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Gordon Matta-Clark
bewegliche Räume in Film und Architektur
Oona Lochner
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Historisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Betreuer*in
Sabeth Buchmann
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.11499
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-30308.59992.920166-8
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)

Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Im Zentrum von Gordon Matta-Clarks Werk steht die Auseinandersetzung mit urbanen und sozialen Räumen. Obwohl im New York der 1970er Jahre verortet, behandelt es damit Fragen des städtischen Zusammenlebens, die bis in heutige künstlerische Diskurse hineinwirken. Mit seinem Begriff des mutable space wendet sich Matta-Clark gegen ein funktionalistisches Raumverständnis moderner Architektur und formuliert das Konzept eines Raums, der in Sinn und Erleben veränderlich ist. Durch sein Werk ziehen sich, einander ergänzend, Architektur und Film als wesentliche künstlerische Ausdrucksmittel. Performances und Interventionen im öffentlichen Raum werden häufig von filmischen Aufnahmen begleitet. Beiden Medien ist gemeinsam, dass sie Räume konstruieren, die in der Bewegung (der Filmbilder bzw. des Betrachters) veränderlich sind. Dennoch ist die Bedeutung von Matta-Clarks Filmen für sein Raumkonzept bislang nicht untersucht worden. Ausgehend vom Begriff des mutable space stellt der vorliegende Text daher eine Auswahl von Matta-Clarks filmischen und architektonischen Arbeiten nebeneinander und untersucht, wie ihm beide Medien dazu dienen, Räume in ihrer Veränderlichkeit zu entwerfen. Drei Manöver lassen sich so herausarbeiten. Zum einen verschiebt Matta-Clark den Fokus vom architektonisch gerahmten Raum hin zu dessen Rändern und hebt Schwellen und Zwischenräume als bedeutungstragende Größen hervor. Zum zweiten arbeitet er die Historizität von Raum heraus, der sich als in der Zeit gewachsene Struktur einer abschließenden Bestimmung und Sinnzuschreibung entzieht. Schließlich weicht Matta-Clark die Dichotomie von innen und außen, von privat und öffentlich auf, indem er die Definition von Raum an die in ihm stattfindenden Tätigkeiten knüpft. Raum erscheint so als performative und als solche veränderliche Struktur. Im Verlauf der konkreten Analyse der Arbeiten Matta-Clarks entwickelt die vorliegende Untersuchung exemplarische Beschreibungsmuster für den Film als künstlerisches Medium zur Konstruktion von Raum. Übertragen ließe sich dieser Begriffsapparat auch auf Zeitgenossen Matta-Clarks oder auf nachfolgende Generationen, die ihrerseits die raumkonstituierende Wirkung des Films für die eigene künstlerische Tätigkeit nutzbar machen.
Abstract
(Englisch)
Urban and social spaces lie at the core of Gordon Matta-Clark’s work. Thus, although it is associated with New York during the 1970s, it touches on topics that have a lasting effect also on today’s art. Turning against the functionalist concept of space that is pursued by Modernist architecture, Matta-Clark uses the term of mutable space to describe the idea of space being changeable in its perception and meaning. For Matta-Clark, architecture and film are essential means of artistic expression which complement each other. His performances and interventions in public space are often accompanied by films recording the event. Both media produce spaces that are mutable as either the cinematic images or the visitor of the architecture keep in motion. However, the importance of Matta-Clark’s films for his concept of space has yet not been examined. Using Matta-Clark’s own term of mutable space, this thesis juxtaposes a few of his cinematic and architectural works, analysing how both media serve him to create indeterminate spaces. Three manoeuvers can be described. Firstly, Matta-Clark moves focus from the architecturally defined space to its borders and thus emphasises thresholds and spaces between as carriers of meaning. Moreover, he brings out the historicity of space. Being a structure that has grown over the course of time, space eludes final classification or interpretation. And lastly, Matta-Clark weakens the dichotomy of inner and outer space, of private and public, as he defines space according to the activities that take place. That way space becomes a performative and thus mutable structure. In the course of the specific analysis of Matta-Clark’s work this thesis develops exemplary models of description that can be used to survey film as a means for the production of space. These models could be applied on Matta-Clarks contemporaries as well as on later generations of artists that make use of film’s ability to establish space.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Englisch)
Gordon Matta-Clark space urban space film architecture performance 1970s threshold space between archeology Walter Benjamin
Schlagwörter
(Deutsch)
Gordon Matta-Clark Raum Raumbegriff Stadtraum urban Film Architektur Performance 1970er Performativität Schwelle Zwischenraum Archäologie Walter Benjamin
Autor*innen
Oona Lochner
Haupttitel (Deutsch)
Gordon Matta-Clark
Hauptuntertitel (Deutsch)
bewegliche Räume in Film und Architektur
Paralleltitel (Englisch)
Gordon Matta-Clark ; mutable spaces in film and architecture
Publikationsjahr
2010
Umfangsangabe
148 S. : Ill.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Sabeth Buchmann
Klassifikationen
20 Kunstwissenschaften > 20.06 Kunstphilosophie, Kunsttheorie ,
20 Kunstwissenschaften > 20.31 Bildende Künstler ,
21 Einzelne Kunstformen > 21.98 Mediale Kunst
AC Nummer
AC08313750
Utheses ID
10378
Studienkennzahl
UA | 315 | | |
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1