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Stammtisch versus Architektur
Auswirkungen von Skandalen auf Architekturprojekte
Werner Ganser
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Historisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Betreuer*in
Petr Fidler
DOI
10.25365/thesis.11404
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-30200.19240.613669-0
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)
Abstracts
Abstract
(Deutsch)
Ausgehend von einem Interview mit dem Wiener Bürgermeister Häupl zum Thema der Machtverhältnisse zwischen den Regierenden und dem Krone-Herausgeber Dichand bei der architektonischen Gestaltung des Museumsquartiers in Wien, in dem jeder Bezug auf ästhetische oder konzeptuelle Fragestellungen fehlte, stellte sich eine grundlegende Frage zur Projektierung von öffentlichen Gebäuden in Österreich. In wieweit nimmt die Bevölkerung die Bauherrschaft bei öffentlichen Gebäuden wahr, und über welche Kommunikationswege? Das Gespräch am Stammtisch wird als kleinstes öffentliches Meinungsbildungselement herausgefiltert, um anhand dieser Gesellschaften die kunstsoziologischen Abläufe in Bezug auf neu zu entstehende Architektur darzulegen. Eine gemeinsame Tradition bildet das wesentliche Bindeglied dieser Vereinigungen und gibt dadurch den zentralen Grund für eine vorhandene Grundskepsis gegenüber neuen innovativen Architekturprojekten. Durch lange Entscheidungsphasen seitens der verantwortlichen politischen Eliten entsteht bei Bauprojekten eine durchgehende Politisierung der Bevölkerung, die diese Situation als Legitimation zur Mitbestimmung empfindet. Es wird aufgezeigt, dass in der Projektierungsphase von Architekturprojekten, besonders mit einer Nutzungsbestimmung im kulturellen Bereich, diese Skepsis von politischen Kräften, Medien und Einzelpersonen aufgegriffen wird, um Eigennutzen daraus zu ziehen. Das Mittel des Skandals ist hierbei am erfolgversprechendsten. Über den Verlauf eines typischen Skandalzyklus wird jede skandalierende Gruppe nach dem zu erwartenden Nutzen anhand zweier Fallbeispiele (das Neue Linzer Musiktheater und das Museumsquartier in Wien) untersucht, um die Motivation der einzelnen Gruppen zu einer Skandalierung herausarbeiten zu können. Es zeigt sich, dass die Motivation zu Skandalieren primär in sozilogischen Gründen zu suchen ist.
Theoretische kunstsoziologische Überlegungen aus verschiedenen wissenschaftlichen Disziplinen führen zu einer Generierung von Hypothesen, die anhand der erwähnten Beispiele auf ihre Gültigkeit hin überprüft werden. Das Fazit aus dieser Überprüfung ergibt das „Versus“ von Stammtisch und Architektur im Titel dieser Arbeit.
Schlagwörter
Schlagwörter
(Deutsch)
Kunstgeschichte Architektur Kunstsoziologie
Autor*innen
Werner Ganser
Haupttitel (Deutsch)
Stammtisch versus Architektur
Hauptuntertitel (Deutsch)
Auswirkungen von Skandalen auf Architekturprojekte
Publikationsjahr
2010
Umfangsangabe
184 S. : Ill., graph. Darst.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Petr Fidler
Klassifikationen
20 Kunstwissenschaften > 20.06 Kunstphilosophie, Kunsttheorie ,
20 Kunstwissenschaften > 20.10 Kunst und Gesellschaft
AC Nummer
AC08314172
Utheses ID
10291
Studienkennzahl
UA | 315 | | |