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Eris quod sum
der Gemäldezyklus in Brunn am Gebirge von Herwig Zens
Bernadette Wolfslehner
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Historisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Betreuer*in
Gabriele Werner
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.11324
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-30171.25013.299263-0
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)

Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Seit jeher befasst sich der Mensch, da er sich seiner Sterblichkeit bewusst ist, mit der Thematik des Todes und versucht mittels Verbildlichung oder Darstellung in anderen Medien diesen zu verarbeiten. Im Bereich der bildenden Kunst besteht eine Vielzahl an makaberen Werken; allen voran die Totentanzdarstellungen, deren Ursprung im Spätmittelalter liegt. Die klassische Darstellungsweise des Totentanzes lässt sich in der heutigen Kunst aber nur noch selten finden. Die Aufbereitung der Todesthematik erfolgt nun in Verbindung mit verschiedensten Themenbereichen und in unterschiedlichsten Darstellungsformen, wobei die Druckgrafik die am häufigsten gewählte Technik darstellt und damit die Malerei und die Plastik sowie die anderen Medien als Anwendungsformen hintanstellt. Ein Künstler, der sich aber sowohl der Druckgrafik wie auch der Malerei gleichermaßen zur Umsetzung der Todesthematik bedient, ist Herwig Zens, Mitglied der Europäischen Totentanzvereinigung. Dieser erarbeitet Paraphrasen zu den mittelalterlichen Originalen und erfindet auch neue Darstellungsweisen. Im Zentrum dieser Arbeit steht Zens’ Gemäldezyklus in der Friedhofskapelle in Brunn am Gebirge; aber auch andere Werke aus seinem umfassenden Oeuvre werden besprochen oder angeschnitten. Auffallend dabei ist immer wieder Zens’ Interesse am Zyklischen sowie an bestimmten Werkgruppen und einzelne Künstler, die ihn zu Paraphrasen reizten. Für die Friedhofskapelle in Brunn am Gebirge schuf er einen großformatigen Gemäldezyklus besiedelt mit verschiedenen Vanitasdarstellungen und –figuren aus den Bereichen der Religion und der Mythologie unter dem allumfassenden Motto „Eris quod sum – Du wirst sein, was ich bin“; sodass ein Zeichen der Trauer und des Trostes entsteht. Da die Malerei hierbei mit der sie umgebenden Architektur (und Natur) eine Symbiose eingeht, die geprägt ist von Gegensatzpaaren wie Himmel und Erde, Diesseits und Jenseits etc. und als Gesamtwerk alle Konfessionen gleichermaßen ansprechen will, wird im Laufe der Arbeit auch auf verschiedene, damit verbundene Bereiche eingegangen; wie auf die Funktion und Liturgie von Friedhofskapellen, die Begräbnisriten und Vorstellungen vom Leben nach dem Tod der verschiedenen Kulturen usw. Abschließend erfolgt eine Eingliederung von Herwig Zens’ Werken in das zeitgenössische Kunstgeschehen, die zeigt, dass Zens vielschichtig tätig ist und verschiedene Bereiche anschneidet, jedoch nie politisiert oder moralisiert, sondern immer eine möglichst versöhnliche Näherbringung des Todes an den Menschen als allgegenwärtigen Bestandteil des Lebens intendiert.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
Herwig Zens Friedhofskapelle Brunn am Gebirge Totentanz makabere Werke
Autor*innen
Bernadette Wolfslehner
Haupttitel (Deutsch)
Eris quod sum
Hauptuntertitel (Deutsch)
der Gemäldezyklus in Brunn am Gebirge von Herwig Zens
Publikationsjahr
2010
Umfangsangabe
158 S.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Gabriele Werner
Klassifikation
20 Kunstwissenschaften > 20.31 Bildende Künstler
AC Nummer
AC08269220
Utheses ID
10217
Studienkennzahl
UA | 315 | | |
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