Detailansicht

Einfluss der Staatssicherheit auf die Bevölkerung der DDR anhand ausgewählter Beispiele
Katharina Matuschka
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Historisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Betreuer*in
Wolfgang Schmale
Volltext herunterladen
Volltext in Browser öffnen
Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.11189
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-30492.26523.497269-9
Link zu u:search
(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)

Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Das Ministerium für Staatssicherheit übte jahrelang enormen Einfluss auf die Bevölkerung der Deutschen Demokratischen Republik aus. Menschen wurden verfolgt, beschattet und mit allen dem MfS zu Verfügung stehenden Mitteln zersetzt. Die Bevölkerung der DDR hatte jahrzehntelang mit Repressalien der Staatssicherheit zu kämpfen. Seit der am 8. Februar 1950 beschlossenen Gründung des Ministeriums für Staatssicherheit gewann diese stetig, abgesehen von einem Einschnitt nach der Juni-Krise und der damit verbundenen Eingliederung als Staatssekretariat in das Ministerium des Inneren vom 7. Juli 1953 bis zum 24. November 1955, an Bedeutung. Mit der Juni-Krise im Jahre 1953 wurde auch Wilhelm Zaisser, der Minister für Staatssicherheit, aus seinem Amt entlassen, später sogar aus der Partei ausgeschlossen. Sein Nachfolger war Ernst Wollweber, welcher 1957 sein Amt an Erich Mielke abtreten musste. Die Staatssicherheit handelte immer als Behörde mit eigener Verantwortung. Sie kontrollierte und unterdrückte die Bevölkerung der Deutschen Demokratischen Republik mit diversen Methoden psychischer und physischer Gewalt. Die Menschen in der DDR waren den Repressalien ausgeliefert. Oftmals reichten schon Kleinigkeiten, um mit Gefängnisaufenthalten bestraft zu werden. Das Gefühl in der DDR eingesperrt zu sein, veranlasste viele Bürger einen Ausreiseantrag zu stellen oder einen Fluchtversuch zu wagen, was in vielen Fällen mit hohen Strafen geahndet wurde. Bürger der DDR erzählen eine subjektive Geschichte der DDR, ihre Geschichte. Anhand der Erzählungen ist am besten die individuelle Lebenswelt zu erfahren. In den Berichten wird deutlich, welchen Einfluss die Staatssicherheit auf die Bevölkerung hatte und wie das Leben jedes Einzelnen betroffen war. Es wird deutlich, dass das Leben in der DDR von dem Machtinstrument der Staatssicherheit geprägt war und erheblich beeinflusst wurde. Werden die anhand der Forschungsliteratur erhobenen Fakten mit denen der subjektiven Berichte verglichen, sind klare Parallelen zu erkennen.Das Ministerium für Staatssicherheit konnte mit seinem Einfluss ganze Leben umgestalten und blieb dabei trotzdem unbemerkt. Viele Menschen erfuhren erst, im Rahmen der Möglichkeit zur Akteneinsicht, warum sie oftmals so leiden mussten.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
Ministerium für Staatssicherheit Einfluss
Autor*innen
Katharina Matuschka
Haupttitel (Deutsch)
Einfluss der Staatssicherheit auf die Bevölkerung der DDR anhand ausgewählter Beispiele
Publikationsjahr
2010
Umfangsangabe
127 S.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Wolfgang Schmale
Klassifikation
15 Geschichte > 15.43 Deutsche Geschichte des 19. und 20. Jahrhunderts
AC Nummer
AC08250374
Utheses ID
10095
Studienkennzahl
UA | 190 | 313 | 299 |
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1