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Zur Sprachkontaktsituation in der deutschen Kolonie Pozuzo, Peru
unter besonderer Berücksichtigung des verpflichtenden Deutschunterrichts und der Tochtersiedlungen Santa Rosa, Oxapampa und Villa Rica
Pia Maria Koch
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Philologisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Betreuer*in
Wilfried Schabus
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.11249
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29196.99045.970166-0
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)

Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit der Sprachkontaktsituation in der deutschen Sprachinsel Pozuzo in Peru. Die Kolonie wurde im Jahre 1859 von Auswanderern aus Tirol und dem Rheinland in der Selva Central gegründet. Die Kolonisten kamen erst nach einer mehr als zwei Jahre andauernden Reise in das für sie vorgesehene Gebiet am Andenostabhang Perus. Durch eine völlig isolierte geografische Lage lebten sie über 100 Jahre lang größtenteils abgeschnitten von der Außenwelt in Subsistenzwirtschaft. Durch die Straßenverbindung mit dem nächstgelegenen Ort Oxapampa im Jahre 1976 änderte sich die wirtschaftliche und soziale Lage Pozuzos. Vermehrte Zuwanderung, steigender Tourismus und wirtschaftliche Anbindung an günstiger gelegene Zentren veränderten das Leben der Bewohner nachhaltig. Vor allem der Tiroler Dialekt, der sich durch die isolierte Lage der Kolonie lange Zeit am Leben erhalten konnte, erfuhr letztlich auch durch den Straßenbau einen weiteren Niederschlag. Doch die Vernachlässigung des Dialekts und der Vormachtanspruch des Spanischen begannen schon in früheren Zeiten der Kolonie. Auf diese Ereignisse und die Gründe für die stete Zurückdrängung des Dialekts wird in dieser Arbeit besonders eingegangen. Darüber hinaus werden Besonderheiten des heutigen Pozuciner Dialekts, dem Tirolés, das trotz allen Widrigkeiten bis heute lebendig ist, behandelt und auf die Sprachkontaktsituation zwischen dem Tirolés und Spanisch eingegangen. Einen besonderen Punkt bezüglich Sprache und Dialekt in Pozuzo stellt der seit 2005 verpflichtende Deutschunterricht für alle Schüler Pozuzos dar. Deshalb wird in einem ausführlichen Kapitel auf den Unterricht in allen seinen Facetten und mit all seinen derzeit noch bestehenden Problemen eingegangen. In einem kurzen Exkurs wird auch die heute bestehende Sprachsituation in den Tochtersiedlungen Oxapampa und Villa Rica beleuchtet, in denen der Tiroler Dialekt allerdings keinen nennenswerten Stellenwert mehr besitzt. Tendenzen, die Pozuzo einen baldigen Untergang als deutsche Sprachinsel verheißen, werden am Ende besprochen und ein Ausblick in die Zukunft gezeichnet.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
Sprachkontakt Pozuzo Sprachinsel Deutschunterricht Deutsch als Fremdsprache Tirolés Auswanderung
Autor*innen
Pia Maria Koch
Haupttitel (Deutsch)
Zur Sprachkontaktsituation in der deutschen Kolonie Pozuzo, Peru
Hauptuntertitel (Deutsch)
unter besonderer Berücksichtigung des verpflichtenden Deutschunterrichts und der Tochtersiedlungen Santa Rosa, Oxapampa und Villa Rica
Publikationsjahr
2010
Umfangsangabe
100 S.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Wilfried Schabus
Klassifikationen
17 Sprach- und Literaturwissenschaft > 17.18 Dialektologie ,
17 Sprach- und Literaturwissenschaft > 17.23 Mehrsprachigkeit ,
17 Sprach- und Literaturwissenschaft > 17.25 Soziolinguistik: Sonstiges ,
17 Sprach- und Literaturwissenschaft > 17.31 Spracherwerb ,
17 Sprach- und Literaturwissenschaft > 17.42 Sprachbeherrschung ,
17 Sprach- und Literaturwissenschaft > 17.43 Zweitsprachenerwerb ,
17 Sprach- und Literaturwissenschaft > 17.63 Textlinguistik
AC Nummer
AC08311815
Utheses ID
10146
Studienkennzahl
UA | 332 | | |
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