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Gender in bewaffneten Konflikten
Konstruktionen von Geschlecht in den Resolutionen des Europäischen Parlaments zu "Gender, Peace and Security"
Stephanie Fürtbauer
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Philologisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Betreuer*in
Petra Dannecker
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.11296
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29540.99915.649661-9
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Seit dem Jahr 2000 verabschiedete das Europäische Parlament mehrere Resolutionen, welche sich erstmals mit Geschlechterverhältnissen in bewaffneten Konflikten beschäftigen. Die vorliegende Diplomarbeit geht von der Annahme aus, dass auch innerhalb dieser Dokumente spezifische Theorien und Vorstellungen von Geschlecht enthalten sind, die ungleiche Geschlechterverhältnisse verschieben oder verstärken können. Unter Bezugnahme der kritischen Diskursanalyse widmet die Autorin sich daher der Frage, wie in den Resolutionen, Geschlechternormen hergestellt bzw. reproduziert werden und welche Folgen dies für tatsächliche Geschlechterverhältnisse haben kann. Im Mittelpunkt des Interesses stehen die darin vorkommenden Konzeptionen von „Gender“ und die darin enthaltenen Vorstellungen von Geschlechterverhältnissen. Dazu werden zunächst unterschiedliche „Gender“-Ansätze der feministischen Theorien aufgezeigt, wodurch die Spannbreite der Kategorie deutlich wird. Im Weiteren gibt die Darstellung thematischer Schwerpunkte der feministischen Friedens- und Konfliktforschung einen Einblick in den Zusammenhang von Geschlecht und bewaffneten Konflikten und dient als unterstützende Vorarbeit zur Analyse der Resolutionen. Ein kurzer Überblick zur Entstehungsgeschichte der Resolutionen, dient der Sichtbarmachung diskursiver Prozesse, welche eine Verabschiedung der Erklärungen erst möglich gemacht haben. Unter Berücksichtigung der theoretischen Auseinandersetzungen wurde bei der Analyse der Resolutionen im Hinblick auf darin enthaltene Geschlechtervorstellungen insbesondere zweierlei deutlich: Zum einen Frauen werden als generelle „Opfer“ konstruiert, während Männer ausschließlich als „Täter“ dargestellt werden. Zum anderen zeigt sich eine fortwährende Vorstellung von einer natürlichen „friedlichen Weiblichkeit“ als Gegensatz zur „männlichen Gewalt“.
Abstract
(Englisch)
Since 2000 the European Parliament has passed several resolutions which, for the first time, deal with the gender ratios in armed conflicts. This thesis acts on the assumption that also these documents include specific theories and perceptions of gender which can cause shifts in the unequal gender ratios or even reinforce them. Referring to the critical discourse analysis, the question is discussed how gender norms are created and reproduced respectively in the resolutions and which consequences this bears for the actual gender ratios. The focus is on the concepts of “gender” and the perceptions of gender ratios that are depicted in them. First of all the different feminist approaches are presented which make the range of the category apparent. The following presentation of the key elements of the feminist peace and conflict studies gives an insight into the relation of gender and armed conflicts and prepares the ground for the analysis of the resolutions. A short overview of the different steps of a resolution makes the discursive processes apparent which allow the passing of such resolutions. With regards to the theoretical background, the analysis of the resolutions shows two aspects of gender perceptions that are present in the resolutions very clearly: firstly, women are still depicted as the general “victim”, whereas men are exclusively depicted as “culprits” and secondly, there is a continuous perception of the natural “peaceful femininity” as a contrast to the “male violence”.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Englisch)
gender armed conflict women security war social construction peace
Schlagwörter
(Deutsch)
Gender bewaffneter Konflikt Frauen Sicherheit Krieg Soziale Konstruktion Frieden
Autor*innen
Stephanie Fürtbauer
Haupttitel (Deutsch)
Gender in bewaffneten Konflikten
Hauptuntertitel (Deutsch)
Konstruktionen von Geschlecht in den Resolutionen des Europäischen Parlaments zu "Gender, Peace and Security"
Publikationsjahr
2010
Umfangsangabe
137
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Petra Dannecker
Klassifikationen
10 Geisteswissenschaften allgemein > 10.02 Philosophie und Theorie der Geisteswissenschaften ,
89 Politologie > 89.73 Europapolitik, Europäische Union ,
89 Politologie > 89.75 Internationale Konflikte: Allgemeines ,
89 Politologie > 89.76 Friedensforschung, Konfliktforschung
AC Nummer
AC08547506
Utheses ID
10189
Studienkennzahl
UA | 057 | 390 | |
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1