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Wie sich türkischsprechende Migranten in Wien ihre Zukunft im Alter vorstellen
Nevin Altintop
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Sozialwissenschaften
Betreuer*in
Wilfried Schnepp
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.11455
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29318.32875.363353-4
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Die vorliegende empirische Arbeit befasst sich mit der Frage, welche Vorstellungen türkischsprechende Migranten (beinhaltet Türken, Kurden und andere Ethnien der Türkei) in Wien bezüglich ihres Alterns haben. Motiviert wird diese Fragestellung durch die Tatsache, dass die Anzahl älterer Migranten stetig steigt. Analysiert werden die Wünsche und Vorstellungen türkischsprechender Migranten vor dem Hintergrund der in Wien noch kaum vorhandenen interkulturellen Öffnung der Altenpflege. Das Ergebnis der auf der Grounded Theory basierenden qualitativen Analyse ist der mehrheitliche Wunsch nach einem kultursensiblen Altenheim in Wien seitens türkischsprechender Migranten als Alternative zum Altern in der Familie, wobei hauptsächlich eine Differenzierung zwischen Altenheim für Muslime und Altenheim für türkischstämmige Migranten zu beobachten war. Die Ablehnung österreichischer Altenheime ist durch das Fehlen kultursensibler Angebote begründet, wobei die Körperpflege, das Essen und die Sprache eine Hauptrolle spielen. Eine Minderheit besteht darauf, im Alter in der Familie gepflegt zu werden und lehnt jede Art von Altenheim ab. Auffallend ist die Haltung der Befragten der zweiten Generation, die fast ausschließlich angeben, die Eltern im Alter bei sich pflegen zu wollen. Diese traditionell anmutende Entscheidung ist teilweise religiös durch Achtung, Schuld und Verpflichtung motiviert, teilweise resultiert sie aus einem starken Schamgefühl gegenüber der Gesellschaft. Die Ergebnisse dieser Studie zeigen die dringende Notwendigkeit einer interkulturellen Öffnung der Pflege in Wien auf.
Abstract
(Englisch)
In this diploma thesis the visions and concepts of turkish speaking migrants (including turks, kurds and other minorities of Turkey) of Vienna concerning their ageing are investigated. The study is motivated by an increasing number of the elderly migrant population. The interviews are analysed with respect to the background of a poorly developed culture-conscious health care in Vienna. The main results of this qualitative analysis based on the Grounded Theory are: A home for elderly, where culture-conscious care is provided, is strongly desired by most migrants as an additional option to family caregivers, and two different options for muslims or for turkish people have been specified. The option of an existing austrian home for elderly is denied mainly because of the lack of culture-conscious care, the lack of halal meals and the lack of communication in their mother tongue. A minority insists in a home care supported by family members and refuses any idea of a home for elderly. A traditional attitude of the second generation immigrants has been observed towards the care of their own parents which is explained by either strong religiousness or a cultivated shame society (namus). The conclusions of this study point out the need of an intercultural opening of the health care system in Vienna.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Englisch)
culture-conscious health care migration grounded theory
Schlagwörter
(Deutsch)
Kultursensible Altenpflege Migration Grounded Theory
Autor*innen
Nevin Altintop
Haupttitel (Deutsch)
Wie sich türkischsprechende Migranten in Wien ihre Zukunft im Alter vorstellen
Publikationsjahr
2010
Umfangsangabe
119 S.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Wilfried Schnepp
Klassifikationen
70 Sozialwissenschaften allgemein > 70.99 Sozialwissenschaften allgemein: Sonstiges ,
71 Soziologie > 71.34 Altersgruppen ,
71 Soziologie > 71.63 Minderheitenproblem
AC Nummer
AC08323091
Utheses ID
10338
Studienkennzahl
UA | 057 | 122 | |
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1