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Supplier switching decisions
Elisabeth Schweighofer
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Wirtschaftswissenschaften
Betreuer*in
Thomas Pfeiffer
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DOI
10.25365/thesis.11525
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29863.90831.231462-2
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)

Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Die vorliegende Arbeit ist der Thematik des Lieferantenwechsels gewidmet. Im Vordergrund stehen dabei zunächst Fragestellungen zur Notwendigkeit und Durchführbarkeit solcher Wechsel („need for and easiness of switching“). Während erstere sich in spezifischen Motiven wie Preisvorteilen und Qualitätssteigerungen, die einen Lieferantenwechsel auslösen, widerspiegeln und auf Charakteristika von Produkten, Arbeitsabläufen und Branchen zurückzuführen sind, wird letztere maßgeblich von Faktoren wie der gewählten Beschaffungsstrategie bzw. der Beschaffenheit des Umfelds und der Ausgestaltung der Lieferantenkette beeinflusst. Allgemein lässt sich festhalten, dass die Wechselbeziehung beider Einflussfaktoren zueinander das Verhalten eines zukaufenden Unternehmens in maßgeblicher Weise bestimmt. Im nächsten Schritt werden die Abläufe eines Lieferantenwechsels näher beleuchtet und anhand einer Erörterung der dabei zu durchlaufenden Phasen der Entscheidungsfindung, der Ausführung im engeren Sinn und der Erfolgsevaluierung strukturiert. Diese umfassen vor der eigentlichen Entscheidung zugunsten oder gegen einen Lieferantenwechsel liegende Vorgänge und Maßnahmen, etwa das Feststellen von Defiziten auf Seiten des Lieferanten, als auch solche, die dem Wechsel im engeren Sinn zeitlich nachfolgen (Evaluierung ex-post). Das umfangreichste Kapitel ist der Betrachtung zweier Modelle gewidmet, die sich bei der Beantwortung der Frage nach dem optimalen Zeitpunkt bzw. der bestmöglichen Umsetzung eines Lieferantenwechsels unterschiedlicher Herangehensweisen bedienen. Im Zentrum des von Demski, Sappington und Spiller (1987) entwickelten Modells steht der Vergleich zweier Instrumente zur Prüfung der vom bestehenden Lieferanten berichteten Kosten (Eintreten eines alternativen Lieferanten und Verwendung eines Kontrollinstruments). Ihr Ziel ist es, der Entscheidung für oder gegen eine weitere Zusammenarbeit eine fundierte Grundlage zu geben. Zu den dabei gewonnenen Erkenntnissen zählt, dass eine Entscheidung zugunsten eines Eintritts, abhängig von den jeweiligen Gegebenheiten, wahrscheinlicher ist als eine solche zugunsten der Verwendung des Kontrollinstruments. Es erweist sich darüber hinaus, dass die Produktion eines neu eintretenden Lieferanten auch dann optimal ist, wenn dieser höhere Kosten hat. Wagner und Friedl (2007) untersuchen, ob sich ein Unternehmen im Falle asymmetrischer bzw. symmetrischer Kosteninformation für einen partiellen oder kompletten Lieferantenwechsel entschließt. Dabei zeigt sich, dass eine Entscheidung zugunsten eines kompletten Wechsels oder zugunsten des bestehenden Lieferanten gefällt wird. Andererseits wird evident, dass im Falle von nicht 85 zu beobachtenden Kosten Trägheit („inertia“) seitens des zukaufenden Unternehmens auftritt. Eine Erweiterung des Modells um die Faktoren Wettbewerb und Skaleneffekte berücksichtigt deren Einfluss auf das Verhalten des bestehenden Lieferanten und die Entscheidung des Käufers. Hier zeigt sich, dass, abhängig von den jeweiligen Gegebenheiten, eine Entscheidung zugunsten einer Fortsetzung oder einer Beendigung der Zusammenarbeit bzw. der Inanspruchnahme beider Lieferanten getroffen wird. Schließlich werden jene Faktoren beschrieben, die den Entschluss zugunsten eines Lieferantenwechsels erschweren. Hierzu zählen den Entscheidungsträgern bzw. anderen involvierten Personen zuschreibbare Hemmnisse, Unsicherheiten, notwendige Investitionen und durch den Wechsel entstehende Kosten. Als wesentlicher Faktor zu berücksichtigen ist darüber hinaus die Trägheit, einen Wechsel zu vollziehen, die ihrerseits wesentlich von psychologischen Phänomenen, insbesondere dem Status- Quo-Effekt und der Tendenz, Entscheidungen nach Möglichkeit auszuweichen („decision avoidance“), geprägt ist. Die Arbeit schließt mit einer kurzen Darstellung von Aktivitäten, die dazu beitragen sollen, unnötig hohe Aufwendungen, sowohl in Bezug auf die eingesetzten finanziellen Mittel als auch die in Anspruch genommene Arbeitszeit, zu vermeiden und gibt abschließend die Empfehlung zur strategischen Positionierung des zuliefernden Unternehmens.
Abstract
(Englisch)
The work at hand deals with the subject matter of supplier switching. At first, the need for and the easiness of switching are examined. The need for switching is reflected in motives causing switching, such as lower prices and poor quality, and contingencies or characteristics of industries, processes or products creating the need. The easiness of switching is influenced by a great number of factors related to different sourcing strategies, conditions of the switching environment and design decisions of a supply chain. In conclusion, the balancing of the need for and the easiness of switching delivers insights into the switching behaviour of buying companies. In order to structure the whole switching process, the different phases which have to be run through in the course of a supplier switch are dealt with thereafter. Supplierswitching decision, execution and success evaluation phase comprise activities ranging from actions taken prior to the switching decision as, for example, the identification of a supplier weakness, to the final success evaluation succeeding the performed switch. The work’s main part examines two models which deal with the option of replacing the incumbent supplier using different approaches in order to find out when and how it is optimal to switch. Demski, Sappington and Spiller (1987) focus on the comparison of entry and auditing as instruments to verify the reported costs of the established supplier against the background of changing the supplier or remaining with the present one. Their model shows that, depending on the conditions, a decision in favour of entry is more probable than in favour of auditing and that production by the entrant is optimal even in case of high costs on his part. Wagner and Friedl (2007) examine whether a company decides in favour of entire or partial switching in case of symmetric and asymmetric cost information on the part of the purchaser. It shows that full or no switching takes place and that inertia appears on the part of rational purchasers in course of a switching decision when the suppliers’ costs are unobservable. Then, the factors competition and economies of scale are introduced to highlight their impact on the established supplier and the switching decision. Here, it becomes obvious that, depending on the conditions, a decision in favour of no, partial or complete switching will be made. Finally, factors having a hindering impact on the decision in favour of supplier switching are examined. They include barriers attributable to the behaviour of decision makers and other persons of the buying company involved, uncertainty, specific investments and switching costs. Strongly related to those psychological phenomena denominated as status quo effect and decision avoidance, switching inertia is highlighted as being another greatly important factor in this regard. The chapter is completed by a short 83 description of activities which should help to avoid spending too large amounts of resources and time to improve the incumbent supplier’s performance and, lastly, by the recommendation of pursuing strategic positioning.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Englisch)
Supplier Supplier Switching Information Asymmetry Decison Making
Schlagwörter
(Deutsch)
Lieferant Lieferantenwechsel Informationsasymmetrie Entscheidungsfindung
Autor*innen
Elisabeth Schweighofer
Haupttitel (Englisch)
Supplier switching decisions
Paralleltitel (Deutsch)
Lieferantenwechselentscheidungen
Publikationsjahr
2010
Umfangsangabe
85 S. : graph. Darst.
Sprache
Englisch
Beurteiler*in
Thomas Pfeiffer
Klassifikationen
85 Betriebswirtschaft > 85.10 Unternehmensplanung, Unternehmenskontrolle ,
85 Betriebswirtschaft > 85.32 Beschaffung, Materialwirtschaft
AC Nummer
AC08343146
Utheses ID
10402
Studienkennzahl
UA | 157 | | |
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