darin Verweise auf alltägliche Geschehnisse, Werte und
Weltbilder finden, sowie Fragen über einen möglichen Umgang mit diesen.
Das Künstlerbuch Equilibres arbeitet mit einer Vielzahl von fotografischen und sprachlichen Konnotationen, die unterschiedliche Blicke auf ein Objekt ermöglichen. Hier werden variierende Bedeutungen entworfen, die sich am Ende immer als konstruierte Produkte einer Gesellschaft ausweisen. Für den Versuch diese unterschiedlichen Werte greifen zu können und auf ihre objektive Gültigkeit hin zu überprüfen, liefert die vorliegende Arbeit eine Betrachtung von semiologischer Seite. Dabei werden die Fotografien der Serie Equilibres mittels der Begriffe „Bricolage“ (Claude Levi Strauss) und „Mythos“ (Roland Barthes) als Bestandsaufnahmen eines gesellschaftlichen Raumes identifiziert und die Mittel der Bedeutungskonstruktionen, die hier wirken, herausgearbeitet.
Abstract
(Englisch)
This thesis focuses on the artbook Equilibres by the Swiss artists Peter Fischli and David
Weiss in 2006. It presents 140 photos equilibristic constructions which consist of assembled
everyday objects with titles containing an abundance of connotations. The photographs were
taken between 1984 and 1987. A small selection was exhibited under the title Stiller
Nachmittag in 1985 at the Kunsthalle Basel. At the beginning of work the artists focus on the
experimental construction, where the possibilities of combination were explored and the
limits found. Photography was only used for the purpose of documentation. The search for
titles took place at a later stage, resulting in the coinicidentialities in the pictures becoming
significant due to their connotations. For the onlooker these titles restrict associative
connections, which might come forth when viewing just the objects, the metaphor of the
equilibrium and the formal character of the photography, thus preselecting a certain direction
of their interpretation. In addition, they lend a sociological component to these photographs,
since these contain references to everyday-life, to values and worldviews as well as to
possible ways of dealing with them.
The artbook Equilibres works with a huge amount of photographic and verbal connotations,
which enable different views of an object. It skteches a range of differnet meanings, which at
the end always boil down to constructions of a certain society. This thesis presents a
semiological reflection as an attempt to grasp these differing and varying values. It uses the
concepts of „bricolage“ (Claude Levi Strauss) and „myth “ (Roland Barthes) to identify the
photoseries Equilibres as a stocktaking of society’s space and examines how meaning is
constructed.
Schlagwörter
Schlagwörter
(Englisch)
Fischli Weiss equilibres Silent Afternoon photography everyday objects signs connotation semiology bricolage myth
Schlagwörter
(Deutsch)
Fischli Weiss Equilibres Stiller Nachmittag Fotografie Alltagsgegenstände Zeichen Konnotation Semiologie Bricolage Mythos
Autor*innen
Lena Hießböck
Haupttitel (Deutsch)
Bedeutungskonstruktion und Bedeutungsverschiebung in den "Equilibres" von Peter Fischli und David Weiss
Paralleltitel (Englisch)
Construction and shifting of meaning in the "Equilibres" of Peter Fischli and David Weiss
Publikationsjahr
2010
Umfangsangabe
131 S. : zahlr. Ill.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Friedrich Teja Bach
AC Nummer
AC08265175
Utheses ID
10071
Studienkennzahl
UA | 315 | | |