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Journalistisches Handeln im Spannungsfeld redaktioneller Organisation.
Freiheitsgewinn oder Überregulation?
Verena Lorenz
Art der Arbeit
Magisterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Sozialwissenschaften
Betreuer*in
Erich Geretschlaeger
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.11319
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29282.40258.241364-2
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Die Digitalisierung führt in den 1970er Jahren zu großen Veränderungen in der Zeitungsproduktion. Technikarbeitsplätze werden gestrichen, dafür kommen auf die Journalisten viele neue Aufgaben zu. Die Sorgenfalten in der Medienbranche werden immer tiefer – es wird der Verfall publizistischer Qualität durch die zunehmende Verantwortung der Redakteure für das Gesamtprodukt befürchtet und eine Dequalifizierung der originär journalistischen Arbeit. Das Aufkommen des Internets in den 90er Jahren setzt die Medienmacher zusätzlich unter Druck. Plötzlich können auch Rezipienten als Kommunikatoren fungieren und sind in der Informationsbeschaffung von den Printmedien weitgehend unabhängig – das wird auch aus wirtschaftlicher Sicht schnell zum Problem. Die Printmedien müssen ihr Profil deutlichschärfen, um im immer härter werdenden Wettbewerb bestehen zu können. Viele Zeitungen setzten dabei auf die Ausdehnung der Autorenteile und die Einbindung anderer Medien. Die autonome Ressortorganisation stellt sich dabei als zunehmend unpraktisch heraus. Zu komplex sind die Themen und gesellschaftlichen Teilbereiche geworden, zu vielfältig die Anforderungen an die Journalisten und auch konvergentes Arbeiten erfordert die entsprechende Infrastruktur. Das führt zur Reorganisation – vor allem in Richtung der Flexibilisierung von Strukturen. Statt dem All-in-One-Journalisten wird immer häufiger in Editors und Reporter unterteilt und auch die ressortübergreifende Arbeit in Teams – temporär, oder auch langfristig – rückt in der Vordergrund. Newsdesks und Newsrooms sollen die Rahmenbedingungen dafür schaffen und neue Schnittstellen, wie z.B. ein Redaktionsmanager, werden installiert, um die komplexen Koordinationsaufgaben bewältigen zu können. Im Rahmen des Strukturwandels der öffentlichen Kommunikation verändern sich also auch die Redaktionen maßgeblich. Sie entwickeln sich von starren Konstrukten zu elastischen Systemen, die rasanten Veränderungen stets aufgeschlossen bleiben müssen. Eine Gratwanderung zwischen Freiheitsgewinn und Überregulation ist dabei unumstritten. Ab wann das System durch die zu starke Ausprägung des einen oder anderen Pols dysfunktional zu werden droht ist von Redaktion zu Redaktion aber sehr unterschiedlich und hängt stark von der Redaktionskultur und dem Grad der Einbindung der Mitarbeiter in den Reorganisationsprozess ab.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
Journalismus Redaktion Redaktionsorganisation Redaktionsmanagement Organisation
Autor*innen
Verena Lorenz
Haupttitel (Deutsch)
Journalistisches Handeln im Spannungsfeld redaktioneller Organisation.
Hauptuntertitel (Deutsch)
Freiheitsgewinn oder Überregulation?
Publikationsjahr
2010
Umfangsangabe
162 S.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Erich Geretschlaeger
Klassifikationen
05 Kommunikationswissenschaft > 05.04 Ausbildung, Beruf, Organisationen ,
05 Kommunikationswissenschaft > 05.20 Kommunikation und Gesellschaft ,
05 Kommunikationswissenschaft > 05.33 Pressewesen ,
05 Kommunikationswissenschaft > 05.99 Kommunikationswissenschaft: Sonstiges
AC Nummer
AC08280079
Utheses ID
10212
Studienkennzahl
UA | 066 | 841 | |
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