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Die Bedeutung der Vorstellungen von "Self" und "Other" für die Wahl des Studiums der Kultur- und Sozialanthropologie
Anna-Christina Fischer
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Sozialwissenschaften
Betreuer*in
Marie-France Chevron
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.11616
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-30064.37308.958861-7
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Diese Diplomarbeit beschäftigt sich mit der Frage, inwiefern Vorstellungen von den Anderen und Vorstellungen von der eigenen Gesellschaft bei der Entscheidung für das Studium der Kultur- und Sozialanthropologie eine Rolle spielen. Dabei wurde von der Vorannahme ausgegangen, dass häufig eine kritische Haltung gegenüber der eigenen Gesellschaft und exotistische Vorstellungen von den Anderen für die Wahl dieses Studiums ausschlaggebend sind. Der theoretische Teil der Arbeit konzentriert sich darauf, wie Kategorien von „uns“ und „Anderen“ konstruiert werden. Hier werden Ethnozentrismus, Eurozentrismus, Orientalismus und Exotismus, „othering“ und das Konzept der Stereotypisierung ebenso wie postmoderne und feministische Ansätze diskutiert. Ein großes Kapitel widmet sich den Konzepten Kultur und Identität. Weiters wird das Thema der Fremdheit betrachtet und verschiedene Möglichkeiten der Wahrnehmung des Fremden werden vorgestellt. Es geht in der theoretischen Auseinandersetzung vor allem darum, die Konstruktion von essentiellen Kategorien von „Self“ und „Other“ zu hinterfragen und kritisch zu beleuchten. Vor diesem Hintergrund werden auch exotistische Vorstellungen als problematisch befunden. Für die Beantwortung der Fragestellung wurden qualitative Interviews mit StudienanfängerInnen der Kultur- und Sozialanthropologie in Wien geführt. Dabei ging es vor allem darum, unbewusste Vorstellungen in Bezug auf die Anderen sichtbar zu machen. Diese Arbeit möchte so die Notwendigkeit eines kritischen Umgangs mit eigenen Vorstellungen und Vorannahmen, die Einfluss auf die Repräsentation von Anderen haben, aufzeigen. Als Ergebnis der empirischen Untersuchung können drei verschiedene Vorstellungen von der eigenen Gesellschaft und von den Anderen präsentiert werden: Neben exotistischen Bildern konnten das Bedürfnis nach Respekt und Wertschätzung für Andere und der Wunsch nach einer Verbesserung der Situation der Anderen als ausschlaggebend für die Wahl des Studiums der Kultur- und Sozialanthropologie identifiziert werden. Innerhalb dieser Kategorien konnten jedoch auch entscheidende Unterschiede in der Konstruktion dieser Anderen festgestellt werden. Es zeigte sich, dass viele InterviewpartnerInnen besonders von den neuen Themen der Kultur- und Sozialanthropologie angesprochen wurden, dass aber für einige StudienanfängerInnen die klassischen Themen und Forschungsfelder durchaus noch von Interesse sind.
Abstract
(Englisch)
This thesis deals with the question of whether images of the Others and images of one's own society influence the decision to study cultural and social anthropology. The starting point of this question is the assumption that a critical attitude towards one's own society and exotistic ideas about the Others account for the decision to choose this field of study. In the theory part of the paper the question of how categories of „Us“ and „Others“ are constructed is discussed. Ethnocentrism, eurocentrism, orientalism and exotism, „othering“ and the concept of stereotyping as well as postmodern and feminist approaches are treated. One important chapter deals with the concepts of culture and identity. Moreover, the topic of strangeness (“Fremdheit“) is looked at and different possibilities of perceiving “Fremdheit” are presented. The main concern of the theoretical discussion is to question essential categories of “Self” and “Other”. It is in this context that also exotistic images are considered to be a problem. Qualitative interviews with social and cultural anthropology students in their first year at the University of Vienna were conducted in order to answer the basic question of this paper. Here, the main concern was to show unconscious ideas about the Others. Thus, this paper wants to point out the necessity of dealing with one's own ideas and preconceptions critically, as these influence our representations of Others. As a result of the empirical investigation, three different images of one's own society and of the Others that influenced the candidates' decision to study cultural and social anthropology can be presented: Exotistic images, the need for respect of Others, and the desire to improve the situation of Others. Within these categories, essential differences in the construction of these Others could be identified, though. It turned out that many interview partners were particularly interested in the new topics of cultural and social anthropology, yet some still showed interest in the classical topics and fields of research.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Englisch)
self other othering the others exotism culture identity social and cultural anthropology
Schlagwörter
(Deutsch)
Self Other othering die Anderen das Fremde Exotismus Kultur Identität Studienwahl Kultur- und Sozialanthropologie
Autor*innen
Anna-Christina Fischer
Haupttitel (Deutsch)
Die Bedeutung der Vorstellungen von "Self" und "Other" für die Wahl des Studiums der Kultur- und Sozialanthropologie
Publikationsjahr
2010
Umfangsangabe
VI, 123 S.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Marie-France Chevron
Klassifikationen
02 Wissenschaft und Kultur allgemein > 02.00 Wissenschaft und Kultur allgemein: Allgemeines ,
70 Sozialwissenschaften allgemein > 70.00 Sozialwissenschaften allgemein: Allgemeines ,
73 Ethnologie > 73.00 Ethnologie: Allgemeines ,
73 Ethnologie > 73.65 Bildung ,
73 Ethnologie > 73.73 Ethnische Identität ,
73 Ethnologie > 73.97 Interethnische Beziehungen
AC Nummer
AC08321103
Utheses ID
10484
Studienkennzahl
UA | 307 | | |
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1