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Mental Accounting bei selbstständigen Steuerzahlern
eine erste quantitative Betrachtung
Stefan Grausenburger
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Psychologie
Betreuer*in
Stephan Mühlbacher
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.11445
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29742.74278.167065-7
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Ziel der vorliegenden Studie ist es, die Theorie der mentalen Buchführung im Steuerkontext anzuwenden, um einen möglichen Faktor zu identifizieren, der sowohl die Einstellung zu Steuern, als auch das Steuerverhalten beeinflusst. Theoretische Grundlage bildet die Prospect Theory nach Kahneman und Tversky (1979), die besagt, dass abhängig vom Referenzpunkt Steuern als Verlust erlebt werden können. Wird das Bruttoeinkommen als Referenzpunkt gewählt, erlebt man die Steuerschuld als Verlust. Risikoreiches Verhalten um den Verlust zu minimieren wäre nach der Prospect Theory zu erwarten. Dies würde bedeuten, dass Personen, die kein mentales Konto zu Steuern besitzen, Steuern als Verlust erleben und daher mehr zu Steuerhinterziehung neigen, als Personen mit einer mentalen Unterscheidung zwischen Brutto – und Nettoeinkommen. Aus qualitativen Erhebungen ist diese Tendenz bereits bekannt. Diese Studie ist die erste quantitative Erhebung, die anhand von Selbstständigen die Auswirkungen auf Einstellung und Verhalten untersucht. Daher ist ein vorrangiges Ziel, die Erstellung einer Mental Accounting Skala, um möglichst unter homogenen Untersuchungsbedingungen Daten erheben zu können. Die Skala besteht aus 8 Items, die sowohl Mental Accounting, als auch den Sonderfall, Real Accounting misst. Die Ausbildung eines mentalen Kontos hatte in dieser Befragung einen Einfluss, sowohl auf die Einstellung als auch auf das Verhalten einer Person. Segregieren, also Personen die ein mentales Konto besitzen, geben weniger häufig an, Steuern zu hinterziehen, als Integrierer. Ihre Einstellung zu Steuern ist auch positiver. Mental Accounting scheint also einen Effekt auf die Steuercompliance zu haben. Kritisch anzumerken ist jedoch, dass diese Überlegungen auf der Annahme beruhen, dass Segregation und Integration die Pole auf einer Dimension der mentalen Buchführung sind. Die Überprüfung durch eine eigene Integrationsskala konnte nicht durchgeführt werden, da diese Skala aufgrund ihrer schlechten statistischen Kennzahlen aus der Auswertung ausgeschlossen werden musste.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
Mental Accounting Real Accounting Segregation Integration Steuerhinterziehung Steuervermeidung Mental Accounting Skala
Autor*innen
Stefan Grausenburger
Haupttitel (Deutsch)
Mental Accounting bei selbstständigen Steuerzahlern
Hauptuntertitel (Deutsch)
eine erste quantitative Betrachtung
Publikationsjahr
2010
Umfangsangabe
152 S. : graph. Darst.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Stephan Mühlbacher
Klassifikation
77 Psychologie > 77.91 Ökologische Psychologie
AC Nummer
AC08310256
Utheses ID
10330
Studienkennzahl
UA | 298 | | |
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